Der schönste Tag

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Will er mich denn auch wirklich heiraten? Tue ich das Richtige? Ich liebe ihn aber was wenn... Ein Klingeln an der Tür riss mich aus meinen tiefen Gedanken. Ich sprang vom Sofa auf und verkippte dabei fast den gesamten Inhalt meines Tees. "Mist." murmelte ich und rannte zur Tür, um meinen Freundinnen aufzumachen.
"Guten Morgen! Da ist ja schon unsere Braut!" sangen Amelie und Julie im Chor. "Guten Morgen! Da sind ja meine Brautjungfern!" sang ich lachend zurück und fiel ihnen in die Arme. "Kommt schnell rein." meinte ich und machte den Flur frei. Hektisch lief ich in die Küche, um ein Handtuch zu holen und den Tee wieder aufzuwischen.
"Kate? Geht es dir gut? Du hüpfst hier ja ein wie ein aufgescheuchter Hobbit." fragte Julie, als ich an ihr vorbei zischte.

"Was? Ja. Ja. Mir geht es gut."
"Jetzt setz dich doch erst mal bitte." sagte Amelie ruhig. "Wir wissen alle, dass du nervös bist. Was an deinem Hochzeitstag nicht ungewöhnlich ist. Wir helfen Dir jetzt. Dafür sind wir schließlich da."
Ich ließ mich auf meinen Stuhl Gallen und atmete tief durch.
"Du machst dich jetzt erst mal locker. Es wird alles gut gehen. Und wir zwei holen jetzt das Kleid und alles andere und dann kann es los gehen." meinte Julie. Ich nickte und lehnte mich gegen die Stuhllehne. Doch das mit dem Lockermachen war einfacher gesagt, als getan. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mir war plötzlich übel. Aber Amelie und Julie ließen sich davon keines Weges beirren und begannen mich in eine einzigartige Braut zu verwandeln. Meine Haare steckten sie locker nach oben und verzierten die Frisur mit winzig kleinen, weißen Blumen. Mein MakeUp war recht dezent gehalten betonte jedoch meine Augen.
Das Kleid hatten wir vor einigen Wochen zusammen ausgesucht. Es war schneeweiß, leicht ausgestellt und die Spitze an den Armen und dem weit ausgeschnitten Rücken rundeten es ab.

Eine Stunde später betrachtete ich mich fertig in dem großen Spiegel im Badezimmer. "Wow." brachte ich staunend hervor. "Ja. Wow." meinte Amelie. "Das ist wohl das richtige Wort. Du siehst einfach umwerfend aus."
"Luke wird sterben, wenn er dich sieht." flüsterte Julie.
"Julie, es stirbt nicht sofort immer jeder, nur weil er etwas ungewöhnliches sieht." sagte ich lachend. "Ja mein Gott. Ist ja auch nur metaphorisch gemeint." verteidigte sie sich, ebenfalls lachend.
Da hupte es draußen. "So Kate. Jetzt geht es los." sagte Amelie und die beiden griffen nach meinen Händen um mich nach draußen zu führen. Denn dort warteten Dean und Aidan schon im Auto auf uns.
"Beeilung Leute! Wir sind spät dran!" meinte Aidan nervös. "Wenn ihr früher gekommen wärt, wären wir jetzt auch nicht zu spät!" sagte Julie energisch und half mir ins Auto.
"Tschuldigung." meinte Aidan daraufhin etwas klein laut. "Du siehst echt toll aus, Kate."
"Danke." Ich lächelte ihn an.
"Luke wird dich super finden. " begrüßte Dean uns und ließ den Motor an. Ich seufzte leise, denn es gab kein zurück mehr. Nicht das ich Luke nicht heiraten wollte. Es war nur dass ich riesige Angst hatte. Nur wovor, wusste ich selbst nicht so richtig...

Zwanzig Minuten später hielten wir vor der kleinen Kapelle, welche sich außerhalb der Stadt befand, an. Der Parkplatz war voll und vor der Kirche tummelten sich die Gäste in ihren schicken Kostümen. Als meine Mutter und mein Vater sahen, dass ich kam, stürmten sie auf das Auto zu.

"Ach Kate, meine Tochter!" meinten sie im Chor und erdrückten mich fast in ihrer Umarmung. "Kann es los gehen?" fragte mein Papa. Ich atmete tief ein und aus. "Ich denke schon." piepste ich. "Meine Knie fühlen sich nur so weich an wie Omas Wackelpudding."
"Wir sagen drinnen Bescheid." sagte Amelie und meine Freunde verschwanden mit den anderen Gästen in die Kapelle. Nun standen nur noch Dad und ich vor dem Eingang. "Es ist sehr aufregend, nicht wahr?" flüsterte er und lächelte mir aufmunternd zu. Ich nickte nervös. Für Worte reichte meine Kraft nicht mehr aus. "Ich weiß, wie sich das anfühlt. Damals hätte ich fast geweint, so aufgeregt war ich."
"Was? Du hast geweint?!"
"Ja. Aber als ich deine Mutter gesehen habe, da war alles wieder in Ordnung. Du schaffst das schon, Kate. Du und Luke, ihr gehört einfach zusammen. Ich bin so froh, dass ihr euch gefunden habt. Einen besseren Schwiegersohn hätte ich mir nicht wünschen können."
"Ich hab dich lieb, Paps." sagte ich und klammerte mich an seinen Arm.
"Ich hab dich auch lieb." antwortete er und öffnete die schwere Holztür.

You are my Fairytale (LukeEvans-OS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt