Kapitel 3 ,,Halt die Fresse, Efron."

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Selena's POV:

Ich ließ das warme Wasser meinen Körper hinunter fahren, doch verzog mein Gesicht, als das Wasser über meine Wunden kam, die dieser Junge mir zugefügt hatte vor ein paar Stunden.

Irgendwann verließ ich die Warme Dusche und wickelte mir ein großes Handtuch um den Körper. Ich verließ das Badezimmer und sah mich im Zimmer um. Im Schrank lagen Klamotten, die für Mädchen bestimmt waren, weshalb ich mir einfach einen langen Sweater und eine schwarze Leggings herauskramte. Ich zog mir meinen Slip an und dann die frische Kleidung. Ich biss mir auf die Lippe und ging vorsichtig aus dem Zimmer. Niemand war im Flur, weshalb ich mich langsam die Treppen runter tastete.

Sofort hatte ich alle Blicke auf mir kleben. Mehrere Jungs saßen Links in der Küche an einem Tisch und fingen mich von unten bis oben zu Mustern, was mir sichtlich unwohl war.

"Starrt sie nicht so an." Sagte Justin plötzlich und kam aus dem Wohnzimmer hervor. Ich sah dankend zu ihm.

Er ging in die Küche und deutete mir, dass ich mitkommen sollte. Ich folgte ihm in die Küche zu den anderen. "Willst du was essen?"

Ich schüttelte den Kopf und sah mich unbeholfen um. Justin kam auf mich zu und hob mein Kinn leicht. "Es tut mir leid, wirklich."

Ich musste schlucken. "Ich will wissen, was er getan hat." Sagte ich ernst.

"Das darf ich nicht. Versteh das doch." Sagte er und fuhr durch seine zerstäubten Haare.

Ich seufzte und sah weg. "Warum bin ich hier?"

"Du warst da, als wir..-" Er räusperte sich leicht. "Jedenfalls. Es ist unsere Regel jeden mitzunehmen, der am Tatort ist."

"Ich will aber gehen!"

Er schüttelte den Kopf. "Das geht nicht. Wir dürfen dich nicht gehen lassen. Du könntest zur Polizei gehen und uns auffliegen lassen."

"Das.. Mache ich nicht. Wirklich." Log ich.

"Unser Boss erlaubt das nicht, Selena."

"Wie es aussieht wirst du eine weile hier bleiben, kleines." Murmelte irgendein Kerl von der Seite und grinste.

"Halt die Fresse, Efron." Zischte Justin und sah dann wieder zu mir.

Ich verlor eine Träne und lief nach oben. Was soll ich denn hier bei denen? Diese Jungs sind eiskalte mörder, die meinen geliebten Onkel ermordet hatten. Und Justin? Er sagt mir nicht mal den Grund dafür. Hab ich das verdient?
Ich schmiss mich in das Bett und weinte in mein Kissen. Das alles ist ein Riesen großer Alptraum.

"Selena?" Justin klopfte an der Türe. "Darf ich reinkommen?"

Ich antwortete nicht sondern weinte einfach weiter. Aufeinmal spürte ich eine Hand auf meinem Arm. Ich zuckte erst zusammen doch beruhigte mich dann. "Wir kümmern uns um dich, Selena."

"Ihr kennt mich nichtmal." Murmelte ich leise.

"Dann ändern wir das." Sagte er und drehte meinen Kopf sanft zu sich, damit ich ihn ansehen konnte.

Ich sah ihn eine weile an. "Okay." Murmelte ich.

Er hielt mir seine Hand hin. "Komm mit runter. Ich stell dir die anderen vor."

Ich nahm seine Hand entgegen und lief mit ihm nach unten, wo die anderen gespannt zu uns sahen. Justin hielt immer noch meine Hand und stellte mir nach der Reihe die Jungs vor. "Selena, das sind Zac, Ryan, Alfredo, Za und Luke. Jungs, das ist Selena, wie ihr wisst."

"Hey." Sagten alle und sahen mich an.

Ich sch Ente jedem ein kleines lächeln, doch hörte dann wie mein Magen begann zu Knurren.

"Wollen wir Pizza bestellen?" Fragte plötzlich ein Junge, der Glaube ich Zac hieß.

"Klar." Luke kramte sein Telefon heran und wählte schon eine Nummer. "Was wollt ihr?"

Alle sagte irgendwas, bis auf ich. "Und du?" Justin setzte sich zu den anderen an Den Tisch und sah mich fragend an.

"Ehm.. Eine Pizza?"

Justin lachte leicht. "Das war mir schon klar, aber welche?"

"Oh.. Ehm. Salami." Murmelte ich beschämt.

Justin nickte und trank von seiner Cola.

"Welche affresse geben wir auf?" Fragte Zac und drückte das Telefon gegen sein Shirt.

"die Addresse der alten Lagerhalle. Ich geh sie dort abholen." Sagte Alfredo und stand auf, um gleich daraufhin nach oben zu gehen.

Zac nickte und sprach wieder ins Telefon. Ich ließ meinen Blick durch die Runde schweifen und blieb bei Justin stehen. Er sah eigentlich ganz gut aus. Er hatte einen muskulösen Körper, ein paar tattoos, wunderschöne Augen, soweit ich das beurteilen konnte und seine Gesichtszüge waren einfach perfekt.

Justin merkte wohl, dass ich ihn anstarrte, denn er leckte sich über die Lippe. "Ich nehm das als Kompliment." Murmelte er schmunzelnd.

Ich schluckte und sah weg. "Darf ich nach oben?"

"Fühl dich wie zuhause, Selena." Sagte Ryan und stellte sein leeres Glas in die Spüle.

Ich nickte und ging die Treppen rauf nach oben. Sollte das jetzt mein neues Leben werden? Na toll.
Alle meine Freunde wissen nichtmal wo ich bin geschweige denn was überhaupt passiert ist. Ich vermisse sie..

Ich setzte mich auf mein Bett und wickelte meine Beine an, bevor ich mein Kinn gegen meine Beine drückte. All zu gern würde ich wissen, was mein Onkel getan hat. Aber nein. Justin und seine Jungs dürfen es mir nicht verraten.

Against The World (Jb FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt