Die Sache mit Carlo beschäftigte mich noch immer. Anscheinend war er es nicht, der mich verletzten wollte, sondern hat das von jemand aufgezwungen bekommen. Ich war immer noch schrecklich ängstlich. Bei jeder Berührung oder jedem Geräusch zuckte ich unwillkürlich zusammen. Weil ich schrecklich müde war, legte ich mich in das Bett. Schlafen konnte ich aber nicht. Wenn ich die Augen schloss, sah ich immer noch den kalten, glasigen Blick von Carlo. Jemand berührte meine Wange und ich zuckte zurück. Es war nur Henry, der mich besorgt musterte.
"Du siehst nicht so gesund aus.", meinte er und legte eine Hand auf meine Stirn, um meine Temperatur zu schätzen. Ich schob seine Hand weg. "Mir geht's aber gut." Das klang anscheinend nicht überzeugend genug, denn Henry's Blick wurde stechender. Ich brach den Blick Kontakt ab und hoffte das er nicht meine Gedanken gelesen hatte.
"Hör auf mich anzulügen, Prinzessin.", sagte er streng.
"Es ist nur.... die Tatsache, dass mich jemand tot sehen will...ist befremdend.", brachte ich stockend hervor. Henry zog mich zu sich und legte einen Arm um mich. Ich schniefte und schmiegte mich an ihn.
Es war mitten in der Nacht, als ich aufwachte und Schritte unten wahrnahm. Henry konnte es nicht sein, denn ich lag in seinem Arm. Die Schritte waren immer noch zu hören und ich bekam angst. Ich schubste Henry an der Schulter.
"Hörst du die Schritte auch?", flüsterte ich. Er öffnete seine Augen einen kleinen Spalt und schien sich zu konzentrieren. Henry setzte sich auf und sah mich an.
"Da unten ist jemand." Ich schluckte schwer und setzte mich ebenfalls auf.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich panisch.
"Ich, nicht wir. Warte hier!" Er war im Begriff aufzustehen, aber ich hielt ihn fest.
"Auf gar keinen Fall bleibe ich hier alleine."
"Dann komm. ", sagte er kühl und nahm meine Hand. Wir schlichen den Flur entlang und ich schauten die Treppe herunter. Er bedeutete mir ruhig zu sein.
"Ich bin mir sicher wir sind hier richtig.", sagte eine Stimme. Sie klang nach einem Mann.
"Das sollten wir schnell herausfinden bevor der Boss kommt.", sagte eine weibliche Stimme. Ich schaute Henry panisch an. Was machen wir jetzt? Er zuckte ratlos mit den Schultern. Scheiße,Scheiße,Scheiße! Wir sind tot! Als nächstes tat ich etwas, was ich nie von mir erwartet hätte. Ich ging lässig die Treppe runter. Dicht gefolgt von einem angespannten Henry.
"Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich mutig. Die zwei Personen drehten sich um. Der Mann war ungefähr so groß wie Henry und die Frau in etwa so groß wie ich. Sie hatte rote wellige Haare und graue Augen. Er hatte blonde Haare und braune Augen, die mich jetzt höhnisch anfunkelten.
"Eindeutig das richtige Haus.", sagte er mit einem triumphierenden lächeln. Blondie nickte der Frau zu und sie verdrehte mir schmerzhaft die Hände auf den Rücken, während Blondie das selbe tat. Weder Henry noch ich machten irgendwelche Anstalten uns zu befreien. Henry schaute mich an mit einem Blick der soviel sagte wie Wehr-dich-nicht-ich-mach-das. Ich nickte fast unmerklich. Blondie und die rothaarige banden uns an jeweils einen Stuhl und positionierten sich vor uns.
"Brighton ist eine schöne Stadt, nicht?", fragte Henry in einem Plauderton.
"Sei still!", befahl ihm der Blonde. Henry schnaufte verächtlich und grinste den Blonden an.
"Das grinsen wird dir noch vergehen." ,sagte die Rothaarige böse grinsend. Das war meine Chance. Beide waren abgelenkt. Ich stellte mir vor, wie eine Pfanne den blonden Idiot am Hinterkopf traf und-zack- er lag auf dem Boden. Die Rothaarige schaute erschrocken auf ihren Kollegen hinunter.
"Wenn du nicht willst, dass dir das selbe passiert, mach uns los.", befahl ihr Henry charmant mit kalter Stimme. Ihre Augen verengten sich, aber sie machte keine Anstalten uns los zu machen.
Diesesmal traf die Pfanne sie am Hinterkopf und sie sackte in sich zusammen.
"Pech gehabt.", murmelte ich und stellte mir ein Messer in meiner Hand vor.
Nachdem wir uns befreit hatten, fesselten wir Blondie und die rothaarige an die Stühle.
Ein dramatisches klatschen ertönte hinter uns und ich erschrack mich.
"Das habt ihr wirklich toll gemacht!" Ich kannte diese Stimme nur allzugut und sog scharf die Luft ein. Henry griff nach meiner Hand.
"Ich fand euch schon immer ein tolles Paar. Leider wird das nicht lange so bleiben!", sagte Alex mit gebleckten Zähnen und kam langsam auf uns zu.
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Green Eyes
RandomDie 17 Jährige Felicity Blay ist eigentlich ganz normal, wäre da nicht die Sache mit dem Jungen von dem Sie träumt oder die Tatsache, dass Sie Gegenstände nur mit den Gedanken bewegen kann. Als dann Alex, ihre Beste Freundin, anfängt sich untypisch...