Eden

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Das hier ist ein "besonderer" OneShot. Zwar ist jeder an sich besonders, aber bei dem habe ich nicht durch irgendwelche Inspiration oder spontanen Eingebungen eine Kurzgeschichte geschrieben, nein, ich habe meine Familie nach Worten gefragt, die ich irgendwie sinnvoll in den Text einfließen lassen muss. Ich brauchte mal Herausforderungen :P

Hier die Worte:

Süß, himmlisch, Morgen, Montag, Meer, Sonne, Kaktus

Viel Spaß :3


Der Himmel färbte sich. Rote, orangene, rosa und gelbe Streifen durchzogen das Schwarz der Nacht und erhellten den Garten Eden.

Sanft strichen Sonnenstrahlen über die Lebewesen des Paradieses und kitzelten sie aus ihrem ruhigen Schlaf.

Ein so ruhiger und friedlicher Morgen war immer ein besonderes Erlebnis in Eden, auch wenn man schon Jahrtausende dort verbrachte. Mit jedem Aufgang der Sonne entstand eine magische Atmosphäre, auch wenn sie nur für einen Augenblick währte.

Flatternd schlug Manuel seine Augen auf. Das Licht war auch zu ihm und seinem Freund durchgedrungen und weckte die beiden aus ihren süßen Träumen.

Er richtete sich auf und reckte sein Gesicht zu den warmen Strahlen. Verschlafen rieb er sich über die Augen und sah dann zu seinem Freund hinüber.

Er lag da, einzelne Strähnen seines seidigen Haares fielen ihm in sein Gesicht. Sein Körper war vollkommen entspannt und seine weichen Gesichtszüge spiegelten eine völlige innere Ruhe wieder.

Ein lächeln huschte über Manuels Gesicht. "Wach auf", hauchte er und strich seinem Freund das Haar aus der Stirn.

"Will noch nicht", brummte dieser und drehte sich schläfrig auf die andere Seite. "Ich gehe dann schon mal, mich waschen", murmelte Manuel und stand auf.

"Ist okay", nuschelte sein Freund noch, bevor er wieder in den erholsamen Schlaf hinabglitt. Manuels leichten Schritte führten ihn zu den großen Waschraum.

In Eden wohnte jeder dort, wo er es sich wünschte. Es war Platz für jeden und so wohnten manche in riesigen Palästen, die mit reichlich Gold verziert waren, mit wundervollen Pflanzen umringt oder inmitten eines kristallklaren Sees, oder man lebte in Baumhäusern, hoch oben in Bäumen, so groß wie Wolkenkratzern, nahe an der Sonne.

Im Paradies fand jeder seinen Frieden und war immer wunschlos glücklich. So konnte man auch immer das sein, was man sein wollte. Man war frei in seinen Möglichkeiten.

Die Schritte von Manuel waren lautlos auf dem glatten und doch so warmen Boden. Seine Kleidung lag ordentlich gefaltet neben dem Becken.

Vorsichtig ließ er seine Beine in das angenehme Wasser gleiten. Ein wohliges Seufzen entwich seiner Kehle, als er komplett in das Wasser stieg.

Manuel hörte das leise Quietschen der Tür hinter ihm. "Kommst du also doch?", fragte er grinsend, als er seinen Freund erblickte.

"Du warst ja weg, da wurde es so kalt", antwortete er und lachte kurz. "Wollen wir heute zu Maudado, Michael?", fragte Manuel und spritzte ein bisschen Wasser zu ihm hin, "Er ist doch noch allein".

"Ey!", quietschte Micha und schmiss die Klamotten, die er gerade eben ausgezogen hatte, zu Manus. Dann sprang er mit Anlauf neben Manuel, der dank der gekonnten Arschbombe mit Wasser vollgespritzt wurde.

Als Michael wieder auftauchte, sah er in das beleidigte Gesicht seines Freundes. "Ich wollte meine Haare nicht nass machen", beschwerte er sich und versuchte Micha unter Wasser zu drücken.

One Shots von YoutubernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt