38.Kapitel

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Ich mache meine Augen auf. Neben mir liegt Nora. Ich habe noch bei ihr übernachtet. Sie macht auch ihre Augen auf und wir schauen uns an. ,,Nora, ich muss gehen. Ich muss wieder in die andere Welt. Ich möchte grade aufstehen, aber Nora hält mich am Handgelenk fest. ,,Selina warte, ich komme mit!" ,,Was, du kommst mit? Bist du dir da ganz sicher?" ,,Ja bin ich. Ich kann meiner Mutter sagen, dass ich zu dir komme, um mal dein neues Zuhause anzusehen und bleibe ein paar Tage." Ich bin nicht grad begeistert, aber ich kann ihr auch nicht Nein sagen. ,,Also komm, wir müssen gehen!" Nora verabschiedet sich noch von ihrer Mutter, ich natürlich auch und dann gehen wir aus dem Haus.

Wir fahren mit dem Zug an den gleichen Ort, wo Brian und ich durch den Spiegel sprangen. Wir sind vor der grossen Wiese. Ich nehme Noras Hand und gehe paar Schritte vor. Da fällt mir ein, ich habe meine Brille noch im Rucksack. Ich hole sie raus und setze sie auf meine Nase. Nora schaut mich verwirrt an, fragt aber nicht nach. Ich gehe an das Pult, dort wo sich das letze mal Brian für mich eine Brille holte. Ich begrüsse die junge Dame und sie gibt mir eine zweite Brille für Nora. ,,Zieh diese Brille an." Nora schaut immer noch verwirrt, jedoch nimmt sie die Brille und setzt sie auf. Sie erschreckt ein wenig. ,,Wo sind wir", fragt Nora und schaut mich geschockt an. ,,ich weiss auch nicht, aber hier kann man in die andere Welt springen." ,,Springen?" Ich tue so als ob ich sie nicht höre und ziehe sie die Treppe nach oben. Wir stehen vor dem Raum mit einem Spiegel in der Mitte. ,,So Nora, wir müssen durch den Spiegel springen!" ,,Spiegel springen?" Ich tue wieder so, als ob ich sie nicht hören kann. Ich nehme ihre Hand in meine und renne mit ihr los durch den Spiegel.

Wie das letzte Mal mit Brian sind Nora und ich wieder am gleichen Ort gelandet. Nora blickt sich um und denkt sicherlich das gleiche wie ich, als ich das erste mal hier angekommen bin. Wir laufen runter und von weitem sehe ich Jack's Haus. ,,Dort wohnt Jack", sag ich zu Nora. Sie nickt. Ich hatte ihr natürlich nicht erzählt das ich mich auch in ihn verliebt habe. Noch wenige Meter und wir sind bei dem Haus. ,,Können wir hier eine Pause machen?", fragt mich Nora. Ich stimme ihr zu, aber eigentlich möchte ich so schnell wie möglich Jack finden. Wir gehen auf Jack's Haus zu und Nora möchte gerade die Türe öffnen. Die Türe geht wahrscheinlich nicht auf, da er nicht zu Hause ist. Aber Nora steht schon im Flur mit den vielen Bildern. Naja vielleicht hat er vergessen abzuschliessen. Ich gehe zu Nora ins Haus. Wo ist sie nur. Ich höre einen Schrei. Ich renne schnell die Treppe nach oben und sehe wie JACK Nora am Hals in die Luft hebt. ,,Lass sie SOFORT runter", schreie ich Jack an. Er lässt sie auf den Boden fallen. Er kommt auf mich zu und packt mich fest am Arm. ,,Wer zum Teufel ist das?" ,,Sie ist meine Freundin. Und lass mich los, du machst mir weh!" Jack lässt mich schnell los. ,,Ich habe dich vermisst", stottert Jack. Ich schaue beschämt zu Boden. ,,Wo warst du eigentlich, plötzlich warst du weg?" ,,Ich bin gefallen. Ich war tot. Ich war auf dem Himmel. Ich bin runter gefallen auf die Erde", erzähle ich Jack meine Geschichte in Stichwörtern. Jack lacht. ,,Was ist daran so lustig?", sag ich wütend. ,,Ich finde es nur lustig, weil du meinst du bist gestorben." ,,Kannst du mir dann sagen, weshalb ich im Himmel war?" Er lacht immernoch. ,,Sicher kann ich dir das sagen." ,,Ach wirklich?", frag ich ihn gespannt. ,,Um die (Menschen)-Erde gibt es einen grossen Ring und hier sind wir gerade", erklärt mir Jack. ,,Das bedeutet um die 'richtige' Erde gibt es einen Ring und das ist die andere Welt?" ,,Genau", meint Jack. ,,Das heisst der Himmel auf dem ich war ist die 'Decke' von der 'richtigen' Erde und der Boden von dieser Erde?" ,,Richtig, du hast es verstanden", grinst Jack. Nora kommt auf uns zu. ,,Das ist also dieser Jack?", fragt sie mich. ,,Ja, das bin ich", antwortet Jack für mich. ,,Hast du schmerzen?", frag ich Nora bekümmert. ,,Es geht schon", antwortet sie. ,,Gut", sag ich und lächle sie an. ,,Jack?" ,,Was ist Selina?" ,,Können wir nichts tun und müssen auf Brian, Roxy und Robert warten?" ,,Nein, wir können nichts machen, sie werden das schon allein schaffen", meint Jack. ,,Ich muss mal schnell auf die Toilette", sag ich und gehe Richtung Badezimmer. Ich mache die Türe auf und schliesse sie hinter mir. Ich möchte mich gerade hinsetzen, da geht die Türe auf. Jack kommt rein. Ich erschrecke und ziehe schnell meine Hose nach oben. ,,Was machst du hier?", frag ich ihn wütend. ,,Ich möchte bei dir sein." Jack kommt immer näher auf mich zu. Wir stehen nur noch einige Zentimeter auseinander. Wir schauen uns tief in die Augen. Ich möchte ihn so gerne küssen. Ich liebe ihn. Mir kommt wieder der Gedanke, dass ich Brian auch liebe und wie. Jack kommt immer näher auf mich zu. ,,Bitte, küss mich JACK", flüstere ich. Unsere Lippen berühren uns leicht. Ich geniesse unseren Kuss. Ich lieb ihn so, ich liebe beide so. Wir küssen uns immer wilder. Ich greife mit meiner rechten Hand in seine Haare und mit der linken Hand berühre ich seine Wange. Wir fallen auf den Boden. Ich schürfe mich mit meinem Ellbogen an der Wand. Es schmerzt ein wenig, aber das stört mich nicht. Jack greift unter mein T-Shirt. Ich erschrecke und setze mich auf. ,,Was ist los?", fragt mich Jack. ,,Ich kann nicht." Ich stehe auf und gehe aus der Tür. Ich gehe runter ins Wohnzimmer. Nora hat es sich bequem gemacht auf der Couch. Ich setze mich zu ihr. ,,Ich dachte du bist mit Brian zusammen", sagt Nora. ,,Ich weiss, aber ich hab mich in Jack verliebt." ,,Und was ist mit Brian?" ,,Brian, Brian liebe ich auch." ,,Du liebst BEIDE." ,,Ja verdammt, ich liebe beide und ich weiss nicht was ich machen soll."

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Tut mir leid, das Kapitel ist nicht so spannend geworden. Ich hoffe das es euch trotzdem gefallen hat:))

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