12. Kapitel

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Als ich meinen Kaffee leer getrunken hatte, fiel mir ein das ich Alex noch gar nicht erzählt hatte wo ich bin. Ich ging nochmal ins Wohnzimmer um Henry zu fragen ob das okay wäre. Er saß auf dem Sofa mit einem Buch auf dem Schoß. "Ist es okay wenn ich meine Freundin Alex anrufe?", er schaute von dem Buch auf und nickte. Ich nahm mein Handy und tippte Alexs' Nummer ein. Sie meldete sch sofort,"Hi hier ist Alex?","Hey Alex", ich hörte sie am anderen Ende aufgeregt quitschen. "Oh Gott City, ich dachte du wärst tot...oder von Aliens entführt! Wo bist du? Warum bist du nicht in der Schule?", ich kam mit den Antworten gar nicht hinterher, also erzählte ich ihr die Sache mit der fast Vergewaltigung und natürlich von meinen Retter bei dem ich nun war. "Und? Sieht er wenigstens gut aus?", ich konnte den aufgeregten Unterton in ihrer Stimme hören. Mein Blick glitt zu Henry. " Ja..kann man so sagen", er schaute mich an, da er Gedanken lesen konnte wusste er um was es ging. Er lachte "Natürlich sehe ich gut aus!", rief er gespielt empört. "Oh gott City! Sag nicht das er das gerade mitbekommen hat", Henry beantwortete die Frage:"Hat er!" Ich hörte Alex am anderen Ende geschockt die Luft anhalten. "Ich bin euch aber nicht böse",rief Henry noch hinterher. Alex lachte, dann seufzte sie enttäuscht:"Oh ich muss zum Schwimmtraining. Aber ruf mich nochmal an City! Und deinen Freund möchte ich auch kennenlernen er scheint ja super sympathisch","Er ist nicht mein Freund!",sagte ich. "Bin ich nicht?",neckte mich Henry. Alex lachte am anderen Ende und legte auf.
"Alex scheint mir ein wenig quirlig",meinte Henry der sein Buch beiseite gelegt hatte. "Ja aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Außerdem bin ich froh das sie sich wieder wie die alte verhält"
"Warum? Hat sie sich mal anders verhalten?", fragte er mich und schaute mich an. Ich dachte an das Sizieren in Bio und an den Besuch im Kaffee als ich den Zuckerstreuer habe fliegen lassen. Henry, der meinen Gedanken gefolgt war, musterte mich. Dann schien er sich wieder zu fassen. "Du hast vor ihr deine Kräfte benutzt?",er klang aufeinmal aufgebracht. "Ja na und? Sie hat es für einen Scherz gehalten", beruhigte ich ihn. Er beruhigte sich nicht sondern sprang auf und kam zu mir. Henry packte mich an den Schultern und rüttelte mich."Brich den Kontakt zu ihr ab!" Verlangte er eindringlich. Ich sprang wütend auf und schubste ihn weg. Naja..ich versuchte es. Er war schließlich mindestens anderthalb Köpfe größer als ich und viel stärker. "Bist du bescheuert? Ich breche doch nicht den Kontakt zu meiner Besten Freundin ab!", fauchte ich ihn an. "Musst du aber", zischte er zurück. "Vergiss es!", schrie ich und stürmte aus dem Wohnzimmer.
In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich auf das Bett. Mir kamen die Tränen wenn ich daran dachte,dass ich den Kontakt zu meiner einzigen Freundin abbrechen soll. Ich kannte sie seit der Grundschule. Wir hatten uns am Anfang nicht gemocht, aber als meine Mum vergessen hatte mich abzuholen, bot sie mir an, dass ich mit zu ihr kommen könnte und von dort meine Mutter anrufen dürfte. Seit diesem Tag waren wir unzertrennlich. Sie wusste fast alle meine Geheimnisse und ich ihre.
Einen leises klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ich schniefte und wischte mir die Tränen weg. "Ja bitte?", sagte ich mit leicht zitternder Stimme. Henry trat ein. "Hast du geweint?", fragte er mich besorgt und setzte sich neben mich auf das Bett. "Nein! Wieso sollte ich denn?","Okok ist ja gut",sagte er und tätschelte mich an der Schulter. Dann zog er mich in seine Arme. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und heulte seinen Pullover voll. Nachdem ich fertig mit heulen war löste ich mich aus seiner Umarmung. Er gab mich nur widerwillig frei. "Das mit vorhin...ich hab da überreagiert.",entschuldigte er sich während er mit einer meiner Haarsträhnen spielte. "Verzeihst du mir?", er lächelte dieses Lächeln bei dem ich dahin schmolz. "Ja. Aber nur weil ich mich nicht mit dir streiten kann", sagte ich trotzig. "Oder weil du bei meinem lächeln dahin schmelzen könntest?", ich wurde rot. "Das is echt anstrengend wenn du immer meine Gedanken ließt!", sagte ich vorwurfsvoll. Er lachte und zog mich wieder zu sich. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und er legte einen Arm um meine Taille. So blieben wir liegen bis mir die Augen zuvielen.

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