Prolog

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Furcht zeigt keine Wirkung, solange es noch Hoffnung gibt.
-Suzanne Collins

Prolog

Ein silberner Schein war das Einzige, das die schwarze Nacht erhellte.
Von weitem sah es aus als würde eine kleine silberne Kugel über die Felder schweben, doch wenn man genauer hinsah, sah man einen kleinen silbernen Fuchs, der aufgeregt vor einer Frau herlief.
Sie hatte den Blick gesenkt, die Dunkelheit machte ihr keine Angst. Auch der Rabe, der über ihr krähte und mit seinen Flügeln schlug schreckte sie nicht auf.
Das Einzige was ihr Angst machte, war das Gefühl in seiner Nähe zu sein.
Seine Präsenz war hier so mächtig.
Ein Schauer lief über ihren Rücken und sie blickte auf. Ihre grünen Augen suchten den Himmel ab doch es sah alles aus wie immer.
Wie vor vielen, vielen Jahren, die ihr so weit entfernt vor kamen. Doch eigentlich war sie erst seit wenigen Stunden wieder in dieser Zeit, in ihrer Zeit.
Ein weiterer Schauer überkam sie und sie fuhr mit einer Hand an ihren Hals. Um ihn hing eine filigrane goldene Kette mit einem merkwürdigem Anhänger. Es war eine kleine Sanduhr, eingefangen in einem goldenen Gestell.
Die Frau schluckte schwer. Wie gerne würde sie ihn drehen, würde wieder an den Ort gehen an dem sie ihre letzten zwei Jahre verbracht hatte.
Zu ihm zurück.

Eine Träne lief ihre Wange herunter, wütend wischte sie diese weg.
„Du wusstest was auf dich zu kommt, was dich erwartet und was dein Auftrag war, Lucia", sagte sie leise die Worte vor sich her, die ihr seit jeher durch den Kopf gingen.
Der Wind preschte über das Feld und sie zog den Umhang fester um sich.
Der kleine Fuchs vor ihr fing an zu verblassen so sprach sie leise die Worte: „Expecto Patronum", was ihn wieder im hellen Glanz erscheinen ließ.
Merkwürdig, das die stärkste Erinnerung in ihr, die den Patronus erscheinen ließ, die an denjenigen waren, den sie zerstören sollte.
Ihr Blick fiel auf das Schloss, das sich vor ihr auftat. Das Schloss das sieben Jahre ihr zu Hause war. In dieser Zeit und in einer anderen.
Lucia zog einen Brief aus ihrer Tasche und las die Zeilen.

--- Ms. Collister, es tut mir Leid Ihnen mitzuteilen das Professor Dumbledore getötet wurde.
Ich wurde in den Plan und auch in die Prophezeiung eingewiesen und werde Ihnen hier zur Verfügung stehen, wenn sie in unsere Zeit zurück gekehrt sind.
Treffen sie mich am gleichen Tag am Anlegesteg des schwarzen See. Ich erwarte ihre Eule.
Hochachtungsvoll Minerva McGonagall, Schulleiterin Hogwarts ---

Sie schluckte. Professor Dumbledore hatte ihr in dieser und in der andern Zeit viele Türen geöffnet und ihr sehr viel beigebracht.
Jetzt war er tot. Ein Schluchzen kam über Lucias Lippen und sie schüttelte den Kopf. Sie musste sich jetzt zusammen reißen, ihre Aufgabe zu Ende bringen.
Auch wenn es sie umbringen würde.

Als sie den Bootssteg erreicht hatte, war sie allein. Sie ließ ihren Patronus erlöschen, da hörte sie schon die leisen Schritte hinter sich. Schnell fuhr Lucia mit erhobenem Zauberstab herum bereit sich zu verteidigen.
Ihr Blick fiel auf eine in die Jahre gekommene Frau. Die Sorge stand ihr in Furchen ins Gesicht geschrieben und ihr Blick war düster.

„Guten Abend Professor McGonagall", Lucias Stimme klang hektisch und kratzte. Die Professorin sah ihr ernst ins Gesicht.
„Ms. Collister, es ist schön sie wieder in unserer Zeit zu haben. Bitte begleiten sie mich in das Schloss. Wir müssen vorsichtig sein, der Krieg hat bereits begonnen.", Lucia nickte und folgte ihr.
Es hatte sich nicht viel verändert in der Umgebung. Es war unglaublich schön, grade in der Sternenklaren Nacht. Doch als sie näher an das Schloss heran traten sah Lucia die Narben des Kriegs.
Sie schluckte schwer. Hinter der Professorin trat sie durch die Tore des Schlosses und spürte Blicke auf sich. Es waren viele Zauberer versammelt Schüler, Lehrer, Erwachsene.
Viele weinten, andere waren damit beschäftigt Verletzte zu versorgen.
Da durchbrach eine rasselnde, finstere Stimme die Atmosphäre: „Harry Potter ich spreche nun direkt zu dir ..." Lucia fuhr sich mit den Händen durch ihr Haar.
„D-Das ist doch nicht Tom?", Ihre Stimme klang zu Schrill. Zu verzweifelt.
Die Professorin drehte sich zu ihr um, sie hob die Augenbrauen und betrachtete die junge Frau zweifelnd.
„Oh doch meine Liebe. Tom Riddle, Lord Voldemort!", ihre Stimme klang erbarmungslos.
Schnell Schritten sie auf den Wasserspeier im Innern der Schule zu, der den Weg zum Schulleiter Büro behütete.

„Dumbledore!", sprach sie fest das Passwort aus und der Wasserspeier gab ihnen den Blick auf eine Wendeltreppe frei.
Oft hatte Lucia diese betreten, doch eigentlich immer nur um Professor Dumbledore oder Professor Dippet auf zu suchen.
Ihre Knie zitterten, sie wusste nicht was mit ihr passierte.
Im Büro angekommen bemerkte Lucia, dass das Büro noch genauso wie sie es in Erinnerung hatte aussah und es verschaffte ihr ein wenig innere Ruhe.
Ein Räuspern ließ sie Aufschrecken. Ihr Blick blieb an drei Jungen Leuten hängen, zwei Jungen einer mit roten Haaren, lang und schlaksig. Den andern erkannte sie als Harry Potter, mit seiner Blitznarbe unverkennbar.
Neben ihnen stand eine junge Frau mit langen braunen Locken. „Professor, erklären sie uns bitte was los ist, wir haben keine Zeit mehr.", Harry schien sehr nervös.
„Da haben sie Recht Mr. Potter, Zeit haben wir keine mehr. Wir haben keine Ahnung wo die letzten drei Horkruxe versteckt sind. Wir werden diesen Kampf verlieren, ihre Prophezeiung wird sich nicht erfüllen.", schloss McGonagall resignierend und senkte ihren Blick. Potter wollte ansetzen etwas zu entgegnen doch verstummte sogleich wieder.
Lucia sah ihnen die Verzweiflung und die Angst an. Sie schluckte.

„Darf ich Vorstellen, Mr. Potter, Mr. Weasley und Ms. Granger. Sie haben versucht die Erste Prophezeiung die für Mr. Potter gegolten hatte zu erfüllen. Jedoch ist es nicht gelungen.
Was sie jedoch nicht wussten, Mr. Potter ist das es eine weiter Prophezeiung in Bezug auf den Sturz des Dunklen Lords gab. Eine die nicht mit Ihnen zu tun hat. Ich würde ihnen gerne Ms. Lucia Collister vorstellen.", Die Professorin wies auf Lucia, die nun einige Schritte vor trat und Harry die Hand entgegen streckte.
„Freut mich dich kennen zu lernen Harry.", murmelte sie leise doch aufrichtig.
Er ergriff ihre Hand wirkte doch sehr verwirrt: „Was geht hier vor sich, Professor?".
„Nun wie ich sagte, es gab eine zweite Prophezeiung, die sich um Lucia handelte. Es hieß das nur sie in der Macht wäre ihn durch Liebe zu stürzen und somit haben wir sie während ihrem sechsten Schuljahr mit dem Zeitumkehrer für zwei Jahre in die Schulzeit des Dunkeln Lords geschickt.", alle Blicke ruhten auf der jungen Frau, die sich nun nervös wandte.
„Ich blieb fast drei Jahre", krächzte sie und räusperte sich.
„Aber... Liebe? Was meinen sie damit?", erklang die Stimme von Hermine Granger nach einiger Zeit, die etwas abgestoßen wirkte.
„Weißt du, Tom hat nicht nur schlechte Seiten an sich.", murmelte Lucia und sah ihr dabei unverwandt in die Augen.
„Vielleicht sollten sie ihre Geschichte erzählen, Ms. Collister."

Die Dezember-Geborene [Harry Potter FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt