Kapitel 2- Der beste Chef der Welt

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(Bild von Tony Mahfud, alias David O'Brien)

Als Mister Unbekannt und verdammt sexy mit seiner 'Inspektion' fertig war, und sein Blick endlich wieder in meinem geröteten Gesicht landete, sah er mich lüstern an und sagte mit einer rauen Stimme:,, Mir gefällt ihre herrische Art Miss, es sieht verdammt sexy aus''. Er zwinkerte mir noch frech zu, bevor er weiter sprach :,,- Und Sie haben natürlich Recht, Sie werden zuerst abgeliefert, es tut mir aufrichtig leid''.

Ekelhafter Schleimer, fall jetzt ja nicht drauf rein, dachte ich, verwarf diesen Gedanke aber sofort, als er meine Hand nahm und sie ehrfürchtig küsste. Quasi sofort begann die Stelle heftig zu prickeln und mein Argwohn verabschiedete sich.

 Ok Juliet krieg dich wieder ein ,der hat dir das Taxi geklaut, also hör auf zu sabbern und ignoriere in, sagte ich wie ein Mantra zu mir selbst. Das war leichter gesagt als getan, denn ich spürte die ganze Fahrt über seinen heißen Blick auf mir. Ich versuchte ihn so gekonnt wie es eben ging zu ignorieren und beobachtete die vorbei ziehenden Wolkenkratzer und der wilde Trubel herum, als ich mich plötzlich, Kerzen gerade aufsetzte.

Der Fahrer! Er dachte, er musste zu der Adresse von Mister Unbekannt fahren. Schnell sagte ich ihm wo meine Arbeitsstätte war, was er nur mit einem genervten schnauben und leisen Flüchen quittierte.

Nach der gefühlt, längsten Fahrt meines Lebens, kam das Taxi vor dem Branndes & Bears Gebäude zum stehen. Ich glaubte, ich war noch nie so froh diesen Ort gesehen zu haben, wie jetzt. Gerade als ich mich an meiner Geldtasche zu schaffen machte, zahlte schon Mister Unbekannt und lächelt mich entschuldigend an :,,Als Wiedergutmachung '', sagte er und ich murmelte noch ein ,, Danke'' bevor ich ausstieg.

Sofort kamen alle Gerüche und Geräusche New Yorks auf mich zu und riesen mich mit. Ich liebte diese bewegte Stadt. Hier füllte ich mich zuhause und nicht in New Haven. Nicht dort, wo es passiert war. Okay, reiß dich zusammen Juls, nicht jetzt, nicht hier, nicht Heute.

Ich nahm noch einen letzten tiefen Atemzug, bevor ich in das Marmor geflieste Gebäude lief.

Überall rannten Männer und Frauen wie ein hektischer Ameisenhaufen zu ihren Meetings, als mir wieder klar wurde, wieso ich so außer Atem war. Oh nein, ich war zuspät! Kennt ihr das, wenn ihr wie eine Verrückte, zum Fahrstuhl rennt und drückt gefühlte tausend mal auf den Knopf, damit der Fahrstuhl vielleicht schneller wird und euch die anderen mit einem Was-Läuft-Mit-Der-Falsch Blick an, naja was soll ich sagen, ich bekam diesen Blick so gut wie jeden Morgen, denn ich schaffe es wirklich nie pünktlich im Büro zu sein. Aber zum glück hatte ich den besten Chef der Welt. John Bears.

Er und sein Verlobter haben ein Investment Unternehmern zusammen Aufgebaut und zu einer der besten ganz New Yorks gemacht. Er ist 45 Jahre alt und hat eine Glatze mit einem Ziegenbart und war leicht rundlich. Ich fand ihn einfach knuffig, er war eher eine beste Freundin, als mein Chef. Und die Betonung liegt auf ,,FreundIn'' weil wir immer, aber wirklich immer über Männer redeten wie Teenies.

Als ich das erlösende *Pling* des Fahrstuhls hörte, seufzte ich erleichtert und sah auf die gegenüberliegende Uhr. Ich war also genau 30 Minuten zuspät. Na ganz toll, heute hatte ich sogar meinen persönlichen High score geknackt.

Ich rannte so schnell es meine High Heels zu ließen, zu meinem Büro und versuchte nicht auf dem ziemlich rutschigen Boden auszurutschen. Gott, warum musste ich heute auch noch neue Schuhe anziehen, ich spürte ja schon wie sich die fiesen Monster, namens Blasen es sich gemütlich machten. ,Tja süße wer schön sein will, eben leiden' tadelte Sie mich an.

Gerade als ich meinen süßen Hintern auf diesen Monster Sessel setzten wollte, kam mein Chef mit einer Menge an Papierkram, pfeifend ins Büro stolziert. Das konnte ja ein langer Arbeitstag werden.

,,Guten Morgen Juls, du bist zu spät, und so wie ich dich kenne, hast du bestimmt eine gute Erklärung, denn das letzte mal, als du so spät erst erschienen bist, hatte man dir Mehl in den Föhn gekippt und die bist dann über einen Stock gestolpert und hast dir dein Bein geprellt. Wie auch immer, auf jeden Fall sind hier ein paar Papiere die du überarbeiten musst, Kleines.''

Ja, richtig gehört, ich bin über einen Stock gestolpert und hab mir mein Bein geprellt. Aber ich könnte ja nichts sehen, da mein ganzes Gesicht mit Mehl überströmt war, und der Stock war riesig. Wirklich riesig., Meinst du den Stock, oder deine linken Beine?', fragte Sie spottend.

,Ha-Ha ,sehr witzig. Aber nein, das ist alles nur wegen dem kleinen blauhaarigen Biest, namens Sarah McMillan passiert '. Sarah, meine Mitbewohnerin und Gelegenheits Feindin. Sie hatte das Mehl in den Föhn gekippt, weil sie mir damit eine Lektion erteilen wollte, -da ich wie ja schon bekannt ist- ja immer zu spät komme und dadurch immer das ganze Bad blockierte. Und der Stock. Ja, der gute alte Stock alias Todespfeil, lag dort weil Sarah unsere Wohnung mit diesen 'Ding' auf hübschen wollte. Ihr wollt gar nicht wissen was für kuriose Sachen passieren wenn ich zu Arbeit ging.

So wie heute, dachte ich.

Chantal♡

Love or Responsibility (nicht überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt