Ein perfekter Sommertag

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Ein stechender Schmerz fuhr mir durch den Unterleib und ich sprang aus dem Bett. Mit einem Stoffen lief ich so schnell mich meine Beine trugen in unser Badezimmer, dass sich zum Glück in direkter Nähe zum Schlafzimmer befand. Ich beugte nich über die Toilette und atmete tief ein und aus. Die plötzliche Übelkeit hatte mich aus meinem Schlaf gerissen und damit aus meinem wunderschönen Traum. Luke, ich und unser Kind, wie wir zusammen als glückliche Familie herumtollen. Doch bis dahin war es noch ein langer Weg. Ich stand am Anfang meiner Schwangerschaft und da war die morgendliche Übelkeit ein unangenehmer Begleiter.

Als ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte, legte ich eine Hand an meinen etwas gerundeten Bauch. "Mama schafft das schon, mein Kleines." flüsterte ich und stand wieder auf. Ein Blick in den Spiegel zeugte von meinem Fasterbrechen.
"Kate?" Luke klopfte vorsichtig an die Tür. "Ist alles in Ordnung?" Er klang sehr besorgt.
"Ja, Liebste. Es ist alles gut." Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Seit dem er auch wusste, dass wir ein Kind erwarteten, war er noch viel fürsorglicher als sonst geworden und versuchte mir alles Recht und so bequem wie nur irgend möglich zu machen. Ich brauchte kein Wort zu sagen und er wusste, was ich wollte.
"Ich geh nur schnell duschen." antwortete ich und begann schon einmal das Wasser aufzudrehen. "Na gut." sagte Luke. "Ich mache das Frühstück. Aber wenn du etwas brauchst, ruf ganz laut."
"Werde ich machen." antwortete ich leise und stieg in die Dusche.
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Mit einem flauschig, pinken Handtuch um mich gewickelt ging ich in unser Ankleidezimmer und entschied mich schließlich für ein leichtes, fliedernes Chiffontop und passende Jeans-Hotpant, die seitlich mit Spitze ausgestattet sag. Ein lockerer Zopf, nachdem meine Haare trocken waren und Ballerinas rundeten das Outfit ab.
Als ich in unsere große, offene Küche trat, war der Tisch bereits gedeckt und Luke saß mit seinem Smartphone in der einen und einer Gabel Rührei in der anderen Hand auf einem Stuhl. Doch er war so mit seinem Handy beschäftigt, dass er seinen weitgeöffneten Mund mit der Gabel verfehlte und das Ei auf den Boden fiel. Ich musste laut lachen und er sah auf.
"Das kommt davon, wenn man sich nur mit seinem Handy beschäftigt." bemerkte ich und nahm neben ihm Platz. Er grinste mich nur schief an.
"Das sagt die Richtung. Wer ist denn letztens fast gegen unser Auto gelaufen, nur weil sie am schreiben war. Das warst ja dann wohl du."
"Ist ja schon gut." meinte ich und hob die Hände.
"Nunja, jedenfalls," begann Luke, "Ich habe etwas wichtiges am Handy gemacht, falls es dich interessiert. Wie du sicherlich weißt, haben wir nächste Woche den Termin zum Ultraschall bei Dr Johnson."
"Wie könnte ich das vergessen? Du erinnerst mich ja fast stündlich daran. Ich glaube hier kann es jemand kaum abwarten, sein Kind zu sehen." sagte ich lächelnd und griff nach seiner Hand.
"Ja, das auch. Aaaber ich habe den Termin vorverlegt. Wie fahren schon gleich. Ich möchte einfach nur wissen, ob alles in Ordnung ist, verstehst du?"
Ich zog meine Augenbrauen hoch. "Wie der Herr befiehlt. Aber ins Schwimmbad fahren wir nachher trotzdem."
"Wie die Dame befiehlt." sagte er und reichte mir lachend den Brotkorb.
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Wenig später hatten wir zu Ende gegessen und ich unsere Tasche mit den Schwimmsachen gepackt. Luke hatte gemeint, er würde etwas planen und ich solle solange im Haus bleiben, bist er mich ruft.
Ungeduldig saß ich auf unserem großen Bett und spielte mit dem Träger der Tasche. "Ach Kleines." sprach ich zu meinem Kind. "Dein Vater ist wirklich ein verrückter Kerl."
Und wie zur Antwort hupte Luke in unserer Ausfahrt. "Kate!" brüllte er und ich spurtete hinaus. "Können wir?" fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an, als ich eingestiegen war. Doch Luke fuhr nicht los. "Du musst dich doch noch anschnallen." meinte er und legte einen Arm um mich, um den Gurt zu sich zu ziehen. "Ich kann nicht los fahren, ohne für deine Sicherheit garantiert zu haben."
"Du spinnst."achte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Maybeee." meinte er und startete den Motor.

Der Arzt befand sich in der Innenstadt und obwohl es Mitte August war, war es unerträglich heiß. Die Leute auf den Straßen schwitzten wie verrückt und schienen sich um jeden Tropfen gekühltes Wasser zu duellieren.
Als ich aus dem Wagen stieg, rempelte mich ein unvorsichtiger Teenager an und ich taumelte einen Schritt zurück. Sofort kam Luke zu mir gestürmt und hielt den Jungen an der Kapuze fest.
"Hey!" sagte er laut. "Was soll das?! Wenn man schon schwangere Frauen anfährt, kann man sich wenigstens entschuldigen."
Der Junge wusste gar nicht wie ihm geschah und er wollte sich von Luke los machen doch er hielt ihn fest."Entschuldigen Sie, Ma'am." sagte er schon und Luke ließ seine Hände ab. Der Teenie rauschte auf seinem Skateboard davon und warf uns einen angsterfüllten Blick hinterher.
"Luke, musste das sein?"
"Ja das musste sein. Niemand kommt ungestraft davon, wenn er dir was angetan hat. Da bin ich konsequent."
"Was angetan hat. Er hat mich lediglich angerempelt." lachte ich. "Das ist schlimm genug."
Kopfschüttelnd folgte ich ihm in die klimatisierte Praxis, was einen angenehmen Temperaturwechsel verursachte, im Gegensatz zu der überhitzen Stadt. Die Arzthelferin an der Theke empfing uns freundlich.
"Sind Sie Mister und Misses Evans? Ich bin Marilyn. Wir haben heute morgen telefoniert." Luke reicht ihr eine Hand. "Ja, das sind wir."
"Schön. Dann bitte ich Sie kurz im Wartezimmer Platz zu nehmen. Miss Johnson hat gleich Zeit für sie."

You are my Fairytale (LukeEvans-OS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt