Kapitel 9

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Am nächsten Tag wurde ich von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Am liebsten wäre ich liegen geblieben. Ich hatte die halbe Nacht mit Anton geschrieben. Leider war das die einzige Zeit zu der er ununterbrochen online war. Nun hatte ich mal wieder höllische Kopfschmerzen, was in letzter Zeit keine Seltenheit war. Zu hause bleiben konnte ich aber leider nicht, weil wir heute einen Mathetest schrieben und ich keine Lust hatte in nächster Zeit einen Samstagmorgen zu opfern um diesen Test nachzuschreiben.
Nach ein paar Minuten rappelte ich mich auf, öffnete meinen Schrank und zog wahllos irgendwelche Klamotten heraus, die einigermaßen zusammenpassten. Danach ging ich ins Bad, putzte mir die Zähne, kämmte meine Haare und schminkte mich. Dann holte ich meinen Schulranzen aus dem Zimmer und begab mich nach unten. Dort nahm ich mein Schulbrot aus dem Kühlschrank und packte es zusammen mit einer Flasche Wasser in meinen Ranzen. Anschließend machte ich mir etwas Müsli und setzte mich auf die Couch um fernzusehen. Meine Mutti war war schon auf Arbeit und mein Vati schlief noch. In einer viertel Stunde musste ich zum Bus laufen. Der Weg war aber sehr kurz und ich brauchte meistens nur 3 Minuten bis zur Haltestelle.
*Zeitsprung*
Der Schultag verging sehr langsam.. Ich konnte mich kaum konzentrieren weil ich die ganze Zeit an Anton denken musste. Auch der Mathetest war nicht der Beste.
Nachdem ich auch die Nachhilfestunde überstanden hatte, konnte ich endlich nach hause. Ich musste allerdings wieder zum Bus laufen. Anton hatte montags 6 Stunden. Also konnte ich ihm mit Sicherheit nicht begegnen. Dachte ich. Doch als ich an die Haltestelle kam sah ich ihn schon von weitem. Allerdings schaute er nicht in meine Richtung und ich hoffte das er mich auch nicht noch entdecken wird. Ich hatte mich aber mal wieder zu früh gefreut. Er kam auf mich zu. Ausgerechnet heute. Montags. Wenn ich aussehe wie ein Zombie.
Andererseits freute ich mich aber auch irgendwie. Hoffentlich umarmt er mich. Sonst war er ja immer so schüchtern. Anton kam immer näher und war nur noch ein paar Schritte von mir entfernt. Als er etwa einen Meter vor mir war, drehte ich mich schon zu ihm und lächelte. Anton allerdings blieb nicht stehen. Erst jetzt bemerkte ich das er mich nicht ansah sondern jemanden hinter mir. Er wollte nur zu irgendeinem Jungen.
Autsch. Das tat weh. Ich meine hallo? Bin ich jetzt vollkommen Luft oder was?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 31, 2016 ⏰

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