Mit einem letzten tiefen Atemzug wählte ich Ihre Nummer.
,,Hallo?'',meine Stimme klang brüchig und überhaupt nicht so selbstsicher wie sonst. ,,Wir werden heute Abend mit der Familie O'Brien essen.. ich möchte das du um 19 Uhr zum Restaurant La Odre erscheinst.'' Seine Stimme klang kühl und gleichgültig, so als wäre es das normalste der Welt sich mit dem Zukünftigen Ehemann den man wohl gemerkt gar nicht kannte, den Ring an den Finger stecken zu lassen!
,,Was! das heißt ihr macht wirklich ernst und verheiratet mich mit einem Fremden?!''
,,Es ist zu deinem besten ... die O'Brien Familie sind keine fremden, sie sind sehr gute Freunde von uns.'',seine Tonlage blieb immer die selbe, während ich von Wort zu Wort immer verzweifelter versuchte ihn von dieser Entscheidung ab zu bringen. Ich brauchte Sarah und zwar dringend!
,,Ihr WART gute Freunde, jetzt seit ihr doch nur noch 'Geschäftspartner' . Wir gehen also essen, ja? Dann wart doch ihr das mit diesem Francesco Kleid, habe ich recht?''
,,Nein. Das Kleid hatte David dir ausgesucht und du wirst es tragen....Tu es für uns ''
Ohne ein weiteres Wort legte ich auf und lief in Richtung Wohnzimmer. Dort angekommen nahm ich mir eine Chips Packung und wickelte mich mit einer Decke auf der Caramel farbenen Couch zusammen.
Ich starte gefühlte Stunden, einfach löcher in die Luft und wühlte in der Chips Packung herum. Ich wusste das ich mich nachher bestimmt ärgerte nicht auf gehört zu haben, zu essen doch das war mir gerade egal, ich musste meinem Frust loswerden. Normaler weise ging ich Joggen oder ins Fitnessstudio, wenn ich Frust ablassen musste, aber da ich so zu sagen krank geschrieben war und auch ein paar Mitarbeiter in dieser Ecke lebten, konnte ich nicht anders als zu essen.
...2 Stunden später...
,,Ich wusste doch das ich dich so, oder in irgendeiner Wiese liegend vor Erschöpfung vor finden würde. Also erzähl, was hat das Telefonat mit sich gebracht?''mit einem plötzlichen Ruck wurde mir die Chips Tüte aus der Hand gerissen und eine tadelnde Sarah stand mit in den Hüften gestemmten Händen im Türrahmen.
Schuldbewusst fummelte ich an der Decke herum, um einer Antwort aus dem Weg zu gehen, denn ich wusste das sie versuchen würde, mich umzustimmen, damit ich hin gehen würde.
,,Juliet, ich weis, dass das im Moment sehr schwer für dich sein muss, aber lass mich dran teil haben und friss nicht alles in dich hinein. Ich bin für dich da, egal was diesmal passiert und werde dich ganz bestimmt nicht verurteilen.'', diesmal sprach sie sanft und ließ sich mit einem Seufzer neben mich fallen.
,,Verurteilen? Wie kommst du denn da darauf?''Sichtlich verwirrt hob ich meinen Blick in ihre Grauen Augen.
,,Das hast du gestern im Halbschlaf so vor dich hin gebrabbelt, ist ja auch nicht wichtig. Ich meine das ernst was ich gesagt hatte, Juls.''
,,Ich weis und dafür bin ich dir auch dankbar, schließlich würde ich das selbe tun.'',seufzend fuhr ich fort:,,Sie haben mir gesagt das ich um 18 Uhr zum Restaurant La Odre kommen soll, denn wir lernen meinen Zukünftigen Ehemann und seinen Familien Klan kennen.''
,,Moment, das ist ja schon in 2 Stunden! Oh Gott, du hast noch gar kein Kleid und Schuhe!Du wirst doch gehe, oder?'',wild mit den Armen Gestikulierend erhob sie sich. Und schon fing es an. Das Drama was ich schlicht weg ignorieren wollte.
,,Nein, ich werde nicht gehen.Das Kleid dort drüben in dem schwarzen Paket, kannst du haben wenn du willst.''
,,Na geht doch ..endlich klingst du auch mal wieder Selbstsicher und nicht mehr eingeschüchtert wie ein Lamm.''
Ihr entwich ein spitzer Schrei als sie sich mit dem Francesco Kleid zu mir umdrehte. Sarahs Augen waren so riesig, das ich schon befürchtete, dass sie gleich raus fallen könnten.
,,Das ist nicht dein Ernst! Du musst dahin gehen! Dieses Kleid ist dafür gemacht worden um es aus zu führen, also bewege deinen Hintern von dieser Couch und geh dahin!''
,,Sarah ich weis, ich finde es doch genau so anbetungswürdig wie du, aber ich kann nicht dahin gehen und dieses Kleid tragen! Es wäre ja so, als hätte ich aufgegeben, bevor ich überhaupt angefangen habe zu kämpfen!''
,,Das tust du doch gar nicht, du wirst dorthin gehen, um sie in Sicherheit zu wiegen und ihn dann vor der Presse los stellen! Ich meine der muss doch Unmengen an Geld haben, wenn er dir sühnt haft teuren Schmuck, Schuhe und ein verdammtes kleid von Francesco kauft!Denn wer bekanntlich Geld hat, hat auch Ruhm.'', mit einem sanften Blick für sie fort:,, Ich hatte mir schon gestern einige Ideen für deine Missliche Lage gemacht und das einzige was raus kam war, das du ihn nur Betrügen könntest und zwar solange bis er sich freiwillig von dir Scheiden lässt. Ich sage so etwas nicht nur weil ich will, das du dieses Kleid anziehen wirst, nein, sonder weil ich mit dir zusammen kämpfen will.''
Für einen Moment war ich sprachlos denn die Idee das ich Ihn betrügen soll, gefiel mir nicht wirklich, schließlich wollte ich keine Schlampe sein.
,,Sarah ich - ich weis nicht so recht... Ich glaube ich kann nicht mit mehreren Männern gleich ins Bett steigen und-.'' ,,Das musst du auch nicht. Ich könnte Sam fragen ob er mit die einpaar mal rumknutscht und anzügliche Nachrichten schreibt, er ist schwul und noch dazu ein sehr guter Freund von uns. Komm schon, trau dich mal etwas und sei nicht immer so stur.''
,,Okay, ich mache es, aber nur wenn du mir mit meinen Haaren und dem Make-Up hilfst.'', stellte ich die Bedingung und versuchte das ungute Gefühl in meiner Magengegend zu verdrängen.
,,Aber sicher doch! Also auf, ab unter Dusche, Miss 'ich bin so stur'.''
Ihr Gesichts Ausdruck erinnerte mich an ein Kind das Weihnachtsgeschenke aus packen darf, während sie ihre Hände voller Euphorie aneinander rieb.
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Love or Responsibility (nicht überarbeitet)
ChickLit•| N E W A D U L T |• ,,Es sind nicht die Dinge die wir tun, die uns einen Namen in der Gesellschaft geben. Sondern die, die wir nicht tun, und nie tun werden." Manchmal muss man im Leben wichtige Entscheidungen treffen die alles verändern könn...