Grüne Augen

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Ich laufe, also humple zu Bus. Meine Beine stolpern über die Straße und ich muss mich bemühen nicht wieder hinzufallen. An der Haltestelle steht Niemand. Ich setze mich auf die Bank. Meine Augen wandern über die Straße. Ich halte Ausschau nach einem bestimmten Jungen. Obwohl ich es besser wissen müsste. Er hat ja eine Freundin, sie heißt Laura ist, schlank, hat arschlange braune Haare. Und blaue Augen, ich beneide sie so. Der Bus hält. Mit einem Zischen öffnet sich die Tür. Ich habe mühe einzusteigen mit meinem ledierten Fuß.  Der Busfahrer sieht mich besorgt an. Ich bezahle das Ticket und lasse mich in eine Bank plumsen. Mein Kopf lehnt an der kühlen Glasscheibe. Ich bekomme gar nicht mit wie der Bus los fährt. Meine Gedanken wandern zu ihm, er ist siebzehn und schaut voll gut aus. ich glaube ich verliebe mich immer nur in den nächst besten. Wenn der eine vergeben ist suche ich mir wen anders. Doch bei ihm ist es anders. Ich sehen ihn fast jeden Tag im Tierheim, wo ich arbeite, man bekommt zwar kein Geld, aber es macht voll Spaß den Tieren zu helfen. Der Bus hält wieder und ich steige aus. Ich geh langsam zu Heim. Die Tür lässt sich nur mit Mühe öffnen. Ich muss mein ganzes Gewicht dagegenlehen, bis sie sich öffne. An den Empfangstresen bleibe ich stehn. Die Leiterin des Heims strahlt mich an. "Heute bist du bei den Katzen eingeteilt.", sagt sie. Die Leiterin freut sich jedes mal wenn ich komme. Sie findet es toll das sich in ihrem Heim auch Jugendliche angaieren. Ich hupel zum Katzenzimmer. Ich steige über das Babygitter, das am Türrahmen befestigt ist. Mit einer Hand stütze ich mich am Rahmen ab, Die Katzen empfangen mich mit maunzen. Ich hocke mich hin um die ein oder andere hinter den Ohren. Beim auf richten zucke ich zusammen. Dieser blöde Fuß. Ich ignurire den Schmerz mit dem Gedanken ans Krankenhaus. Ich schalte das Radio ein, welches auf dem Fensterbrett steht. Aus einem Schrank hole ich das Putzmittel und fange an den Raum zu säubern. Die Katzen beobachten mich eine Weile interessiert, wenden sich dann aber ab um weiter zu spielen. Ich holen frisches Wasser und Futter für die kleinen Raubkatzen. Insgesamt haben wir momentan sechs kleine Babykatzen und vier ausgewachsene. Erst gestern wurde eine Katze abgeholt. Das ist machmal schon traurig, weil man die kleine Racker ja ins Herz geschlossen hat, aber ich freue mich ach immer für sie. Dort wo sie hinkommen wird es ihnen Bestimmt besser gehen. In einer halben Stunde bin ich fertig. Ich setze mich auf den Boden um noch ein wenig mit den Katzen zu spielen. Ich hole mein Handy aus der Tasche, um zu sehen wie Spät es ist. ich habe noch Zeit. Ich richte mich auf. Der Schmerz lässt allmählich nach oder ich gewöhne mich an ihn. Auf dem Weg zum Tresen laufe ich Finn in die Arme. Finn! Er ist der Junge den ich......Liebe? Nein, diese Wort hört sich falsch an. "Oh, Lena!", ruft Finn überrascht. Hätte er mich nicht aufgefangen wäre ich hin gefallen. "Hoppla!",sage ich und grinse ihn an. Er grinst zurück, mir wird ganz warm. "Ich wollte eh zu dir, ich wollte die fragen ob die kurz Zeit hast mir mit den Hunden zu helfen. Weil Laura hat heute keine Zeit und deswegen...!",er sieht mich an und lächelt. Ich kratze mich am Kopf. "Klar!",quetsche ich heraus. Hatte ich vergessen zu erwähnen das Laura auch hier hilft? Ich knirsche mit den Zähnen. Und ich soll jetzt den Ersatz spielen. Ich humple hinter Finn her. Er Betritt den Gang. Mehrere Zwinger sind hier. Wir werden von freundigen Bellen empfangen. "Ach ja und könntes du Hasso nehmen. Er mag mich nicht so!", und feige ist er auch noch. Der Rottweiler knurrt hin an. Ich nicke nur und öffne den Zwinger. Und gehe auf die Knie. Der Hund knurrt mich feinzehlig an. Ich halte ihm meine Hand hin. Hasso schuppert daran und fängt an mit dem Schwanz zu wedeln als er den Geruch erkennt. Ich kraule ihm das Kinn. Finn pfeift anerkennend, ich muss grinsen. "Hasso kann wenig sehen du musst ihm die Chance geben dich kennenzulernen. ", ich lege Hasso das Halsband an. "Das wusste ich nicht!", Finn sieht mich entschuldigent an. Und holt die Zwei Goldenredriver aus dem Zwinger. Wir gehn nach drausßen. Finn sieht erstaunt Hasso an. Er ist wie ausgewechselt. Er schnüffelt enspannt an einem Baum. "Wie lange arbeitest du schon hier im Heim?", unterbricht Finn das schweigen. " Fragen sieht er mich aus seinen tief grünen Augen an. Die sind so grün. "Seit fünf Jahren!" "Wie alt warst du da?" "Elf! Du bist seit drei Jahren hier, oder?", er nickt bloß. Muss er jetzt nachrechen wie alt ich bin? Ich bin sechzehn. Er lächelt mich an. Wir reden über belanglose Themen. Mein Fuß habe ich fast vergessen, bis ich über eine Wurzel stolpere. Es ist krass, wie tollpatschig ich bin. Hätte mich Finn nicht zu zweitenmal aufgefangen, läge ich jetzt in der Matschpütze da. "Würd das jetzt zur gewohnheit?", er lacht. "Ja ich glaube schon, zuglück hat du so gute Refexe. Er hilft mir mich wieder aufzurichen. Ich zucke zusammen. "Alles klar!", er sieht mich besorgt an. Diese Augen. "ja, geht schon!", presse ich heraus um nicht aufzujaulen. Er schaut mich ungläubig an. Lässt dann ab. Wir gehen zurück zu Heim. Hasso wird immer schneller. Er hat wohl hunger. Ich habe Mühe ihn fest zuhalten. Aber Finn regrestiert das nicht, er schaut leicht verwirrt auf sein Handy. "Du Lena kannst du den Hunde was zu essen geben ich muss sofort zu Laura!", er wirkt leicht verstört. Also doch. Ich bin bloß das Zweckmittel. Die Aushilfe. Das ist noch schlimmer als alles andere. Er nutzt mich aus. Ich nicke genervt. Er drückt mir die Leinen in die Hand und hällt mir noch nicht mal die Tür auf. Ich stämme mich dagegen. Er eil wieder an mir vorbei ohne sich zu verabschieden. Ich schaue ihm zornig nach. Die Heimleiterin kommt mir entgegen und nimmt mir zwei Hunde ab. "Was hat den denn gestochen?", fragt sie mich iritiert. "Irgemdwas mit Laura! Glaube ich." Sie schüttelt den Kopf. Wir bringen die Hunde Weg. "Lena, komm du kannst auch gehn. Du hat mehr als genug gemacht. Ich mach das noch schnell und dann mache ich für heute Schluss." "Ok, danke.", ich verlasse den Raum, hole meinen Mantel und gehe nach draußen. Der Schmerz ist wieder da. So ein Arsch. Ich kann nicht fassen, dass Finn mich nur benutzt hat.


Ich laufe Richtung Innenstad um noch Lebensmittel zu kaufen. Heute Aben will ich Spaggetti machen. Auf dem Weg zum Geschäft bleibe ich stehen und hole mein Handy aus der Tasche. Nichts neues. Schnell gehe ich weiter, im Laden ist es warm. Draußen fängt es an zu Regnen. So ein Scheiß! Ich schnappe mir die Lebensmittel und bezahle. Draußen verstaue ich alles im Rucksack. Ich lehne mich gegen eine Wand unter einem Vordach. Ich schaue auf mein Handy. Es ist bereits halb sechs. Mein Bus geht erst in einer halben Stunde.

Julien's Sicht:

Es regnet auch das noch. Ich klappe den Kragen von meiner Jacke hoch. Mein Schal verdeckt meinen Mund und die Mütze habe ich tief ins Gesicht gezogen. Es ist scheiß kalt. Bis jetzt hat mich noch keiner erkannt. Heute habe ich echt keine Bock Fans zu treffen. Natürlich ist es immer süß zu sehen wie sie ein feiern. Aber ich bin auch nur ein Mensch. Nichts besonders. Mein Handy viebriert. Es ist Joon. "Hey Ju!", ruft er mir ins Ohr. "Hey Bro!", sage ich gedämpft. "Und wie ist Bayer so?", Joon klingt als wolle er in Wirklichkeit etwas anders wissen. Und ich weiß auch was. "Joon, was ist los?" "Wann kommst du wieder zurück Ju?", ich seufze. "Ich weiß es nicht." "Aber Ju!" "Nichts aber, ich brauche mal ein bisschen Abschtand von dem ganzen." "Ich versteh dich nicht!" "Du bist ja auch nicht ich!", zische ich. "Ja ich weiß, aber wir vermissen dich.", es ist schon nice, das er sich Sorgen macht, aber ich bleibe dabei. "Ich weiß Jonn. Güß die andern von mir!" "Ok. aber sein nicht wieder zwei Wochen nicht ereichbar!" "Ja ich versprechs! Also tschüss." Jonn versteht mich normaler weise immer,aber in dem Punkt! Ich seufze. In letzer Zeit ist es noch schlimmer geworden. Natülich macht Youtube Spaß, aber das ist eine Nummer zu groß für mich. Es wäre schön einfach mal jemand kennenzulernen, der mich nicht kennt. Aber das sind schwer. Alle die mich Interessieren haben mich schon mal gesehn, oder von mir gehört. In lezter Zeit konnte ich nicht mehr schlafen, ich wollte nur noch drehen. Ich habe vergessen zu essen und zu trinken. Und als ich einfach zusammen gebrochen bin, wusste ich ich muss was ändern. Der Typ der das ist, wenn die Kamera angeht. Kenn ich nicht mehr. Das bin ich nicht mehr. Natürlich macht es Spaß uns ich habe alles was ich will, aber irgendwie fehlt was. Es ist nichts Materielles nichts körperliches. Ich weiß nicht was es ist. Youtube ist ein Sucht, für mich geworden. Und dann habe ich meine Koffer gepackt und bin weg. Das ist jetzt drei Wochen her. Seit dem geht es mir besser. Ich wurde zwar oft erkannt, aber nicht so oft wie sonst. 

Ich hoffe euch hat dieser Teil gefallen. Wenn ja ich würde mich wie immer über Votes und Komentare freuen. Ich habe so viele Ideen das ich gleich noch den dritten Teil Schreibe.

LG Nachtemensch



Andere Perspektive! (FF. feat Julien Bam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt