Kapitel 11

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Hallo, da bin ich wieder! Ja, hat wieder lange gedauert ^^' Sorry... War ja aber auch angekündigt. Sooo, dann spanne ich euch nicht so auf die Folter und viel Spaß~

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Aysha sieht sehr verwundert aus, als du in die Wohnung hereingeplatzt kommst. Dein Atem ist ein heftiges Keuchen, du bist den ganzen Weg gerannt.

"Oh, da bist du ja, (v/n). Warum hast du denn so lange gebraucht?"

Du lehnst dich erst einmal an die Wand, um zu Atem zu kommen. "Ich... ich musste noch was erledigen...", murmelst du mit gesenktem Kopf. Beim besten Willen, aber das, was gerade passiert ist, kannst du ihr einfach nicht erzählen. Aysha zieht eine Augenbraue hoch und sieht dich zweifelnd an. Doch sie scheint zu spüren, dass du nicht darüber reden willst und schweigt. Zumindest was dieses Thema angeht.

"Hast du Hunger?"

Du schüttelst den Kopf. Im Moment kannst du dir nicht vorstellen, etwas zu dir zu nehmen. "Ich geh nach oben...", murmelst du. In deinem Zimmer angekommen, lässt du dich sogleich auf dein Bett fallen. Ich kann nicht mehr... Du seufzt in dein Kissen. Warum macht dieser Idiot immer so etwas? Kann er dich nicht einfach in Ruhe lassen? Kann er nicht aufhörn, dir ständig Probleme zu machen? Was hatte er überhaupt davon? Warum verhält er sich nur so wiedersprüchlich?

"Jetzt denke ich schon wieder sie ganze Zeit an ihn...", murmelst du leise.

Er will einfach nicht aus deinem Kopf gehen, und du verstehst selbst nicht, warum. Er bringt dein Leben einfach komplett durcheinander.Erneut seufzt du, schließt die Augen und wuschelst dir die (h/f) Haare ins Gesicht. Am liebsten würdest du in einem Loch verschwinden und nie wieder auftauchen. Oder zumindest so lange da unten bleiben, bis sich alle deine Probleme gelöst haben. Plötzlich vibriert dein Handy. Lustlos tastest du danach, bis sich deine Finger um die rechteckige Form schließen. Es ist eine Nachricht von Mikasa. Von wem denn auch sonst.

"Hey (v/n)! Warum bist du denn so schnell abgehauen? Ach ja, und Armin fragt, ob er deine Nummer haben kann."

Du lächelst leicht. Mikasa macht sich also schon wieder Sorgen um dich. Schnell antwortest du:

"Musste was erledigen. Und du kannst sie ihm ruhig geben."

Schon eine Sekunde später ist die Antwort da. Mikasa ist verdammt schnell im Tippen.

"Und was genau?"

Du seufzt. War ja klar, dass die Frage kommt. Doch Mikasa ist sowieso die einzige Person auf der ganzen Erde, der du das erzählen kannst.

"Ich wollte Jean die Meinung geigen, doch er ist abgehauen. Also bin ich ihm hinterher."

Mikasas Antwort lässt wie erwartet nicht lange auf sich warten.

"Was, echt? Und dann?"

"Dann habe ich ihn in einer Seitengasse auf dem Boden hockend entdeckt. Er hat geweint."

Du kannst förmlih ihr fassungsloses Gesicht sehen, als du ihre Antwort liest.

"Du musst dich verguckt haben. Und dann? Hat er dir wieder was angetan?"

"Naja... ich bin zu ihm nach Hause gegangen."

"WIE BITTE?!"

"Und dann... dann hat er angefangen, mit mir rumzumachen."

Du weißt nicht, wie du das anders umschreiben sollst. Du weißt es echt nicht.

"Ich töte ihn.", kommt Mikasas kurze Antwort, dann ist sie offline. Du rollst dich auf dem Bett auf die Seite. Du hast nicht die geringste Lust, sie an ihrem Vorhaben zu hindern. Eigentlich wärst du sogar ziemlich froh, wenn sie ihn wirklich umbringen würde.


~Jeans POV~

Nach einer halben Stunde sitze ich immer noch unbewegt auf dem Sofa und starre die Tür an. Ich bin doch echt bescheuert. Klar hab ich das vorhin nur gemacht, damit sie sich von mir fernhält, aber das schlimmste ist, dass es mich wirklich erregt hat. Allein wenn ich schon daran denke, wird mir wieder heiß. Mittlerweile habe ich aufgegeben, mich zu fragen, warum das wohl so ist. Hormone wahrscheinlich. Ich hab ja schließlich auch das letzte Mal, als ich sie geküsst habe, einen hochgekriegt.

Ich schüttele den Kopf, um die perversen Gedanken endlich loszuwerden. Sonst würde ich mich ja nie mehr beruhigen. Ich stehe seufzend auf, nehme die beiden Tasen und begebe mich in die Küche. Dort spüle ich sie ab und stelle sie auf zum Trocknen. Dann stehe ich wieder dumm da. Was soll ich jetzt machen? Mir fällt beim besten Willen nichts ein, um mich abzulenken. Was sie wohl gerade macht? Warte, warum denke ich jetzt schon wieder über sie nach? Ich hab doch jetzt damit abgeschlossen. Ich seufze auf. Meine Güte, was ist nur los mit mir? Ich sollte echt versuchen, mich wieder einzukriegen.

Sie ist doch noch nicht mal so interessant. Und außerordentlich hübsch ist sie auch nicht. Eher durchschnittlich. Und viel zu schüchtern für meinen Geschmack. Die bekommt ihren Mund ja so gut wie nie auf. Plötzlich kommt mir der blonde Neue in den Kopf. Der fast so wie ein Mädchen aussieht. Auch er sieht sehr schüchtern aus. Wahrscheinlich passen die beiden echt gut zusammen. Bei dem Gedanken kneife ich meine Augen zusammen. Ich mag es einfach nicht, wie er ständig um sie herumscharwenzelt. Aber wenn sie bei ihm ist, sieht sie immer so glücklich aus... während ich nichts anderes kann, als sie zu verletzen.

Ich seufze erneut. Ich sollte sie mir einfach aus dem Kopf schlagen. Ich verstehe ja sowieso nicht, warum sie mir einfach nicht aus dem Kopf geht. Langsam begebe ich mich zurück ins Wohnzimmer und lasse mich auf die Couch fallen.  Was jetzt? Mir ist verdammt langweilig, und das beinahe jeden Tag. Ich hab schließlich nie was zu tun. Wenn ich nicht gerade irgendwen fertigmache. Ich seufze erneut. Hach ja, ich bin doch echt ein Arsch. Aber es macht Spaß, einer zu sein. Es ist irgendwie lustig, von den meisten Menschen gehasst und von allen gefürchtet zu werden. Eine lebende Legende.

Fast so bekannt wie Herr Ackermann. Der alte Nervsack. Sollte sich mal nicht so aufspielen, mit seinen erbärmlichen 160 cm Körpergröße.  Ich kann den Kerl echt nicht ab. Irgendwie sind echt alle Lehrer an unserer Schule komisch. Frau Zoe, Herr Ackermann, Herr Smith... Moment, wie bin ich von (v/n) auf unsere Lehrer gekommen? Vielleicht bin ich selbst ja doch am seltsamsten. Uuuund schon wieder war sie in meinem Kopf. Gott verdammte Scheiße. Plötzlich dröhnte die Türklingel los. Ohne Pause. Meine Güte, wer klingelt denn da Sturm? Als das Klingeln auch nach einigen Sekunden nicht aufhört, stehe ich auf und murre leise:

"Ich komme ja schon..."

Dann reiße ich die Tür auf. "Was soll das?!"

Doch dann stocke ich. Vor mir steht Mikasa. Und sie hat den schlimmsten Todesblick drauf, den ich je gesehen habe. Ich zucke erschrocken zurück.

"Mikasa, was machst du hier?!"

Sie sieht mich weiterhin eiskalt an. "Ich werde dich jetzt töten, Jean Kirschtein."

Ich erschaudere leicht, obgleich ich weiß, dass sie es nicht wirklich tun wird. Mikasa kann wirklich verdammt gruselig sein. Unglaublich gruselig. Ich setze ein Grinsen auf.

"Ach, kam (v/n) mal wieder zu dir heulen?"

Auch Mikasa werde ich nicht zeigen, was ich wirklich vorhabe. Ich will kein Mitleid. Auch wenn ich bezweifle, dass Mikasa Mitleid mit mir haben würde. Sie holt aus und versetzt mir mit der flachen Hand einen Schlag ins Gesicht. Allerdings bin ich dieses Mal darauf vorbeireitet und falle nicht nach hinten. Auch wenn es immer noch verdammt wehtut.

Plötzlich ertönt hinter Mikasa eine Stimme. "Mikasa, bist du bald fertig? Wir müssen langsam los..." Und jemand kommt hinter ihr die Treppe hoch.

Ich bekomme eine Gänsehaut. Ich kenne diese Stimme. Ein Junge mit smaragdgrünen Augen und braunen Haaren steht nun hinter ihr.

"Eren.", sagt Mikasa. "Du solltest doch unten bleiben."

Er starrt mich wie versteinert an. In mir beginnt sich, alles zu verklumpen und mir wird speiübel. Er ist es wirklich. Eren Jäger.

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Uuuund wieder ein fieser Cliffhanger, weil ich gemein bin :P Haut doch mal bitte Theorien über den weiteren Verlauf der Geschichte in die Kommentare, falls euch was einfällt. Ich würde mich sehr darüber freuen, und da ich euch kenne, meine Lachmuskeln garantiert auch~

*The horsefaced Devil* [Jean x Leser]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt