fifteen

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Nolan P.O.V.

"Also da ist dieses Mädchen.. Sie ist relativ neu in der Stadt, es ist etwa ein Dreiviertel Jahr her seit sie auf unsere Schule gewechselt hat. Jedenfalls, sie heißt Skylar und wir sind beste Freunde. Sie versteht mich, wisst ihr? Und ich.. ich- also ich mag sie sehr gerne und will es nicht verkacken bei ihr und da dachte ich rufe ich meine Expertinnen Lucy und Christy an. Wie meint ihr sollte ich da vorgehen?"

Lucys Gesicht erhellte: "Oh mein Gott! Nolan ist richtig verlieeebt! Ich habe schon so lange auf diesen Moment gewartet! Also erstmal musst du dich vorbereiten. Die Dinge lernen, mein unerfahrener kleiner Cousin. Aber das wird kein Problem sein, dafür hast du ja uns.", die beiden Mädchen grinsten einander kurz an.
Wir gehen schrittweise vor. Wann denkst du willst du die um ein Date bitten?", fragte sie neugierig.
"Ich, ähm... puh, ich schätze mal dann wenn ich bereit bin.", meinte ich verdutzt.
"Gut, wir fangen mit den theoretischen Grundlagen an.", meinte Christy.
"Die da wären?", fragte ich.
"FRAGEN!", kreischten sie beide.
Lucy rückte ein Stückchen vor und legte mir beide Hände auf die Knie. "Wie sehr stehst du auf sie? Magst du sie oder liebst du sie?"
"Ähm..-" "Okay dann lass mich die Frage mal anders stellen: Auf einer Skala von 1 bis Panikattacke, wie nervös wirst du in ihrer Nähe?"
"Also schon ein bisschen, aber weil wir uns nahe stehen will ich das auch nicht so zeigen aber ich würde mal sagen 6." "AHHH! Du liebst sie!!", wieder kreischten sie vor Freude."
"Oh, wow, ist das so? Na dann..", ich wusste nun endgültig nicht mehr was ich sagen sollte.
"Okay, das genügt erstmal für den Moment. Gehen wir über zu Schritt zwei - Küssen."
Lucy meldete sich zu Wort: "Also beim Küssen gibt es zwei Kategorien: Die, die es können und die Noobs. Aber sorry, die Noobs werden keine Chance haben, es zu lernen. Es ist ganz oder gar nicht." Jetzt war ich verwirrt: "Und wie soll ich das bitte lernen?" "Praxis." "Aha..?" "Ja, du kannst dir jemanden suchen, dem du nichts bedeutest und die dir nichts bedeutet. Wenn beide nichts für einander empfinden, dann ist es bedeutungslos. Du lernst was und dann schießt du die Bitch in den Wind. Der wird das nichts ausmachen."
"Ich kenne aber keine Bitches, ich bin kein Zuhälter und an die, die ich kenne, komme ich nicht ran.", meinte ich dezent verzweifelt.
"Lucy..?", Christy ging zu ihr und flüsterte ihr etwas für mich Unverständliches ins Ohr.
"Christy, das ist genial!", meinte Lucy entzückt.
"Was ist genial? Würde mich bitte mal jemand aufklären?" "Christy meinte gerade-", Lucy wurde von Christy unterbrochen. Diese meinte: "Lucy, lass mich selber erzählen! Also ich hatte die Idee, dass weil du sonst in Verzweiflung ertrinken würdest, dass ich deine Partnerin sein könnte. Du weißt doch, dass es mir nichts bedeutet. Ich bin mehr als glücklich mit Lucy.", sie drehte sich um und gab ihr einen flüchtigen Kuss. "Also.. was sagst du?" "Wow, ähm, ich- und es ist wirklich kein Problem für dich, Lu?" "Pff... sie kann gar nicht auf dich stehen also, nope, es macht mir rein gar nichts aus. Im Gegenteil: Ich bin sogar ziemlich neugierig.", meinte Lu frech grinsend.
"Na was ist? Legen wir los oder legen wir los?", fragte Christy motiviert. "Jup, okay.", gab ich von mir. Christy kam nahe an mich ran. So nahe, dass ich ihren heißen Atem gegen meine Lippen spürte.
Sie platzierte meine Hände in ihrer Taille und legte mir ihre Arme um den Hals. "Regel Nummer eins: Mach Lust auf mehr..", hauchte sie zart und verlockend. "Wenn du sie lange genug umgarnst kann sie dir nicht widerstehen. Lass sie sich vorstellen, wie deine Lippen erst behutsam die ihre streifen und sie dann gierig in Besitz nehmen.."
Ich musste schon sagen, sie hatte nicht unrecht. Es war wirklich effektiv was sie machte. Und sie war lesbisch und konnte trotzdem solches Verlangen in mir aufbrodeln lassen. Ich brannte förmlich darauf, ihre weichen Lippen auf meinen zu spüren. Als ich mich irgendwann mal kaum noch beherrschen konnte, schenkte sie mir endlich Erlösung. "Shhh... nicht so eilig..! Entspann dich und lasse dich vom Gefühl leiten.", raunte sie. Ich tat wie geheißen und lockerte zunehmend auf. Sie merkte das und blickte mir einen Moment lang tief in die Augen, senkte ihren Blick auf meine Lippen, schweifte wieder hoch und kam immer näher, streifte mit ihren Lippen meine und bewegte ihre Lippen sachte auf meinen. Ich erschrak einen Moment lang und hielt inne; dann realisierte ich es und ließ mich - geführt von Christy - treiben. Ich erwiderte und meine Lippen fühlten sich an als würden sie Tango oder sowas tanzen. Irgendwann mal brach sie langsam den Kuss ab. "So...", sie lächelte leicht. "Und wenn du die Person küsst, die du liebst, wirst du eigentlich am besten unwillkürlich lächeln. Das macht sich auch immer gut bei den Girls. Aber nur, wenn es echt ist."

Die beiden erzählten mir noch eine geschlagene Stunde was ich zu beachten hatte und als wir an der Tür waren, ich unmittelbar vor dem Gehen, fügte Christy hinzu:"Und nächste Woche selbe Zeit, selber Ort? Dann können wir Schritt für Schritt alles durchgehen. Bis dann!"
Sie umarmten mich zum Schluss, bevor ich in mein Auto stieg und zur nächsten Pizzeria fuhr, da ich Skylar es ja versprochen hatte. Mit der Pizza unter'm Arm macht ich mich auf den Weg zu ihr.
Noch immer kreisten Christy's Worte in meinem Kopf.

Rain of AshesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt