Die Fahrt zu meinen Eltern dauerte eine halbe Stunde, da der Verkehr um diese Uhrzeit nur sehr stockend fort ging, was wirklich typisch war, aber es störte mich nicht wirklich, denn so hatte ich genügend Zeit die Hohen Wolkenkratzer zu beobachten.
Meine Eltern wohnten in Yorkville, einen kleinen Vorort von Manhattan.
Als das Taxi vor einem kleinem Einfamilienhaus mit kleinem Rosen Garten zum stehen kam, fühlte ich mich sofort wohl. Zuhause. Der Ort, der mir zuflucht schenkte, dort wo ich alles vergessen konnte. ,,Miss, das ist doch ihre Adresse, oder habe ich mich verfahren?'' ,riss mich der vergraute Taxifahrer aus meinen Erinnerungen. ,,Oh, tut mir leid.. ehm, ja das ist sie, danke. Hier ihr Geld'',überreichte ich es ihm und stieg aus.
Es roch nach Rosen und anderen schönen Blumen die Mom hier gepflanzt hatte. Sie liebte es im Garten zu arbeiten und meist nahm sie mich mit in den Blumenladen einpaar Straßen entfernt, um mir zu erklären was es für verschiedene Arten gab und wie man sie behandeln musste. Das war der Ort, wo sie ihre Zuflucht fand.
Das Haus war wie jedes andere Haus hier in der Straße, es war zweistöckig hatte drei Schlafzimmer , zwei Badezimmer, eine kleine Küche die eine freie Aussicht auf das offenes Wohnzimmer frei gab, dass wiederum an den Garten grenzte.
Eben ein typisches Einfamilienhaus.
Nachdem ich die Tür aufschloss, kam mir ein schwall an Gerüchen entgegen. Lasagne. Das war übrigens mein Lieblingsessen.
Ich streifte mir meine Jacke und Schuhe von meinem Körper, bevor ich den Gang hinunter lief.
Auf dem Weg zur Küche, kam ich an einigen Bildern von mir und Sarah vorbei, als wir noch etwas junger waren.Teenager. Die beste und sogleich schlimmste Zeit meines Lebens.
Ich lernte sie in meinem letzten High School Jahr kennen . Sie war mir sofort aufgefallen mit ihrem Blauen Haar und ihrer Sturheit. Wir verstanden uns von der ersten Sekunde an super gut und wollten uns schon gar nicht mehr von einander trennen. Es war schön zu wissen das es jemand dort draußen gab, der einen brauchte und so akzeptierte wie verrückt man war.
Sie war nach dem Tot ihrer Pflegeeltern bei uns geblieben, da es meinen Eltern nicht anders ging und sie Sarah ebenfalls sofort ins Herz schlossen.
,,Mom, Dad, ich bin zuhause!'',rief ich, als ich in Richtung Küche lief.
,,Oh- eh, hallo Liebling...kannst du mir bitte helfen und die Teller ins Esszimmer bringen?'',ohne auf eine Antwort zu warten, war sie schon verschwunden. Schulterzuckend tat ich was sie befahl und erblickte nach kurzer Zeit meinen Vater. Er saß gedankenverloren am Tisch und tiefe Falten hatten sich auf seiner Stirn gebildet.
,, Dad ?'',fragte ich sanft um ihn nicht zu erschrecken.
Als er immer noch nicht reagierte stupste ich ihn leicht an, als er heftig zusammen zuckte und die Gabel fallen ließ, die er noch voher so genau inspizierte.
Zuerst sah er mich verdattert an und zog schon im nächsten Moment seine Augenbrauen zusammen, bevor er sich räusperte:,,Juliet, schön dich zusehen.''
Hatte ich irgendetwas falsch, gemacht oder wieso sah er mich nicht einmal an, als er mit mir sprach?
,,Vielleicht hatte er ja nur einen schlechten Tag oder seine Lieblings Serie würde abgeschafft?''mutmaßte Sie. Kopfschüttelnd stellte ich die Teller ab und setzte mich.
Als wir alle saßen und langsam anfingen zu essen, beobachtete ich sie unverholen. Sie sahen müde und geschafft aus. Hatten sie wieder einpaar Probleme mit der Bank? Oder machte ihnen Mutters Rücken zu schaffen?
,, Geht es euch gut?'', versuchte ich es mit einem Gespräch, doch ich bekam keine Reaktion geschweige denn einen Blickkontakt. Was war hier los?
,,Okay, sagt ihr mir jetzt endlich was passiert ist oder wollt ihr mich weiter so ignorieren?'',fragte ich verzweifelt. Sie atmete einmal tief durch bevor Mom anfing zu erzählen:,,Juliet liebes, ...du weist, dass wir Geldprobleme haben aber wir haben dir noch nie erzählt wie das ganze passiert ist, und es wird langsam Zeit, dass du den wahren Grund erfährst...''
Sie wurde immer blässer, desto weiter sie erzählte :..- als ich mit dir Schwanger war, haben wir uns entschieden ein Haus am Rande von Manhattan zu kaufen, da ich und dein Vater sehr gut verdienten...da uns aber nach einiger Zeit das Geld ausging hatte, uns unsere Chef Marc, eine Menge Geld geliehen, wir haben es versucht zurück zu zahlen, doch es ging einfach nicht, denn wir brauchten immer mehr und mehr Geld so, dass wir irgendwann gefeuert wurden.Wir verkauften es, um ihm etwas zurück zu geben, doch das konnte gerade mal einen kleinen teil begleichen. Danach kauften wir uns dieses und versuchten es irgendwie hin zu bekommen, aber wir konnten es ihm bis jetzt noch nicht zurück zahlen.Er ruft einmal im Monat an, um nach dem Geld zu fragen, doch wir können es nicht und es tut deinem Vater am meisten weh ,denn es war nicht nur sein Chef sondern auch einer seiner besten Freunde. Aus diesem Grund, war er bis jetzt auch immer so nachsichtig mit uns. Na ja, bis jetzt..''
Sie sah so verletzt und ängstlich aus, dass ich erst mal einen Moment Zeit brauchte, um das alles sacken zu lasse.
,,Okay, wenn ihr Geld braucht, könnte ich ja einen Nebenjob nehmen und-''
,,Nein'', unterbrach er mich harsch, ohne mich an zusehen.
,,Okay...wie wollt ihr denn jetzt weiter gehen, habt ihr schon einen Plan?'' Stille. Niemand sagte etwas oder rührte sich.
Schön, das reichte mur langsam, sie sind meine Eltern und ich weis verdammt nochmal das ihnen etwas am Herzen lag, mit dem sie nicht klar kamen.
,,Hallo?, wollt ihr mir verdammt nochmal sagen was ihr hier los ist?Rückt endlich mit der Sprache raus!'', rutschte es mir etwas zu laut raus, so das meine Mutter zusammen zuckte und mein Vater endlich den Kopf hob, doch das hätte er gleich lassen können.
Er sah mich Kalt und Emotionslos an, als er die Worte sprach, die alles von Grund auf veränderten
Die mal eben so alles in Frage stellten.
Die, die mich auf eine harte Probe stellen werden....
,,Du wirst mit dem Sohn von Marc O'Brien verheiratet. Es ist eine Art abkommen... die Schulden werden mit eurer Hochzeit beglichen.''
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Chantal♡
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Love or Responsibility (nicht überarbeitet)
ChickLit•| N E W A D U L T |• ,,Es sind nicht die Dinge die wir tun, die uns einen Namen in der Gesellschaft geben. Sondern die, die wir nicht tun, und nie tun werden." Manchmal muss man im Leben wichtige Entscheidungen treffen die alles verändern könn...