Geheimnisvolle Kreaturen

2.Kapitel

Mist!!! In 15 Minuten muss ich in der Schule sein, Mist, Mist, Mist und das am zweiten Schultag. Ich ziehe wieder meine Sachen von gestern an, renne in die Küche schnappe mir ein Stück Brot und gehe aus dem Haus. Draussen fällt mir, das meine Tasche immer noch in meinem Zimmer lag. Ich renne wie ein Blitz in mein Zimmer hoch, kralle mir die Tasche und jetzt aber schnell in die Schule.

Ich kucke auf meine Uhr und es ist schon fast halb acht. Hier in dem kleinen Dorf gab es nicht ein mal einen Bus der zur Schule fährt, das gibts ja gar nicht.

Nach etwa 10 min komme ich an der Schule an. Ich husche schnell die Gänge hinauf ins Schulzimmer und machte die Tür auf. Niemand ist im Schulzimmer.Wo sind die denn alle? Da höre ich Schritte hinter mir. Es ist die Mathelehrerin und schaut mich böse an. ,,Man darf nicht vor dem klingeln in das Schulhaus gehen und jetzt raus mit dir!" Was ist denn jetzt los? Bin ich etwa noch am träumen? Ich schaue auf meine Uhr und es ist erst 7:15 Uhr. Ich verstehe nichts mehr. Als ich das letzte mal auf die Uhr schaute war fast halb acht und jetzt.... Ich kapiere nichts mehr und schlich wieder hinaus. Auf dem Pausenhof sind eine menge Kinder und Teenager zusehen, aber von wenigen Sekunden war das hier noch Menschenleer. Werd ich jetzt etwa verrückt?

Und schon stand Roxy neben mir. ,,Hallo Selina, wie geht es dir heut so?"

Ich sage nichts. ,,Hallooo, ich spreche mit dir.", schrie mich Roxy an. ,,Jaja geht so", quetschte ich mit mühe die Worte aus meinem Hals. ,,wieso schaust du den so komisch?" Jetzt erstarre ich aus meiner Starre und kann mir mein Lachen nicht verkneifen. Sie sagt tatsächlich weshalb ich komisch schaue, aber sie ist ja diejenige die immer so kuckt. Sie stellt mir noch mal's die Frage, schliesslich sage ich dann: ,,Das geht dich nichts an!" ,,Aber wir sind doch Freundinnen, du kannst mir alles erzählen." ,,Das will ich aber nicht" ,Sag ich viel zu laut das sich mehrere Leute zu uns drehen. Ich nehme meine Tasche um meine Schulter und stampfe weg.

Nicht lange da klingelt die Schulglocke. Ich renne schnell hoch zur Toilette um mich hübsch zu machen, ich hatte ja keine Zeit mehr Zuhause. Und wie auch nicht anders erwartet rennt Roxy hinter mir her. Ich stehe vor dem Spiegel und sehe Roxy hinter mir stehen.,,Soll ich dir eine hübsche Frisur machen?",fragt mich Roxy. Da meine Haare ziemlich scheusslich aussehen sage ich ja. Sie greift in meine Haare und in einer Minute war die wirklich wunderschöne Frisur fertig. Sie hat mir einen Zopf

geflochten, aber nicht ein normaler Zopf, einer der ich noch nie gesehen habe.,,So jetzt aber schnell in die Klasse", schreit sie mir hinter her während sie am rennen ist.

An meinem Pult denke ich das Roxy eigentlich gar nicht so schlimm ist wie ich immer dachte. Sie ist eine richtig gute Freundin und so muss ich ihr das auch sagen.

Die Mathelehrerin steht auf und bittet um Ruhe.,,Ich habe eure Matheprüfung korrigiert und sie ist gut ausgegangen." Sie legt mir die Prüfung hin und sagt:,,Gut gemacht." Ich habe die volle Punktzahl, ich hab doch gar nichts geschrieben. Roxy schaut meine Prüfung an und ist zufrieden mit mir.,,Ich habe auch die volle Punktzahl",sagt sie fröhlich. ,,Ich habe aber nichts geschrieben, ich bin ja raus geworfen worden.",sage ich ihr ängstlich. Roxy schaut mich an und sagt dann: ,,Ich muss dir was sagen, aber erst morgen.

Zuhause in meinem Zimmer überlege ich mir was Roxy mir sagen möchte. Ob sie vielleicht meine Prüfung geschrieben hat? Das kann aber auch nicht sein, das war genau meine Schrift. Vielleicht werde ich ja einfach nur verrückt und bilde mir alles ein. Oder bin ich etwa in einem Traum? Aber alles fühlt sich so echt an.

Ich überlegte noch Stundenlang weshalb solch verrückte Dinge in letzter Zeit passieren. Ich kann es mir nicht erklären.

Meine Mutter ruft mich zum Abendessen. Ich gehe die Treppe runter und sehe Roxy. Sie begrüsst mich mit einem Küsschen recht und links. ,,Hallo >>schmatz<< Selina >>schmatz<<." ,,Wie geht es dir?", fragt sie mich. Ich sage gut und dir? ,,Mir ging es nie besser." Meine Mutter schreit noch mal: ,,Essen!" Ich frage Roxy ob sie mit essen wolle, aber anscheinend hat meine Mutter sie schon eingeladen.

Als wir alle am Esstisch sitzen verkündet mein Vater eine Nachricht. ,,Ich habe dieses Wochenende frei und ich habe mir überlegt was wir machen können.",, Also, hier in der Nähe gibt es einen Wald mit Häuser zum übernachten, das sieht super schön und gemütlich aus." ,,Na wie wärs?" Mich hat er ehrlich gesagt nicht überzogen, aber ich denke mir das er fast nie Zeit für uns hat, kann ich das jetzt nicht einfach nein sagen, also sag ich ganz laut: ,,Ja, freu mich schon drauf." Mein Bruder freut sich auch schon riesig drauf: ,,Dann kann ich ja mein Gewehr mit nehmen und auf Rehe schiessen.",sagt er. Natürlich hat er kein echtes Gewehr, aber ihm macht es spass so tun als ob. Roxy die neben mir sitzt, steht auf und sagt dann: ,, Ich muss mal nach Hause gehen meine Mutter wartet schon, aber danke viel mal für das leckere essen." ,,Kein Problem", sagt meine Mutter. Meine Familie verabschiedet sich von ihr und ich begleite sie noch zur Tür. ,,Wolltest du mir nicht noch was sagen?", frag ich sie ganz nett. Darauf antwortet sie: ,,Genau aber erst morgen." Ich nickte und verabschiedete mich ebenfalls und mache die Türe zu.