Hochzeit. Vertrag. Abkommen.
Würden sie mir das wirklich antun?
Ihrer eigenen Tochter?
Wieso ich?
Wieso jetzt?
Kälte. Überall diese Kälte. Meine Beine und Lungen brannten, doch das hinderte die Kälte nicht mich einzuholen.
Es war mir egal, das ich ohne Schuhe und Jacke im strömenden Regen rannte, oder das ich vor dem unwiderruflichen flüchtete.
Weg.
Das war das einzige was zählte.
Hatte ich jemals nachgedacht das so etwas auch mir passieren könnte und es nicht nur in irgendwelchen Gesichten vorkam?
Wieso gerade jetzt? Ich hätte endlich wieder seit langer Zeit das Gefühl angekommen zu sein und meine Vergangenheit endlich vergessen zu können.
Hemmungslos schluchzend klammerte ich mich an eine alte kalte Laterne und hoffte das sie mich, in die Realität zurück holte.
War es ihnen den egal wie ich mich fühlte oder wie es mir damit ging?
Meine Knie gaben schließlich nach und ich sackte in mich zusammen. Ich weinte nicht mehr, nein, doch ich konnte mich nicht rühren oder weiter gehen.
Das klingeln meines Handys ließ mich aus meiner starre erwachen. Vielleicht waren es ja meiner Eltern und sie sagten mir das es nur ein blöder Scherz war und ich wieder zurück kommen soll.
Mit einem funken Hoffnung, der aber sofort im Keim erstickt wurde, nahm ich es in die Hände.
Sarah.
Das vibrieren meines Handys signalisierte mir das sie es nochmal versuchte.
,,Nimm ab, sie hat selbst Probleme, also sag ihr, das alles in Ordnung ist!''
Sie hatte Recht, ich könnte Sarah nicht so im ungewissen bleiben lassen. Mit einem tiefen Atemzug und zitternden Händen nahm ich ab.
,,Hallo?'', krächzte ich.
,,Hey shortie, wo bleibst du denn?.. es ist schon ziemlich spät, willst du heute etwa bei deinen Eltern übernachten?''
Mir schlich sich ein tiefer Schluchzer über die Lippen, als sie meine Eltern erwähnte, was sie wiederum aufhorchen ließ. ,, Weinst du etwa? Moment, hör ich da Autos im Hintergrund? Wo zur Hölle bist du! ...Soll ich dich holen kommen ?, Was rede ich da, natürlich komme ich dich holen, wo bist du?'', sie ratterte alle Fragen so schnell herunter, das ich einen Moment brauchte, um überhaupt mitzukommen was sie sagte.
Nach einer Adresse umsehend merkte ich erst wie weit ich gerannt war.
Als ich schließlich eine fand, gab ich sie sofort Sarah, denn ich wollte nur noch in mein Bett und schlafen.
Keine 20 Minuten später stand sie mit einem Gelben Opel vor mir und stürmte auch mich zu. Ich saß immer noch auf dem kalten Boden, aber ich könnte einfach nicht aufstehen geschweige denn etwas sagen, doch das brauchte sie alles nicht , sie half mir einfach auf und schnallte mich an. Sie selbst stieg ebenfalls ein und fuhr los.
Ich war ihr dankbar das sie keine Antwort für das Ganze verlangte und einfach für mich da war. Ich fragte auch nicht nach wann sie das Auto von Sam geholt hatte. Sam und Sarah führen zusammen ihr Restaurant, denn alleine hätten wir uns das nicht leisten können und Sarahs Wunsch wäre nur ein Traum geblieben.
Als wir in der Wohnung ankamen schälte sie mich aus der völlig durchnässten Kleidung und gab mir eine Jogginghose sowie ein T-shirt .
Mit einer Decke eingehüllt strich sie mir beruhigend über den Rücken, während ich langsam aufhörte zu zittern.
,,Egal was passiert ist, es gibt sicher einen triftigen Grund, warum sie so gehandelt haben, shortie''
Ich wusste nicht was ich antworten sollte, also nickte ich bloß und sah sie dankend an.
Ich war einfach noch nicht bereit darüber zureden.
Was würde sie davon halten?
Würde sie es gut heißen oder würde sie mir helfen zu kämpfen?
,,Das wirst du nie erfahren wenn du sie nicht fragst!'', ich wusste das es stimmte ,doch irgendwie hatte ich angst vor ihrer Reaktion.
Ihre liebevollen Grauen Augen holten mich aus meinen Gedanken, als sie seufzte.
,,So ich geh dann auch mal schlafen... gute Nacht, shortie.''Mit einem Kuss auf Stirn stand sie auf und wollte gehen, doch ich hielt sie an ihrem Handgelenk zurück und fragte sie leise :,, Bitte...Bitte, bleibst du heute Nacht bei mir?''
Zu erst spiegelte sich Mitleid in ihren Augen, bevor sie mit einem zaghaften lächeln alles überspielte und antwortete:,,Warum nicht? Was gibt es den besseres als einen Kuschel Abend mit meiner Leidensgenossin?''
Ich wusste, das sie versuchte mich aufzuheitern, weshalb ich ein gequältes lächeln von mir gab. Sie schien das nicht weiter zu stören als sie sich ebenfalls unter die Decke kuschelte.
,,Ich hab dich auch lieb ,Honey '',gähnte ich träge da mich die Erschöpfung einholte. Sarah gab nur irgendein Gemurmel von sich bevor wir beide in tiefen Schlaf fielen, der uns zumindest ein paar Stunden, alles vergessen ließ, was gestern noch passiert war.
Doch die Vergangenheit holt einen schnell wieder in die Wirklichkeit zurück.
Schneller als man denkt.
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Hallo...
Also wir ihr vielleicht mitbekommen habt, habe ich mein Profil, sowie mein Buch Cover geändert und das hat auch einen bestimmten Grund... denn ich habe mich dazu entschieden, weiter zuschreiben und alles anders zu machen. Quasi eine Art neu Anfang.
Mir ist ein kleines Missgeschick passiert oder besser gesagt Wattpad, denn ich hatte das Kapitel schon vor 4 Stunden online gestellt, doch es war nur die Hälfte... wie auch immer hier ist jetzt der ,,Neue - Alte'' Teil.
Kleine Frage an euch... gibt es auch Leser aus Österreich hier? ...denn falls ihr das noch nicht wusstet, komme ich aus Österreich.😄
Woher kommt ihr den eigentlich alle? Schreibt das doch gerne mal in die Kommentare.
Votes und Kritiken sind gerne erwünscht.
Bis zum nächsten Mal
Chantal♡
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Love or Responsibility (nicht überarbeitet)
ChickLit•| N E W A D U L T |• ,,Es sind nicht die Dinge die wir tun, die uns einen Namen in der Gesellschaft geben. Sondern die, die wir nicht tun, und nie tun werden." Manchmal muss man im Leben wichtige Entscheidungen treffen die alles verändern könn...