Kapitel 12 - Ein unerwarteter Besuch

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Nach etwas längerer Pause, gibt's hier auch ein etwas längeres Kapitel ^^ Viel Spaß und danke für die vielen Sternchen bisher :D

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»Ich bin fertig.«

»Gut, und das nächste Mal überlegst du dir vielleicht vorher, ob du etwas anstellst.«

Diese schmierige Stimme, ließ Sally nur die Augen verdrehen.

Mr. Filch überließ Sally sich selbst und verschwand aus dem Pokalzimmer. Mit zusammengezogenen Augenbrauen warf sie ihm einen bösen Blick hinterher, bevor sie sich abwandte und in die andere Richtung verschwand. Es war schon spät und draußen war es dunkel. Man merkte deutlich, dass die Tage immer kürzer wurden. Mit schnellen Schritten marschierte die Gryffindor Richtung Gemeinschaftsraum.

»Hey, warte!«

Sally fuhr erschrocken herum und konnte einen Weasleyzwilling in dem dunklen Gang ausmachen. Die Schwarzhaarige blieb stehen. »Na auch gerade fertig geworden?«, fragte Fred als er neben ihr zum Stehen kam. Augenverdrehend meinte sie: »Ja. Filch hat mich die Ehrenmedaille von Mr. Tom Riddle, die ihm für besondere Dienste um die Schule verliehen wurde, mindestens fünf Mal polieren lassen.« Kopfschüttelnd grummelte sie irgendetwas vor sich hin und setzte gemeinsam mit ihrem Klassenkollegen den Weg fort. »Wie war's bei dir?« Der Rotschopf seufzte theatralisch. »Auch nicht gerade besser. McGonagall hat mich irgendwelche grausigen kleinen Tierchen sortieren lassen, die Professor Kettleburn für Pflege magischer Geschöpfe braucht. Aber nicht um sie zu untersuchen, sondern um sie an größere, grausige Tierchen zu verfüttern. Keine Ahnung wieso ich sie sortieren sollte, aber bitte. Eines dieser Mistviecher hat mich gebissen, aber McGonagall hat mir nur lieblos ein Pflaster gegeben anstatt mich in den Krankenflügel zu schicken. Schau mal.« Fred hielt ihr seinen rechten Zeigefinger vor die Nase, der ganz angeschwollen und etwas grün war. Sally verzog das Gesicht. »Das solltest du dir vielleicht ansehen lassen.« Er zuckte nur mit den Schultern und legte ihr grinsend einen Arm um die Schulter. »Aber ich muss sagen, es hat sich trotzdem gelohnt.«

Ja, da hatte er recht. Es hatte sich wirklich gelohnt!

Percy war nur mit einem Handtuch und Socken bekleidet durch den Gemeinschaftsraum gelaufen und hatte wild herumgefuchtelt und herumgeschrieen. Vom Jungenschlafsaal der Drittklässler war ein übler Gestank in den Gemeinschaftsraum gedrungen und Sally und Lee waren in einer Ecke gesessen und hatten geheult vor Lachen. Sie hätten beinahe versäumt, dass sie ihre beißenden Frisbees abschossen. Percy war schreiend nach draußen gelaufen und hatte sich in der Toilette im 7. Stock versteckt, bis Professor McGonagall die Party unterbrochen hatte, weil sie Percys Klamotten draußen liegen gesehen hatte. Sie hatte Sally, Lee, Fred und George jeweils 20 Punkte abgezogen und jeden zu einer Strafarbeit verdonnert. Auch wenn sich Sally sicher war, dass sie ein Zucken um die Mundwinkel ihrer Hauslehrerin gesehen hatte, war diese ziemlich wütend gewesen. Obwohl wütend wahrscheinlich nicht mal eine angemessene Bezeichnung gewesen war.

Die 80 verlorenen Punkte für Gryffindor waren dem ganzen Haus so gut wie egal, denn der Anblick des schreienden Weasleys hatte alle amüsiert. Charly hatte sich noch Tage später darüber beschwert, dass sie nicht dabei gewesen war, während Simon und Micha nicht aufhören konnten über diese brillante Idee zu schwärmen. Sally war begeistert, dass sie nun alle irgendwie sowas wie Freunde waren, auch wenn Charly nicht so begeistert gewesen war, dass sie nun mit vier Gryffindors durch die Gegend lief. Aber sie hatte sich wohl ziemlich schnell daran gewöhnt - denn eigentlich konnte die Rothaarige sowieso nichts dagegen tun.

Weihnachten rückte immer näher und die Hauslehrer hatten in ihren jeweiligen Häusern eine Liste ausgehängt, in der sich alle Schüler eintragen konnten, die über Weihnachten in Hogwarts blieben. Die Weasleyzwillinge, Lee, und Micha hatten sich sofort eingetragen, doch Sally zögerte noch etwas. Sie wusste noch nicht ob sie nach Hause fahren sollte oder nicht und würde mit ihrer Schwester erstmal darüber sprechen. Charly hatte noch keine Entscheidung getroffen und Simon und seine Schwester würden auch nach Hause fahren.

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