45.Kapitel

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Ich möchte gerade aufstehen, aber schon sitzt Roxy neben mir. ,,Was machst du hier?", frag ich sie genervt. ,,Ich möchte heute noch einen schönen Tag verbringen, bevor ich..., du weisst schon." ,,Roxy, ehrlich gesagt hab ich keinen Bock mit dir den Tag zu verbringen, denn du bist die, die meine Erinnerungen weg nimmt", beschimpfe ich sie. ,,Ja schon klar, aber mir ist diese Entscheidung auch nicht leicht gefallen. Ich werde dir versprechen, wir zwei werden uns wieder kennenlernen." ,,Wer sagt, dass ich dich noch Mals kennenlernen möchte?" ,,Niemand sagt das. Ich möchte immer noch mit dir befreundet sein, aber ich möchte nicht das du weisst das ich eine Hexe bin. Das schadet dir nur." ,,Wieso? Wieso schadet mir das? Ich verstehe es einfach nicht." ,,Selina, du sollst wie jeder normale Mensch auch leben können und nicht mit der Angst, dass du vielleicht denkst: Wenn vor dir eine fremde Person steht und du denkst dir es könnte ja durchaus sein, dass es ein Vampir ist." ,,Vielleicht denk ich das wirklich, aber wenn ich nicht weiss das es solche Kreaturen gibt, dann kann ich nicht vorsichtig sein." ,,Da hast du auch wieder recht. Es gibt aber tausend andere Gründe noch. Ich möchte einfach, dass du wie ein normaler Mensch leben kannst. Ich werde meine Entscheidung auch nicht rückgängig machen." ,,Und du sollst meine Freundin sein?" Mit diesen Worten stehe ich auf und gehe.  

Wohin gehe ich? Ich gehe nach Hause zu meiner Mutter und meinen kleinen Bruder. Ich klingle an der Türe, sonst meint noch jemand ich sei ein Einbrecher oder so. Meine Mutter macht langsam die Türe auf. Sie entdeckt mich und kommt schnell raus. Sie umarmt mich und sagt mit verweinter Stimme: ,,Schatz, es tut mir alles so leid. Wir wollten dir es schon früher sagen, aber es kam nie dazu. Es tut mir so leid." ,,Mama ist schon okay. Du musst dich nicht entschuldigen. Ich werde dich auch nie verlassen. Du bleibst für immer meine Mutter." ,,Danke Schatz", sagt meine Mutter und gibt mir einen Kuss auf meine Stirn. ,,Ist schon gut. Mama kannst du mich mal los lassen?" ,,Oh natürlich, entschuldige." ,,Macht nichts Mama." Wir gehen zusammen ins Haus und setzen uns an den Küchentisch. ,,Willst du etwas trinken?", fragt meine Mutter liebevoll. ,,Ja, bitte eine Büchse Cola", sag ich und grinse. Das ist schon lang her als ich das letzte Mal gelacht habe. Meine Mutter gibt mir das Cola. ,,Schatz, ich muss dir was sagen." ,,Was denn?" ,,Dein Vater und ich lassen uns scheiden." Ich tue so, als ob ich nichts wüsste und sage nichts. ,,Dein Vater hat mich seit drei Jahren betrogen und belogen." Meiner Mutter kullert eine Träne die Wange runter. ,,Mama, alle Männer sind gleich, du musst nicht um Papa weinen, er ist es nicht wert", höre ich mich sagen. Genau das muss ich auch machen. Ich soll nicht um irgendeinen Typen weinen. Meine Mutter nimmt meine Worte wahr und wischt sich schnell die Träne weg. ,,Mama, kann ich gehen?" Sie nickt und ich gehe hoch in mein Zimmer. In meinem Zimmer ist alles wunderschön aufgeräumt und einen neuen Kleiderschrank habe ich auch, den ich schon immer wollte. Ich lege mich auf mein Bett und mache es mir gemütlich.  

Nach fünf Minuten, ruft mich schon meine Mutter von unten, dass jemand für mich an der Türe steht. Ich stehe auf und gehe die Treppe runter. War ja klar. Roxy. ,,Kann ich rein kommen?" ,,Ja sicher, kein Problem", meine ich ironisch. Sie kommt rein und geht direkt hoch in mein Zimmer. Ich laufe ihr nach. Sie setzt sich auf mein Bett. ,,Selina, es ist so weit." ,,Nimm mir aber bitte meine Erinnerung von meiner Familie nicht weg!" ,,Versprochen." Sie steht auf und kommt auf mich zu. Sie steht ganz dicht vor mir und hält meinen Kopf zwischen ihren beiden Händen fest. Ich spiele all meine schöne und auch nicht so schönen Erinnerungen durch den Kopf. ---'An meinen ersten Schultag hier lernte ich Roxy kennen. Ich dachte sie sei verrückt, aber dann stellte es sich ja raus, dass sie eine Hexe ist.' ' An einem Wochenende im Wald lernte ich Brian kennen, als mein Bruder und ich Minigolf spielten. Ich fragte mich wieso er immer bei mir ist. Auf einmal seh ich wie hübsch er ist und nett ist er auch noch. In so einen Typen muss man sich ja verlieben. Ich hatte mein erstes Mal mit ihm. Mit einen Vampir. Als wir mal eine Verabredung hatten, dachte ich er würde mich umbringen und in den See schmeissen, aber Schlussendlich hätte ich mich fast selber umgebracht.' 'Dann auf einmal verschwindet Roxy und wir müssen in die andere Welt. Dort lernte ich Jack kennen. Zuerst mochte ich ihn nicht, aber dann kam es zu unserem ersten Kuss. Ich bin zwar noch immer nicht verliebt gewesen, aber es veränderte sich alles. Dann auf einmal wurde mir bewusst das ich zwei Typen liebe.' 'Ich falle. Bin wieder auf der Erde. Gehe mit Nora wieder in die andere Welt.' 'Ich erfuhr das Lisa meine Mutter ist.' 'Ich sagte Brian, dass ich ihn und Jack liebe.' Und jetzt stehe ich hier vor Roxy die was vor sich hin redet. All diese Erinnerungen werden weg sein. FÜR IMMER!!!

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