Kapitel 50

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,,Was machst du denn hier Mama?", ich habe Tränen in den Augen, weil ich sie so lange nicht mehr gesehen habe.

,,Ich wollte dich und deinen Bruder besuchen. Ist er da?"

,,Nein, im Moment nicht. Aber denkst du nicht, dass es für ihn komisch ist, wenn du aufeinmal hier von seiner Haustür stehst?"

,,In dem Sinne schon. Aber er hat Kontakt mit Susi aufgebaut und dementsprechend auch mit mir. Woher sollte ich sonst die Adresse haben? Wir haben uns auch schon so gut wie ausgesprochen", sie hebt ihre Tasche hoch.

,,Ok, dann ist gut. Komm doch rein."

Meine Mutter betritt den Flur und stellt ihre Sachen ab.

,,Warte", schreit jemand durch den Hausflur und rennt die Treppe hoch. Taddl. Was will der?
Er bleibt von der Haustür stehen und bringt seine Atmung wieder ins Gleichgewicht.

,,Hast du gerade Zeit?", fragt er.

,,Nein. Du siehst ich habe Besuch von meiner Mutter."

Meine Mutter begrüßt Taddl indem sie ihm zu nickt.

,,Sie sind das also. Lassen Ihre Tochter einfach auf gut Glück nach Köln fahren und kommen erst jetzt an, um sie zu besuchen. Wow. Einfach wow", er ist sauer.

,,Es ist nicht alles immer richtig gelaufen das muss ich zugeben. Aber ich weiss sehr wohl, wie ich mit meiner Tochter umgehen muss. Aber trotzdem vielen dank", meine Mutter geht in die Küche.

Ohje, wenn sie wüsste das ich mit Taddl zusammen bin...oder war.

,,Hast du gut gemacht", sage ich und sehe wie Taddl näher kommt.

Er grinst nur und fängt an mich zu küssen. Ich erwieder seinen Kuss.

Doch als mir wieder klar wird, was er getan hat stoße ich ihn von mir weg.

,,Lass es einfach."

,,Ich habe doch nichts getan. Warum bist du so zu mir?"

,,Das fragst du noch? Was denn mit deiner tollen Anna?"

,,Mensch, Jennifer. Das ist lange her. Wir sind nur Freunde. Mehr ist da wirklich nicht, sonst wären wir nicht zusammen", er nimmt meine Hände.

,,Ich möchte jetzt erstmal Zeit mit meiner Mutter verbringen. Bis dann."

Ich schließe die Haustür und gehe zu meiner Mutter. Wir setzen uns auf die Küchen Stühle und reden gefühlte Stunden miteinander.

,,Ich habe einen neuen Job", platzt es aus ihr heraus.

,,Wow. Das freut mich echt für dich, Mama."

,,Deswegen auch die frage. Willst du wieder mit zu mir ziehen? Also nur, wenn du willst."

Ich denke ein paar Minuten nach.

,,Ja, aber nur ein paar Monate. Denke ich."

,,Natürlich. Du kannst bestimmt jederzeit wieder zu deinem  Bruder ziehen."

4 Tage später

Heute ist der Tag an dem ich wieder zu meiner Mutter ziehen werde. Ich habe mich bereits von allen im YouTube Haus verabschiedet. Nur einer hat sich nicht mehr blicken lassen. Taddl.

,,Ich muss noch zu Taddl", sage ich zu meiner Mutter als wir meinen Koffer in den Kofferraum packen.

Schnell renne ich ins Treppenhaus und klingel wie eine verrückte.

Taddl öffnet schnell die Türe und sieht mich einfach nur traurig an. Ohne ein Wort nimmt er mich in den Arm und drückt mich an seinen Körper heran.
Meine Hände vergrabe ich in seinem Shirt.

Als wir uns von einander lösen sehe ich, dass er angefangen hat zu weinen.

,,Lass es bitte. Sonst wird es noch schwieriger", sage ich und schaue auf den Boden.

,,Tut mir leid. Ich hoffe du kommst wieder", er nimmt meine Hand.

,,Natürlich. Ich brauche nur erstmal Zeit für mich."

,,Ich bleibe hier, wenn ich mit runter komme ist es noch schlimmer", er gibt mir einen Kuss auf den Kopf und geht wieder in seine Wohnung.

Ich werde ihn und die anderen sehr vermissen. Sie sind mir in so kurzer Zeit so wichtig geworden.

Als ich draussen wieder ankomme wartet Felix schon auf mich. Er nimmt mich in den Arm.

,,Wir sehen uns."

Meine Mutter und ich steigen in ihr Auto und fahren weg. Weg von meinem Bruder. Weg von meinen Freunden. Weg von Taddl.

Mein verschollener Bruder und meine neue LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt