Kapitel 4

338 52 5
                                    

»Hör zu, Arschloch«, fauchte ich, worauf sich seine Augen beeindruckt weiteten.
»Ich werde dir einen Scheiß bezahlen, weil ich jetzt nämlich abhaue, da ich kurz davor bin etwas zu schlagen und weißt du - dein Gesicht ist im Moment ziemlich nahe, wenn du verstehst was ich meine...«
Er stieß einen beeindrucktes Pfeifen aus. »Jetzt drohst du mir?«, er kam noch einen weiteren Schritt auf mich zu, und schaute mir tief in die Augen.
Ich musste schlucken, als ich den Eisturm in ihnen erblickte.
»Mein Anwalt wird einen Riesen Spaß damit haben.«

»Fick dich.«

»Sexuelle Belästigung auch noch«, er schnalzte mit der Zunge, ein verschlagenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, »Oh Süße, mach nur weiter.«

Jetzt reichte es! Bevor er auch nur die Chance hatte mit seinen höhnischen Bemerkungen fortzufahren, machte ich kehrt und rannte davon, der Wind wehte durch mein zerzaustes Haar und kitzelte die nackte Haut meiner Arme.
Ich ignorierte seine Schreie hinter mir, während meine Beine wie wild pumpten.
Ich rannte fünf oder sechs Blocks weit und kam schließlich an einer Drogerie gleich um die Ecke meiner Wohnung an.

Ich war fürchterlich wütend in diesen Augenblick und spürte wie das Adrenalin durch meine Adern pumpte. Ich fühlte mich siegreich, als ich mich an den geschockten Gesichtsausdruck des Mannes in der Seitengasse mit geflochtenem Haar erinnerte, als ich begann davon zu laufen.

Ich entschied dass es Zeit zum Feiern war, ging in den Drogeriemarkt und steuerte sogleich auf die Milchprodukte zu. Oh, ja, eine Portion Mint Chocolate Chips würde alles lindern. Ich griff den Karton aus dem Gefrierschrank und machte mich mit einem Lächeln auf den Lippen auf den weg zur Kasse.

Ronald mag mich vor dem kompletten Restaurant an unseren sechsmonatigen abserviert haben, und ich mag 300 Pfund für dumme Baseball Tickets umsonst ausgegeben haben, aber ich hatte gerade einen Scheißkerl in einer Gasse überlistet und fühlte mich großartig.

»Das macht dann £3,22«, informierte mich der Mann an der Kasse, während er den Karton in einen Plastikbeutel gleiten ließ. Mit einem Lächeln griff ich in meine Jacke und fischte nach meinem Portemonnaie. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, als ich erst die eine - dann die andere Jackentasche durchwühlte. Mein Lächeln verschwand binnen Sekunden, als ich realisierte das meine Brieftasche nirgends zu finden war.

Oh, Shit!

MR. PERFECTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt