[25]

5.1K 199 3
                                    

Ich blinzel und erkenne, dass ich im Krankenhaus bin. Ich taste meinen Bauch ab und spüre, dass er flach ist. Er wurde entfernt. Mein Kind ist nicht mehr i meinem Bauch. Ich fange schon wieder an zu weinen. Das darf alles doch nicht sein. Hat vielleicht noch jemand einen Arschkarte für mich, wie es aussieht sammeln ich die ja im Moment.

Die Tür geht auf und der Arzt erscheint. Er sagt das ich in zwei tagen entlassen werden kann, wenn sich nichts verschlimmert. Ich nicke einfach nur, mir ist gerade echt nicht zu reden zu mute. Ich will alleine sein. Jetzt habe ich wirklich alles verloren, was man verlieren kann. Ich bin kaputt. Die ganzen Monate ohne ein Dach über den Kopf, ohne Freunde und nur mit Beschimpfungen haben mehr als Spuren hinterlassen. Ich kann und will nicht mehr. Ich greife nach einem Spiegel der neben meinem Bett liegt, schaue mich in ihm an und was ich sehe bin nicht ich. Ich gucke in die rot geweinten Augen von einem Mädchen das nicht ich bin. Ich von innen zerstört und so langsam sieht man es auch von meinem äußerlichen. Der Spiegel fällt mir aus der Hand und Gang viele Scherben sind auf dem Boden verteilt. Es bringt ja angeblich Unglück, wenn man einen Spiegel zerbricht, aber mehr kann ja auch nicht mehr schlimmes passieren. Also macht mir die Tatsache nicht wirklich Angst.

Egal wie oft ich versuche nicht zu weinen es geht nicht. Ich weinen nicht nur wegen meinem töten Sohn, auch wegen meiner nicht vorhanden Familie, meiner ehemaligen besten Freundin und auch irgendwie wegen Zac und noch Millionen von anderen Gründen. Vorallem die ganzen Beleidigungen und Vorwürfen gehen nicht mehr aus meinem Kopf. Ich greife einen Scherbe vom Boden und setze sie an meinen Arm an. Ich ritze mich. Am Anfang nur leicht und dann immer tiefer. Für den moment befreit es mich. Aber leider nur für den Moment.

Schwanger mit 16→Doch alles kommt anders, als geplantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt