eight

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Die Monate vergingen und Nolan und ich, die sich auf Anhieb verstanden, wurden ziemlich dicke Freunde. Buchstäblich.
Unser Lieblingshobby war nämlich das Fressen. Okay, so viel ja auch nicht, dass wir fett würden. Also doch nicht ganz so buchstäblich wie gedacht. Egal!
Wir unternahmen einfach alles zusammen. Egal ob in der Pause, im Unterricht oder außerhalb.
Und während ich das erzählte, waren wir auf dem Weg auf den Hof.
Ich fragte Nolan dabei:" Was hast du eigentlich gemacht, als ich noch nicht hier war?"
"Also weißt du, das ist mir jetzt etwas unangenehm..."
"Schon okay, du musst nicht antworten."
"Doch, doch. Das war Vergangenheit. Ich... ich bin nicht besonders beliebt bei den anderen. Zu nerdy, du weißt schon."
"Ist doch nicht wahr! Die anderen wissen dein Genie einfach nicht zu schätzen! Lass sie reden, die anderen. Bei denen kommt sowieso nichts interessantes raus."
"Danke."
"Kein Problem."

-zwei Tage später-

Mein Handy machte einen Ton.

SMS:
Nolan: Hey, kann heute leider nicht in die Schule kommen. Bin krank. :( 
Kannst du mich bitte bei Ms Montaine entschuldigen? Tks! CU. Nolan 💚
heute, 07:43 Uhr

Skylar: Klar, kann ich machen. Man sieht sich. Skylar💜
heute, 07:46 Uhr.

Mann, würde dieser Tag langweilig werden. Kein Nolan = Niemand zum Reden. Ehrlich gesagt habe ich mir noch nie die Mühe gemacht, meine/n Klasse/Jahrgang kennenzulernen. Ich hatte bisher immer Nolan.

Ich machte mich auf den Weg zur Schule.
Der Unterricht verlief still und öde. Ich erspare euch die Kopfschmerzen.

Ich wusste in der Pause gar nicht, was ich hätte tun können. Mein Leben wegwerfen vielleicht. Ich entschied mich schließlich, der Bibliothek einen kurzen Besuch abzustatten. Dort lieh ich ich zwei Romane aus.  Einer davon war auf Englisch. Ich brauchte frische Luft, da es im der Bibliothek stickig war, also ging ich die Treppen im mittleren Tempo hinunter auf dem Weg zur Tür, die auf den Hof führte.
Dort kreiste ich erstmal gedankenversunken auf dem Hof umher, bis ich keine Lust mehr hatte und mich auf einer Bank niederließ. Ich kramte in meiner Tasche nach meinem Kalender. Als ich aufschaute sah ich einen Kerl neben mir sitzen. Er war groß, hatte grüne  Augen und einen fetzigen Klamottengeschmack. Er war das genaue Gegenteil von Nolan.

"Äh, hey.?", ich sprach ihn an.
"Hi.", er schenkte mit ein mindestens genauso charmantes Lächeln wie Nolan als wir uns kennenlernten.
"Und du bist..?", fragte ich vorsichtig nach. Wieso so vorschichtig? Keine Ahnung, aber der Typ hatte eine Erscheinung, die bei der man nichts anderes tun kann, außer ihn zu respektieren.

Rain of AshesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt