Kapitel 5

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Nicht ernsthaft jetzt oder?! Ich schaute verzweifelt zu Marie, die wahrscheinlich meine Gedanken lesen konnte. "Tja das nenne ich dann wohl Schicksal." meinte sie belustigt. Mir war leider gar nicht zum Lachen zumute. Zu meiner Freude setzten sich Tim und Anton auch noch genau hinter uns. Immerhin war das Licht im Saal schon ausgegangen, sodass ich davon ausgehen konnte, dass uns Anton und Tim noch nicht entdeckt hatten. Der Film begann und er war ziemlich lustig. Leider konnte ich mich aber nicht so recht auf den Film konzentrieren, da Anton hinter mir gerade anfing über ein Mädchen zu reden. Ich spitzte die Ohren und verstand Wortfetzen wie:"Boah die nervt so","..richtig fett",".. die macht sich Hoffnungen.","..so krank, sie weiß sogar das Datum von dem Tag seitdem wir schreiben". In mir brach eine Welt zusammen. Ich musste mich zusammenreißen nicht sofort loszuheulen. Wie kann er sowas sagen. Er hat mir doch Komplimente gemacht und schreibt mich meistens an. Er hat mir gesagt das er mich ernst nimmt und alles.
Den Rest des Films bekam ich kaum mit, weil ich einfach nur traurig war. Diese Worte verletzten mich so sehr...
Als die Lichter im Kinosaal wieder angingen beeilte ich mich, so schnell wie möglich mit Blick nach unten aus dem Kino zu flüchten. Hauptsache Anton sieht mich nicht. Als wir es raus geschafft hatten, funkelte Marie mich böse an. "Sag mal was ist eigentlich los mit dir? Ich bin fast auf die Fresse geflogen, weil du wie eine Irre aus dem Kino gerannt bist und ich kaum hinterherkam." sagte sie noch etwas außer Atem. "Tut mir leid. Ich wollte einfach nur weg.". Ich schaute auf meine Schuhe um Marie's Blick auszuweichen. Doch sie ließ nicht locker. "Aber wieso denn? Was ist denn passiert? Anton hat dir doch nichts getan?!"
"Und ob er das hat. Im Kino meinte er zu Tim das ich fett wäre, das ich nerve und andere gemeine sachen." meinte ich traurig. "Das hat er über dich gesagt?! Den Typen mach ich fertig!"
"Nein wortwörtlich hat er meinen Namen nicht gesagt. Aber er meinte das "sie" weiß, welches Datum der Tag hatte, seitdem er und sie schreiben und genau das hab ich letztens noch zu ihm gesagt. Von wem soll er denn sonst geredet haben?!"
"Ich hab keine Ahnung aber was ist sein verdammtes Problem? Sonst ist er doch derjenige der die Komplimente macht und so." sagte Marie skeptisch. "Ich weiß auch nicht".
Kurz darauf wurden wir von meiner Mutti wieder abgeholt und nach hause gefahren. Zum Abschied schloss ich Marie in eine lange Umarmung, da ich sie erst in 4 Tagen wiedersah. Für mich ist das eine lange Zeit. Zu hause angekommen, zog ich etwas lockerere Klamotten an und machte mir einen Dutt. Ich musste immernoch an Anton's Worte denken und es versetzte mir ein Stechen in meiner Brust. Das mich die Worte einer einzigen Person so sehr verletzten, hätte ich nicht gedacht. Ich ging in mein Zimmer um noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Ich konnte mich aber nicht konzentrieren, weil ich nur an Anton dachte. Ich schaute aus dem Fenster. Die Sonne ging schon langsam unter obwohl es erst 17 uhr war. Naja egal. Ich wollte mich gerade wieder meinen Hausaufgaben widmen, als mein Blick an meiner Schere hängen blieb. Ich hatte sooft vom Ritzem gehört. Die Bilder schreckten mich davon ab, es mit einer Klinge oder ähnlichem zu machen. Aber mit einer Schere kann doch nichts weiter passieren, oder? Ich nahm also die schere und fuhr in schnellen Bewegungen damit über meine Haut. Es waren einfach nur Kratzer. Mein schmerz wurde etwas weniger. Nach ca. 10 Minuten waren alle Kratzer rot und etwas angeschwollen. Kein schöner Anblick. Aber wen juckts? ..

Hey :) Hier ist das neue Kapitel. Ich hoffe ihr mögt es. ❤

Wie ist eure Meinung zum Ritzen?

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