(Alte und nicht überarbeitete Version. Stand: 2015)
_____Jeder kennt doch diese Geschichten in denen das Leben des Protagonisten perfekt verläuft. Aber jetzt mal ehrlich; welches ist das denn schon? Das Leben wäre doch kein richtiges Leben ohne Drama, oder? Ich meine, wenn einem plötzlich der Boden unter den Füßen weg gezogen wird, merkt man, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Man fängt an, die kleinen Momente wert zu schätzen, um das Leben lebenswerter zu machen. Manchmal muss man einen oder mehrere Schicksalsschläge in kauf nehmen, um das zu bekommen, was man sich am sehnlichsten wünscht.
,,Juliet, musst du nicht langsam deinen Hintern zur Arbeit bewegen? Die fängt doch schon in 15 Minuten an?" Was! Das kann doch nicht wahr sein! Verdammt, jetzt musste ich mir auch noch ein Taxi in New York, um diese Uhrzeit suchen! Das konnte doch wieder mal nur mir passieren.
,, Verdammt. Okay, bis später ", sagte ich, bevor ich mir meine Tasche schnappte und in meine Stilettos schlüpfte.
Hastig gab ich Sarah noch einen Abschiedskuss auf die Wange, bevor ich an den Straßenrand rannte und mir ein Taxi her winkte. Mit einem erleichterten Seufzer, ließ ich mich wenige Minuten später in die Leder überzogenen Polster fallen.
Gerade als ich dem ziemlich genervt aussehenden Taxifahrer die Straße nannte, wo ich hin musste, öffnete sich plötzlich die Autotüre und ein Mann stieg ein. Da saß Er. Meine Versuchungen oder doch Bestrafung? Ich war so fasziniert von seinem rabenschwarzen kurzen nach oben gestylten Haar und seinen markanten Gesichtszügen, bis hin zu seinen vollen 'Küss mich' schreienden Lippen, dass ich erst gar nicht bemerkte, wie er dem Fahrer seine gewünschte Adresse nannte. Erst als er los fuhr, erwachte ich aus meinem nicht mehr ganz so Jugendfreien Tagträumereien auf und mir wurde klar, was gerade geschehen war. Dieser Typ hat mir doch tatsächlich mein Taxi geklaut. Na warte der konnte was erleben, dieser......
,, Hey was soll das, Sie können nicht einfach mein Taxi klauen. Ich habe auch Arbeit und muss pünktlich da sein, also würden Sie bitte sofort aussteigen und sich ein eigenes Taxi suchen, Mister" sagte ich um einen freundlichen Ton bemüht.
Er sah bis jetzt die ganze Zeit konzentriert auf sein Handy, als sich plötzlich unsere Blicke trafen. Wow, war das erste was ich dachte. Die unendlichen Tiefen seiner blauen Augen durchbohrten mich förmlich. Sie blickten hart und undurchdringlich, so dass es unglaublich schwer war, eine Gefühlsregung zu erkennen oder seinem Blick stand zu halten.
,,Ich wusste nicht das Sie die Eigentümerin dieses New Yorker Taxis sind Miss, aber es war ein Notfall, also wären Sie bitte so gnädig und würden mich mit fahren lassen, Sie können ja nach mir zu ihrem Arbeitsplatz gelangen.'', sagte er mit seiner rauen Stimme und sah mich mit einem sarkastischen lächeln an. Oh Gott, diese Stimme. Sie bescherte mir am ganzen Körper eine Gänsehaut. Als er das sah, grinste dieser Mann- pardon- Gott, auch noch so unverschämt sexy. Arg neben im füllte ich mich wie ein verdammter Kartoffel Sack, der gleich anfing zu sabbern wie ein Hund.
Trotzig hob ich mein Kinn, warf meine langen hell braunen Haare nach hinten und zog eine Augenbraue nach oben. Mister Unbekannt musste ja nicht unbedingt wissen, dass er mich mit seiner Ausstrahlung völlig aus dem Konzept brachte.
,,Erstens, ich war zu erst in diesem Taxi, Sir, das wiederum heißt Sie, hätten sich ein eigenes Taxi rufen können, und zweitens, wird man mich zu erst an den Arbeitsplatz bringen, wenn sie es mir schon stehlen, werden sie noch so viel Einverständnis zeigen und die Dame zu erst an den Ziel Ort bringen lassen.''
Die ganze Zeit als ich mit im sprach, war sein schelmisches Grinsen nicht verschwunden, ganz in Gegenteil. Es hatte sich sogar in ein fettes Grinsen verwandelt. Aber was mich total außer Fassung brachte war, dass er seine Augen langsam, extrem langsam und aufreizend über meinen Körper gleiten ließ.
Heiß schoss mir das Blut in die Wangen, als ich unruhig unter seinem forschenden Blick hin und her rutschte. Es war mir unangenehm so taxiert zu werden also räusperte ich mich einige Male, bis er seine Aufmerksamkeit endlich der vorbei ziehenden Landschaft widmete.
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Love or Responsibility (nicht überarbeitet)
ChickLit•| N E W A D U L T |• ,,Es sind nicht die Dinge die wir tun, die uns einen Namen in der Gesellschaft geben. Sondern die, die wir nicht tun, und nie tun werden." Manchmal muss man im Leben wichtige Entscheidungen treffen die alles verändern könn...