Kapitel 8

2.3K 134 85
                                    

Uuuuund da sind wir. Haha, endlich. Sorry noch mal, Leute, dafür gibt's ein bisschen Fanservice (Bild x3)... Auch wenn ich mir gar nicht sicher bin, ob ihr Pferdegesicht überhaupt sehen wollt... Ich würde ehrlich gesagt Levi oder Armin bevorzugen... Na ja, haut einfach mal in die Kommis, wen ihr nächstes Mal sehen wollt und ich nehm dann ein Bild von dem meistgewähltesten Chara! Ich gebe mir solche Mühe für euch *schnief*
Levi: Du weißt schon, dass das dich nur circa drei Sekunden Bildersuche kostet?
Berry: Sei leise, so wie ich's gesagt hab, klang's besser!
Okay, ich halte dann mal meine Schnauze und Film ab ^-^

------------------------------------------------------------------------------------

Ihr verlasst den Klassenraum, und mit ihm den Schutz von anderen Anwesenden. Na ja, Jean hätte wohl auch nicht davor halt gemacht, dich vor Armin zu schikanieren. Nervös blickst du zu ihm hoch. Er hat dir den Rücken zugewandt und den Blick zu Boden gesenkt. Was ist nur los mit ihm?, fragst du dich zum bestimmt hundertsten Mal. Er ist so... anders. Nicht, dass du dir Sorgen um ihn machst, du machst dir eher Sorgen um dich selbst. Schließlich ist Jean noch unberechenbarer als vorher geworden. Während du noch deinen Gedanken nachhängst, hat Jean sich dir zugewandt. Du weichst seinen Blicken aus, wohlwissend, dass es dadurch nicht besser wird. Ganz kurz zuckt in dir die Erinnerung von neulich auf, als er dich hinter der Schule umarmt hat. Warum kann er nicht einfach immer so sein? Dann beginnt Jean zu sprechen. Seine Stimme ist leise und hört sich irgendwie... belegt an.

"Was ist das zwischen dem Neuen und dir?"

Du erschauderst, in seinem Tonfall schwingt Feindseligkeit mit. Warum fragt er so etwas?

"I... ich... weiß nicht genau..."

Du bist völlig verwirrt. Was das zwischen dir und Armin ist? Keine Ahnung, Freundschaft, Symphatie? Wie soll ich mich denn bitte konzentrieren, wenn er mich so anstarrt?! Plötzlich packt er dich am Kinn, zieht dich zu sich heran und küsst dich. Zum dritten Mal. Doch nur einen Sekundenbruchteil später löst er sich wieder von dir.

"Du gehörst mir...", flüstert er dir ins Ohr. "Oder hast du das schon wieder vergessen?"

Dann lässt er dich los, dreht sich um und geht. Schon wieder. Und du sinkst fassungslos auf dem Boden zusammen. Schon wieder.


"(v/n)... E... es bleibt doch bei heute, oder?"

Du siehst Armin an. "Klar...", murmelst du, allerdings klingst du nicht halb so euphorisch wie vorhin, als er dich gefragt hat.

 An wem das liegt, ist ja wohl selbstverständlich. Was ist nur los mit diesem Vollidioten? Was zur Hölle will er eigentlich von mir? Armin lächelt leicht, aber auch er scheint nervös zu sein. Hat er etwas mitbekommen? Aber dann würde er doch nicht auf dem Treffen bestehen, oder? Ein Seufzer entweicht deinen Lippen. Warum muss das alles so kompliziert sein? Dein innerer Konflikt dauert an, bis der Unterricht vorbei ist. Jean hat dich mal wieder vollkommen ignoriert. 

Ich verstehe ihn einfach nicht! Deine Gedanken drehen sich im Kreis und lassen kaum etwas anders zu. So hättest du sogar fast vergessen, dass du mit Armin verabredet bist. Erst, als er auf dich zukommt, fällt es dir wieder ein. Einerseits freust du dich, andererseits hast du Angst. Vor Jean, versteht sich. Was, wenn er das mitbekommt? Was wird er dann wohl machen? In der Hinsicht bist du völlig ratlos, weil du ihn jetzt schon kaum bis gar nicht einschätzen kannst. Du lächelst Armin leicht zu und folgst ihm dann aus der Schule. Erst, als das Gebäude schon weit hinter euch liegt, fängt Armin zu sprechen an.

"(v/n)?"

"Ja?"

"Entschuldige, wenn es aufdringlich ist, aber... wer oder was ist Jean eigentlich für dich?"

Das lässt dich stutzen. Wer Jean für dich ist? Schon wieder so eine komplizierte Frage. Ehrlich gesagt weißt du es nicht genau. Klar, er mobbt dich, aber was ist er dadurch für dich? Dein schlimmster Albtraum? Okay, Spaß beiseite.

"I... ich weiß nicht genau..."

Armin legt den Kopf schief. "Du weißt es nicht? Also seid ihr nicht zusammen oder so?"

Du kratzt dir über den Arm. Wann hat das denn bitte so gewirkt?!

"Nein."

"Okay"

Zwischen euch entsteht nun Stille. Je weiter ihr geht, desto sicherer bist du, dass er die Einkaufstraße anstrebt, und du sollst recht behalten. Dort angekommen wendet Armin sich dir zu.

"Ähm... hast du etwas bestimmtes, wo du gerne hinmöchtest? Oder einfach nur bummeln?"

Du lächelst ihn an. "Einfach nur bummeln."

Armins Gesellschaft ist angenehm, er ist nett und umgänglich, und seine Gegenwart beruhigt dich. Doch aus irgendeinem Grund hast du das Gefühl, dass etwas fehlt. Was ist das nur? Ihr wandert ein wenig auf der Straße umher, guckt euch in Läden um und macht nebenbei Smalltalk. Die Stimmung ist so angenehm, dass du beinahe alle deine Sorgen vergisst. Allerdings nur beinahe. In deinem Hinterkopf spukt weiterhin das Bild herum, als Jean dich angesehen hat. Bei dem Gedanken daran erschauderst du leicht. Und dieser kleine Moment der Unaufmerksamkeit reicht, um in der vollen Einkaufsstraße gegen jemanden zu laufen. Du landest unsanft auf dem Boden.

"Umpf..."

Du blinzelst einmal, zweimal, erblickst ein grünes Minikleid, Arme behangen mit Goldreifen und mindestens fünf Zentimeter lange Fingernägel, ebenfalls in grün und mit kitschigen Strasssteinen besetzt. Anscheinend bist du da gegen ein ganz schönes Girlie gelaufen. Bevor du irgendetwas sagen oder ihr Gesicht ansehen kannst, springt sie auf und eilt weiter. Verdutzt blickst du ihr hinterher und siehst nur noch braune Locken in der Menge verschwinden. Plötzlich schiebt sich eine Hand in dein Blickfeld.

"Alles in Ordnung?"

Du nimmst Armins Hand dankbar an und lässt dich von ihm hochziehen.

"Ja, alles okay..."

"Wirklich?"

Du musst lächeln, als du sein besorgtes Gesicht siehst.

"Wirklich."

Irgendwie hab ich eine böse Vorahnung... Du schüttelst den Kopf, um ihn freizubekommen. Ich sollte einfach versuchen, es zu genießen...

~Timeskip: Am nächsten Tag~

Keuchend läufst du deinen Schulweg entlang. Du hast verschlafen und musst dich nun abhetzen, um nicht zu spät zu kommen. Die ganze Grübelei gestern war wohl doch zuviel... Du bist gestern Abend noch ziemlich lange wach gewesen, da du über verschiedenes nachdenken musstest. Der Fall gestern, von dem dein Steißbein immer noch unangenehm wehtut, Armin, von dem du dir mittlerweile sicher bist, dass du ihn magst, aber nicht, inwiefern. An Jean, der dir sowieso immer nur Ärger macht. Allein der Gedanke an ihn lässt dich wütend werden. Und nicht zuletzt an dieses merkwürdige, dumpfe Gefühl, dass du seit gestern nicht mehr loswirst.

Ahh, was ist nur los mit meinem Leben?! Du freust dich darauf, Mikasa in den Pausen zu sehen, denn du brauchst unbedingt jemanden zum Reden. Doch dann fällt dir ein, dass sie wahrscheinlich eh die ganze Zeit an Eren hängen wird.

Hff.... Was findet sie bloß an ihm? Eren ist ja ein ganz netter Typ, allerdings redet er zu laut und scheint auch sonst so ganz anders als du zu sein. Tief in Gedanken versunken kommst du schließlich an der Schule an und betrittst sie. Du wirfst schnell einen Blick auf deine Armbanduhr. Oh. Dich überrascht eine merkwürdig frühe Uhrzeit. Genau genommen bist du sogar um einiges zu früh.

Bin ich so schnell gelaufen? Seufzend beschließt du, schon mal ins Klassenzimmer zu gehen. Raum 211... Moment mal, warum ist die Tür denn schon offen? Sie ist nicht direkt offen, nur einen kleinen Spalt, der allerdings groß genug ist, um hindurchzuspähen. Gerade willst du die Tür öffnen, da gerät etwas in dein Blickfeld, das deinen Atem stocken lässt. Durch den Spalt siehst du Jean von hinten, und vor ihm ein Mädchen, das ihre Arme um seinen Hals gelegt hat und ihn küsst. Braune Locken, lange Fingernägel... Und es fällt dir wie Schuppen von den Augen:

Angelika.






*The horsefaced Devil* [Jean x Leser]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt