Kapitel 6

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Hallou meine lieben Pferdefreunde und willkommen zum sechsten Chapter von der Geschichte mit dem Pferd und dem Mädchen *<>* Da ich lange nix mehr geschrieben hab, gleich jetzt das neue Kappi ;)

Ich danke euch für eure fleißigen Kommentare und Votes und dafür, dass wir alle zusammen Jean mobben. Das Bild oben ist übrigens Jeans Reaktion auf das ganze Mobbing. Tja, das Leben eines Pferds ist nicht leicht...! Lange Rede, kurzer Saiyajin, Vorhang auf!

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Du bist wach, dass weißt du, da du klar denken kannst. Doch um dich herum ist alles dunkel. Was zur Hölle ist hier los...? Du überlegst eine Weile, bis dir klar wird, dass du einfach nur die Augen zuhast. Toll, vielleicht bin ich ja wirklich dumm... Vorsichtig öffnest du ein Auge, dann das Andere. Du schaust nun an eine weiße Decke. Dein Blick wandert eine weitere Sekunde in dem Raum herum, bis du erkennst, dass es dein Zimmer ist. Dein Kopf fühlt sich an, als hätte jemand darauf getreten. Warum nur? Du kannst dich nur noch daran erinnern, wie du hinter der Turnhalle saßt... Und dann kam Jean... Deine Wangen werden heiß. Warum hat er das gemacht? Und wie bist du hierher gekommen? Plötzlich öffnet sich die Tür und Aysha betritt den Raum.

"Na, wie geht's dir, Schatz? Du hast Fieber, wahrscheinlich musst du dich ein wenig ausruhen. Es ist aber nicht hoch, keine-"

"Wie bin ich hierhergekommen?", unterbrichst du sie.

Ein schwaches Lächeln zeigt sich auf ihrem Gesicht. "Ein netter junger Mann aus deiner Klasse hat dich hierher gebracht. Du hast ihn knapp verpasst; gerade war er noch hier." (Ja, ich muss beim Schreiben auch lachen)

"N-netter junger Mann?!" Meint sie etwa... Jean?!

"Jup. Ich glaube, sein Name war Johann oder Jann oder so ähnlich..."

"J-jean. Er heißt Jean...", murmelst du leise.

"Ja, genau. Das war's."

"W-was hat er dir gesagt?"

Aysha sieht dich prüfend an. "Nur, dass du umgekippt bist, und er dich hierher getragen hat. Sehr viel mehr hat er nicht gesagt. Schien 'n bisschen Schüchtern, der Gute." (Okay, langsam wird's zuviel...)

Schüchtern?! Redet sie echt von dem Jean? Aysha setzt sich zu dir auf das Bett. Sie mustert dich eine Weile.

"Wie geht's dir?", fragt sie vorsichtig. Sie ist offenbar sehr besorgt. Was ja verständlich ist. Du weißt ja selbst nicht so genau, was Sache ist. Bist du wirklich ohnmächtig geworden? Direkt in Jeans Armen? Wieso?

"G-ganz gut, denke ich..."

"Gut.", Aysha seufzt. Doch dann erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht. "Ach ja, bevor ich's vergesse, ist dieser Jean dein Freund?"

Dein Herz bleibt stehen. "Was?! Der- und ich? Niemals!", kreischst du auf, dein Gesicht knallrot. Ich hasse den Kerl!, fügst du in Gedanken hinzu.

Aysha kichert. "Ja, schon gut, beruhig dich doch. Ich dachte nur, wo er schon weiß, wo du wohnst..."

Das bringt dich zum Verstummen. Wie solltest du auch darauf antworten? Du fragst dich, was sie wohl sagen würde, wenn sie die Wahrheit wüsste. Dass Jean-

"Alles okay?", unterbricht sie deine Gedanken. Offenbar hat sie mitgekriegt, dass du an etwas unangenehmes denkst.

"Alles gut. I-ich würde jetzt gerne schlafen, geht das?"

Sie sieht dich noch einmal besorgt an, dann nicht sie und verlässt den Raum. Und du lässt dich seufzend zurück aufs Bett sinken.


~ Timeskip: der nächste Tag ~


Aysha sieht von ihrem Morgenkaffee auf, als du in die Küche geschlurft kommst.

"Oh, schon wach? Gehst du heute in die Schule?"

Du nickst langsam und holst die Cornflakes aus dem Schrank. Du fühlst dich um einiges besser als gestern, die Kopfschmerzen sind beinahe verschwunden. Appetit hast du zwar nicht wirklich, aber du weißt, dass du etwas essen musst, um Aysha nicht zu besorgen. So stopfst du dir eine halbe Schüssel Flakes rein, packst deine Tasche und machst dich auf den Schulweg. Du weißt mal wieder nicht genau, wie du dich benehmen sollst, wenn du Jean begegnest. Warum muss nur alles, was mit ihm zu tun hat, so kompliziert sein?

Ein Seufzen entfährt deinen Lippen. Was machst du dir überhaut so viele Gedanken um ihn? Ist ja nicht so, als ob es irgendwas bringen würde. Was hast du überhaupt heute in der ersten Stunde? Schnell ziehst du deinen Stundenplan aus deiner Schultasche, um nachzugucken. Erdkunde. Na super. Erdkunde bei Direktor Augenbraue. Ein weiteres Seufzen.


Du sitzt seit circa fünf Minuten auf deinem Platz im Klassenraum und wartest auf Herrn Smith, der offensichtlich zu spät kommen wird. Was bei ihm zu entschuldigen ist, da er der Schuldirektor ist und bestimmt verdammt viel zu tun hat. Vorsichtig linst du nach vorne zu Jean, doch er sieht aus dem Fenster und ignoriert dich. Dann geht die Tür auf und Herr Smith kommt herein. Ihm folgt ein Junge mit schulterlangem blonden Haar und himmelblauen, großen Augen, die verdammt niedlich aussehen. Der Direktor stellt sich vor die Klasse und pocht mit den Fingerknöcheln auf das Lehrerpult.

"Ruhe, bitte. Ich möchte euch einen neuen Schüler vorstellen."

Die Gespräche verstummen schlagartig (Erwins Konditionierung, lol) und alle Augen richten sich nach vorne. Herr Smith nickt dem Jungen zu, der schüchtern einen Schritt vortritt.

"M... mein Name ist Armin Arlert. Meine Familie ist hierher umgezogen und daher besuche ich nun diese Schule. Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen!"

Zustimmendes Gemurmel. Du siehst ihn dir ein wenig näher an. Er ist kleiner und dünner als der Durchschnittsjunge, ist aber ziemlich süß und scheint nett zu sein. Vielleicht kannst du dich ja mit ihm anfreunden, wer weiß?

"Gut.", sagt Herr Smith mit monotoner Stimme. "Setz dich in die hintere Reihe."

Es dauert einen Moment, bis du bemerkst, dass Armin den Platz neben dir ansteuert. Schnell räumst du deine Sachen ein wenig beiseite, damit er sich ordentlich hinsetzen kann.

"H-hallo", murmelt er leise.

Du probierst ein leichtes Lächeln. "Hallo."

Er stellt seine Tasche neben den Tisch.

"Du hast das Buch noch nicht, oder? Magst du bei mir reingucken?"

Er sieht dich einen Moment an, dann guckt er wieder auf den Tisch.

"Danke... D-darf ich fragen, wie du heißt?"

Dein Lächeln wird breiter. Du hast dich offenbar nicht getäuscht, er ist wirklich nett.

"Klar. Ich heiße (v/n) (n/n)."

"Ich bin Armin, aber das weißt du ja schon..."

"(v/n), Armin, ich weiß, Vorstellung und all das, aber könntet ihr bitte aufpassen?", ertönt die leicht verärgerte Stimme von Herr Smith.

"J-Ja, klar!", sagt Armin. Du sagst gar nichts. Das ist das erste Mal seit einigen Tagen, dass du dich wieder richtig gut fühlst.

Hättest du in dem Moment allerdings Jean gesehen, der euch missbilligend beäugte, wäre dir die Freude sicherlich wieder vergangen.


*The horsefaced Devil* [Jean x Leser]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt