Neuigkeiten in zweierlei Hinsicht

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» Überarbeitet « (Stand: 25.07.2019)

„Wartet, ich komm mit!" rief ich Rosalie und Emmett aus dem Fenster zu. Es war ruhig im Haus, der normale Alltag hatte wieder begonnen sowohl die Schulen als auch die Universitäten waren ins neue Jahr bestartet. Nach einem kleinen Gespräch mit Carlisle, hatte dieser mich für die erste Schulwoche krankgeschrieben. „Ich denke es wäre besser, wenn du das Jagen vorerst pausierst." ich zuckte zusammen, als Bella plötzlich neben mir aufgetaucht war. Ich schüttelte den Kopf und warf mir meinen Wintermantel über. „Ich brauch das." antwortete ich knapp und lief in Richtung der Terrassentür. Bella hielt mich am Arm zurück und warf mir einen ernsten Blick zu. Oh und ich wusste genau was mir dieser Blick sagen sollte. Mein anfängliches Denken, dass es okay war das Bella von dieser Sache wusste, hatte sich die letzten drei Tage in eine komplette andere Sichtweise geändert. Jetzt empfand ich nur noch als nervig. Weshalb ich auch an ihr vorbei schritt um die anderen beiden nicht länger warten zu lassen. Emmett wollte unbedingt nochmal einen Braunbär finden, deshalb hatte ich Rose versichert, dass es okay wäre wenn sie mich zurückließ. Ich bereute es vielleicht nur in einem Punkt: das mir keine Hilfe zur Verfügung stand. Als ich auch nach 3 Anläufen immer noch kein Glück hatte – beließ ich es dabei und ging lieber blutleer aus. Vorsichtig bahnte ich mich durch den Wald zurück zu unserem Anwesen. Es stellte sich als Herausforderung heraus, denn im nächsten Augenblick rutschte ich über den Waldboden und machte mich bereits auf den Aufprall gefasst. Doch der blieb aus, stattdessen fingen mich zwei Arme auf. Ich musste nicht hochschauen um zu wissen, um wen es sich handelte. „Was machst du hier?" fragte er, als er mich wieder auf meine Füße stellte. Seit dem ich ihm gesagt hatte, dass ich nicht bereit für diese Schwangerschaft war sah ich ihn kaum noch. Er verbrachte den Großteil des Tages als Wolf im Wald und kam abends ins Bett geschlichen. Und wenn ich ehrlich war, konnte ich ihm das nicht einmal übel nehmen. „Ich wollte Jagen." gab ich ihm die Antwort auf seine Frage. Er hob die Augenbraun und mir kamen sofort Bellas Worte in den Sinn. Vermutlich wollte er genau dieselben Worte sagen hielt es aber für besser es sein zu lassen. „Alles was gebraten wird, sorgt schon vor dem Essen das mir der Appetit vergeht. Blut bewährt sich bisher am besten." und damit schien Seth zu wissen was zu tun war. Noch ehe ich verstand, was er vor hatte packt er mir seine Klamotten in die Arme und verwandelte sich in den großen sandfarbenen Wolf.

Am nächsten Morgen seufzte ich als ich feststellte, dass Seth wieder einmal nicht da war. Dabei hatte ich eigentlich fragen wollen, ob er mir beistand wenn ich es nachher den anderen mitteilen würde. Ich hatte gerade die Fenster zum Lüften öffnen wollen, da ging ich den Schritt zum Spiegel zurück. Zögernd strich ich mit meiner Hand über die kleine Wölbung. Und als würde das Kleine dies spüren, spürte ich eine leichte Bewegung an meiner Handfläche. Tränen bildeten sich in meinen Augen und gleichzeitig konnte ich nicht anders als zu lächeln. Diesem kleine Wesen in mir schien es vollkommen gut zu gehen und wollte mir dies anscheinend auch zeigen. Jetzt wo ich es spürte, merkte ich wie ich an meiner Entscheidung zu zweifeln begann. Da wuchs ein kleines Lebenswesen in mir heran – ich konnte es unmöglich umbringen. Ich wollte mein Kind nicht umbringen. Ich griff nach dem Pullover und rannte die Treppen zum Wohnbereich herunter. Als das Wohnzimmer leer war, lief ich die Terrassentür heraus und steuerte den Wald an. Aus welchen in diesem Moment Seth schritt. Ich rannte die letzten Meter auf ihn zu und obwohl er verwirrt schien fingen mich seine Arme auf. „Ich möchte es." sagte ich dann vollkommen außer Atmen. Mein Freund schien noch verwirrter. „Ich hab es gespürt. Das Baby." als er meine Worte verstand erhellt sich sein Gesicht. Er ließ mich sinken und meine Füße berührten erneut den kalten Schnee. Dann umfasste er mein Gesicht und küsste mich. Ich spürte die Erleichterung die von ihm abfiel. Wir müssen es Carlisle sagen und natürlich den anderen." – „Erst einmal sorgen wir dafür, dass du nicht krank wirst." ich verdrehte die Augen. Durch Seths Körperwärme war mir überhaupt nicht kalt, meine Socken und meine Hosenbeine waren durch den Schnee ein wenig durchnässt aber wirklich krank war ich in meinem Leben auch noch nie gewesen. Seth jedoch hob mich hoch und trug mich zurück in unser Haus. 

Am späten Nachmittag hatten wir dann alle gebeten sich im Wohnbereich zu versammeln. Wir konnten es nicht mehr verschweigen. Ich wusste nicht wie schnell das Baby wuchs, aber das ich es bereits spürte war in meinem Trimester vermutlich eher ungewöhnlich. Aber wir dürften hier sowieso nicht vom normalen Durchschnitt ausgehen, ich war immerhin ein halber Vampir. Und mein Kind würde ganz sicher auch einen Teil davon in sich tragen. Ich blickte in erwartungsvolle Gesichter und bemerkt, wie nervös ich wurde. Seth neben mir spürte dies ebenfalls und umschloss meine Hand. Ich holte nochmal tief Luft. „Also ich..wir.." mir fehlten dann doch irgendwie die Worte. Das kleine Stupsen in meinem Bauch ließ mich automatisch meine Hand dahin bewegen. Als würde das Kleine merken, dass es um es ging und mir sagen wollen: Jetzt mach schon, es ist alles halb so schlimm. „Wie lange weißt du es schon?" riss mich Carlisle aus den Gedanken. Ich hatte doch noch nichts – anscheinenden hatte meine Geste alle aufgeklärt. „Eine Woche, aber ich spüre bereits leichte Bewegungen." – „Denkst du wird wie bei mir der Fall sein?" sofort warf ich einen Blick zu Bella. Ich kannte ihre Geschichte und vielleicht durchfuhr mich deshalb ein Schauer. „Das kann ich nicht einschätzen. Alyssa ist zur Hälfte Vampir, dass könnte viel ändern." erwiderte Carlisle und lächelte mich ermutigend an. Ernahm mir vielleicht nicht meine gesamte Angst, aber seine Worte beruhigten michdennoch für diesen Moment. 

**

Der Schnee begann weniger zu werden, ich konnte ihm deutlich dabei zusehen. Edward hatte es für besser gehalten, wenn ich vorerst nicht weiter in die Schule gehen würde. Die Schwangerschaft an sich war nicht das Problem, sondern deren Verlauf. Um Fragen zu vermeiden blieb ich also zuhause und schaute dem Schnee beim Schmelzen zu. Wenn ich nicht gerade auf dem Sofa herum lag, verbrachte ich erstaunlich viel Zeit mit Jacob wenn Seth nicht da war. Wenn man bedachte, dass er mich zu Beginn verurteilte hatte ich wäre gekommen um Renesmee zu schaden, war das ein ziemlich seltsamer Gedanke das ich jetzt mehr Zeit mit ihm als mit Nessie verbrachte. Vielleicht hatte Seths Prägung sein Bild geändert aber letztendlich spielte es auch keine Rolle. Esme hantierte in der Küche herum und bereitete das Abendessen vor. Mein Magen hatte sich zum Glück wieder beruhigt, zwar gab es immer noch Dinge dessen Geruch Übelkeit auslöste, aber diese wurden versucht zu meiden. Edward saß im Sessel neben mir und las irgendein altes Buch. Carlisle nahm man nur wahr, wenn man das Tippen der Tastatur hörte. Die Jungs waren im Wald unterwegs. Und als hätte er geahnt, dass ich gerade an ihn gedacht hatte, schritt Seth gemeinsam mit Jake durch die Terrassentür. Als er mich sah, begann er zu strahlen und überbrückte die letzten Meter zwischen uns. „Na, wie geht es meinen zwei Lieblingen?" fragte er liebevoll und strich über meinen Bauch. Als Antwort tritt das Kleine gegen die Hand seines Vaters, was diesen noch mehr Lächeln ließ. Mein Bauch war in den vergangen zwei Wochen so gewachsen, dass man ihn nicht mehr übersehen konnte. Carlisle führte fast täglich Untersuchungen durch und dokumentierte alles genau. Ebenso wie bei Bella waren Unterschalluntersuchungen nicht  - dafür war meine Vampirhaut verantwortlich. Doch ich vertraute Carlisle, er wusste was er tat und ich wusste auch, dass er alles tat damit es uns beiden gut ging. „Eigentlich ganz gut." antwortete ich und wollte gerade weiterreden als Bella mit einem Brief in der Hand im Wohnbereich stand. Edward schlug das Buch zu und stand augenblicklich neben ihr. Jake, zog Nessie zu sich und eine unangenehme Stimmung zog durch den Raum. Ich ließ mein Blick nicht von Edward ab. „Carlisle." sagte er und reichte seinem Vater den Brief. Seth neben mir begann unruhig zu werden und rutschte näher zu mir heran. Allmählich ahnte auch ich, dass dieser Brief wohl keine einfache Rechnung zur Nachzahlung war oder ein Strafzettel wegen falschem Parken. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, in denen die beiden Vampire nur durch Blicke kommunizierten und hätte Renesmee nicht nachgefragt hätten wir dem vermutlich noch länger zu geschaut. „Er kommt von den Volturi." klärte uns Carlisle anschließend auf. Ich vernahm Jake knurren und auch Seth neben mir versteifte sich kurz. Was genau für Erfahrungen die Cullens mit den Volturi gemacht hatten wusste ich nicht, doch anscheinend waren es keine sonderlich positiven wie ich anhand der Reaktionen entnehmen konnte. Ich war wahrscheinlich die einzige im Raum die das Problem nicht verstand. Jedoch hatte ich den Clan auch anders kennengelernt, ich hatte immerhin dort gelebt. „Was wollen sie?" fragte Esme die an der Tür neben Bella stand. „Sie wollen Renesmee und ihre Entwicklung sehen. Und Alyssa."



Bis(s) das Leben neu beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt