Kapitel 10

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Heyho! Jaaa, ich weiß, es hat wieder einen Monat gedauert... Aber leider muss ich euch sagen, dass sich dass wahrscheinlich auch nicht so schnell ändern wird. Ich brauche meine Zeit für die Kapitel, damit sie auch wirklich zufriedenstellend sind, und ich habe momentan einigen Stress in der Schule. Darum- seid bitte geduldig und bleibt mir weiterhin treu!
Levi: Geht weg, hört auf zu lesen, und ich werde euch zu Tode quälen.
Berry: LEVI! Du darfst den Lesern doch keine Angst machen!
Levi:  Ich hab nur gesagt, was du gedacht hast.
Berry: *schwitz* Ähm, was auch immer, lasst uns anfangen!

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Langsam nimmst du erneut einen Schluck aus der weißen Tasse. Darin ist irgendein Tee, was für einer, hatte Jean nicht erklären können. Warum auch? Die ganze Situation ist sowieso schon seltsam genug, schließlich sitzt du gerade in Jeans Wohnzimmer. Ja, richtig gehört. Nachdem du Jean auf dem Boden hockend in der Seitengasse gefunden hast, hast du ihn kurzerhand nach Hause begleitet. Seitdem hat er kaum ein Wort gesagt- vermutlich, ist er einfach sauer auf dich, wo du ihn noch dazu weinen gesehen hast. Aber warum hat er bloß geweint? Deine Gedanken werden dadurch unterbrochen, dass Jean zurück ins Wohnzimmer kommt, in seiner Hand ebenfalls eine Tasse. Allerdings bezweifelst du, dass in seiner Tasse auch Tee ist. Er lässt sich dir gegenüber in einen Sessel, ohne dich auch nur eines Blickes zu würdigen. Du nimmst einen weiteren Schluck. Schmeckt gar nicht mal schlecht.

"J... Jean?"

"Mhm...", macht er abwesend.

"Wo sind eigentlich deine Eltern? Arbeiten sie?"

Jean schüttelt leicht den Kopf und nimmt einen Schluck aus seiner Tasse. "Die wohnen nicht hier. Ich wohne alleine."

Das überrascht dich ein wenig. Heißt das, er muss den ganzen Haushalt alleine schmeißen? Hey. Kein Mitleid mit dem Feind.

"Ach so."

Dann herrscht Stille. Und es ist eine der unangenehmsten Stillen, die du je erlebt hast. Verstohlen blickst du zu ihm auf. Er schaut auf die Wand neben ihm, sein Blick ist nachdenklich und abwesend. Du kannst ihn nur von der Seite sehen, siehst seine kleinen, schräg geschnittenen honigbraunen Augen, die markante, gerade Nase und das hervorspringende Kinn. Wenn er mal nicht den Mund aufmacht, sieht er eigentlich verdammt gut aus... Seine Augenbrauen sind dicht und dunkel, und gerade sind sie eng zusammengezogen.  Er sieht wirklich so aus, als würde er angestrengt über etwas nachdenken. Dann schluckt er und sein Adamsapfel hüpft auf und ab. Du errötest und weißt selbst nicht wieso. Plötzlich breitet sich ein Grinsen auf Jeans Gesicht aus.

"Was starrst du mich denn so an, (v/n)?"

Du zuckst zusammen und errötest noch stärker. Er steht auf und geht langsam zu dir herüber. Er setzt sich direkt neben dich. Diese Nähe beunruhigt dich, dein Herz schlägt dir bis zum Hals.

"Du solltest besser nicht so gucken, sonst fasse ich das noch als Anmache auf." Das Grinsen ist aus seinem Gesicht verschwunden.

Was ist nur los mit ihm?

"Warum... warum hast du Angelika geküsst?" Du kannst nicht anders. Du kannst einfach nicht anders. Du musst das fragen.

Seine Gesichtszüge entgleiten für einen Moment, bis er sich wieder zusammenreißt. "Darf ich nicht?"

Tsunk. Verdammt, wieder diese Herzschmerzen...

"Nein... Doch... Ich dachte doch... du magst sie nicht..."

Er packt dich am Kinn, küsst dich kurz auf die Lippen, löst sich jedoch sofort wieder von dir. "Ich kann Leute küssen, die ich nicht mag... das weißt du doch?", wispert er, seine Lippen keinen Zentimeter von deinen entfernt, sodass du jedes Wort als heißen Atemzug spüren kannst. Du bekommst eine Gänsehaut und in dir steigt Wärme auf. Dein Herz schlägt so schnell, dass du Angst hast, er könnte es hören. Du weißt beim besten Willen nicht, was das ist, aber du verspürst auf einmal den unwiderstehlichen Drang, ihn zu berühren. Deine Arme legen sich langsam um seinen Hals, doch bevor du es dir anders überlegen kannst, liegen deine Lippen schon auf seinen- erschreckender weise von dir aus. Doch du hast keine Chance, darüber nachzudenken, denn Jean beginnt, dich zurückzuküssen, und er tut es verdammt gut.  Er beginnt, den Kuss zu vertiefen, was dazu führt, dass sich dein Gesicht wie in Lava getaucht anfühlt. Etwas stößt gegen deine Zähne, und erschrocken stellst du fest, dass es sich dabei um Jeans Zunge handelt. Du hast keine Ahnung, was du machen sollst, dein Kopf fühlt sich an wie komplett leergefegt. Wie erstarrt liegst du nun unter ihm auf dem Sofa. 

Was passiert hier nur...? Was hab ich nur getan?! Durch deine Starre hat er es nicht schwer, deine Zähne voneinander zu trennen und seine Zunge in deinen Mund gleiten zu lassen. Einerseits ist die gesamte Situation komplett seltsam und abwegig, da du hier gerade mit Jean rumknutschst (oder besser: er mit dir), andererseits... fühlt es sich verdammt gut an. Du möchtest wegrennen und gleichzeitig für immer hier bleiben und nie wieder weggehen. Langsam bewegen sich deine Hände runter zu seinem breiten Rücken, und du drückst ihn vorsichtig an dich. Er leckt kurz über deine Oberlippe, dann löst er sich von dir. Er grinst, was dich dazu bringt,  seinen Oberkörper noch enger an deinen zu pressen. Dir ist warm. Nein, warm ist nicht der richtige Ausdruck. Dir ist heiß, verdammt heiß. Dabei ist es gar nicht mal so warm hier...  Jean bewegt seinen Kopf zu deinem Hals und nur einen Sekundenbruchteil später spürst du auch schon seine Lippen auf deiner Haut.

"Mhm!", entfährt es dir, bevor du es verhindern kannst. Du spürst seinen Atem an deinem Hals, und irgendwie bist du dir ziemlich sicher, dass er schon wieder grinst. 

Was mache ich hier nur...? Du stellst fest, dass du ihn immer noch fest umklammert hältst, du hast ihn sogar noch stärker an dich gedrückt. Dann beginnt er erneut, Küsse auf deinem Hals zu verteilen, während er sich am Reißverschluss deines Pullovers zu schaffen macht. Verdammt. Du kneifst die Augen zusammen, und bist dir sicher, dass du noch röter geworden bist. Falls das überhaupt möglich ist. Plötzlich pustet er in dein Ohr, sodass du zusammenzuckst. Du öffnest deine Augen wieder, und erblickst Jean, der sich neben dir aufgesetzt hat. Als er sieht, dass du die Augen aufgemacht hast, lacht er leise.

"Warum wehrst du dich denn gar nicht? Es ist viel lustiger, wenn du dich wehrst."

Du guckst ihn erschrocken an. Was zur Hölle labert er denn da?

"Was guckst du so? Du bist doch mit zu mir gekommen."

Blinde Wut durchzuckt dich. Er ist immer noch das gleiche Arschloch wie sonst. Er spielt immer noch nur mit dir. Er findet das ganze also... lustig. Als er sich wieder zu dir hinbeugen will, stößt du ihn so heftig von dir weg, das er hinterrücks vom Sofa fällt. Du springst auf, schnappst dir deine Tasche und rennst aus seiner Wohnung. Du hasst ihn. Du hasst ihn wirklich. Was du allerdings nicht weißt, ist, dass Jean es genau darauf abgesehen hat.

*The horsefaced Devil* [Jean x Leser]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt