"AUFSTEHEN!"
"Ja! Aufstehen Mama!"
Müde drehte ich mich auf die andere Seite, doch mein Mann, der gerade mit seinem berühmt berüchtigten Militär-Aufweckschrei und unserer Tochter Bella auf dem Arm ins Schlafzimmer kam, zog die Vorhänge beiseite. "Aufstehen Soldat!" rief er ein zweites Mal und setzte Bella auf dem Bett ab, damit sie auf mich drauf krabbelte und die Decke aus meinem Gesicht zog. "Morgen, Schatz." meinte ich mit einem Lächeln, und schlug die Decke ein wenig zur Seite, um aufzustehen und mein Mädchen auf den Arm zu nehmen.
"Wurde ja auch mal Zeit." rumorte mein Mann.
"Ph. Sagt ja grade der richtige, Mister Ich-schlafe-auch-bis-abends-und-stehte-nur-auf-wenn-ich-Hunger-bekomme."
"Hey." Er hob schützend die Arme. "Das ist doch schon ewig her. Damals in meinen wilden Zeiten..."
Doch ich unterbrach ihn: "Damit meinst du wohl letzte Woche."
Er ließ die Schultern hängen und seufzte. "Okay. Ich gebe auf. Du hast ja recht. Aber jetzt komm mit runter. Bella und ich haben schon Frühstück gemacht. Und wir müssen uns ein bisschen beeilen, ist schon recht spät. Ich habe nämlich noch etwas mit dir vor, meine Liebste!"
"Hä? Och bitte. Nicht schon wieder eine Überraschung."
"Oh doch."
"Du weißt, wie ich das hasse." murmelte ich und ging, in einem warmen Bademantel von Luke gekleidet, mit meinen zwei liebsten die Treppe hinunter in die Küche, wo der Tisch bereits liebevoll gedeckt war.
Ich setzte Bella auf ihren Kinderstuhl und sah auf meinen Teller, auf dem ein zusammengefaltetes Papier und eine rote Rose lagen.
"Was ist das denn?" fragte ich und ein breites Grinsen zierte meine Lippen.
"Die Rose, die ist von mir. Und das andere, da musst du wohl Bella fragen." erklärte mein Mann und nahm einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse.
Ich nahm das Blatt und faltete es vorsichtig auseinander. Bella neben mir guckte aufgeregt zu.
"Wow." staunte ich und sah mir das kleine Gemälde genauer an.
"Das hab ich gestern im Kindergarten für dich gemalt." erklärte meine Kleine stolz. "Das da ist eine Fledermaus. Und das da ein Kürbis. Weil ja heute Halloween ist."
"Das sieht ganz toll aus. Ich glaube das sollten wir aufhängen, was meinst du Luke?" sagte ich und hielt ihm das Bild hin.
"Natürlich." antwortete er. "Ich sags dir, unsere Tochter wird noch eine großartige Künstlerin."
Bella lachte leise und ich gab ihr einen Kuss auf die weichen Locken, als ich aufstand und zum Kühlschrank ging, um das Bild zu den vielen anderen zu hängen, die sie uns als Eltern schon gemalt hatte.
"Kannst du mir ein Brot machen?" fragte Bella schmatzend, als sie von ihrem Marmeladenbrot abbiss. Luke lachte und ich nahm wieder Platz.
"Aber du hast da noch eins." sagte er. "Iss das doch erst mal."
"Nein!" protestierte unsere Tochter laut und ich musste nun auch lachen.
"Sie kommt ganz nach dir." meinte ich. Luke schüttelte liebevoll den Kopf.
"Ihr zwei." murmelte er.
"Dann mach ich dir halt noch ein Brot, Schätzchen." meinte ich schließlich. "Musst ja satt sein, wenn Onkel Aidan dich gleich abholen kommt."Denn einen Samstag alle zwei Monate verbrachte Bella einen Tag bei ihrem Patenonkel Aidan und seiner Frau, zwei unserer engsten Freunde. Unsere Tochter freute sich immer riesig auf diesen Tag, da sie immer etwas mit ihr unternahmen. Und heute kam mir der Onkel-Tag gerade recht, da mein Mann und ich eine Halloween-Party am Abend feiern würden. Zwar nichts großes, doch es gab immer noch eine Menge vorzubereiten.
Gerade als Bella ihr letztes Brot ganz aufgegessen hatte und Luke ihr mit einer Serviette die Marmelade vom Mund wischte, klingelte es an der Tür. "Das wird dann wohl Aidan sein." meinte ich und stand auf, um ihm die Tür zu öffnen.
"Bonjour ma beauté!" begrüßte Aidan mich grinsend und beugte sich dann nach vorne. "Ist französisch. Julie zwingt mich förmlich so mit ihr zu reden."
Ich musste lachen.
"Und was heißt das jetzt?" fragte ich. "Aber komm erst mal rein. Bella wartet schon sehnsüchtigst auf dich."
"Guten Tag meine Schönheit. Ist aber auch so ziemlich der einzige Satz den ich kann." lachte er und hing seine grüne Jacke an der Garderobe auf.
"Na dir dann auch einen schönen Tag mein Schöner." antwortete ich lachend und stuppste ihn leicht mit dem Ellenbogen an, als wir durch unser großes, helles Haus in die Küche gingen.
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You are my Fairytale (LukeEvans-OS)
Short Story"darling, you were made for me." ~ Luke Evans OneShots