Ich schaute in die wütenden Augen meiner Mam. "Mam? Was machst du hier ich-..." Doch weiter kam ich nicht denn sie drückte mich auf die Seite und betrat den Bus. Sie betrachtete jede Ecke des Busses. "Wie sieht es hier überhaupt aus?" Klar, sie hatte recht. Es war nicht super ordentlich. Aber was erwartet sie sich wenn hier nur Jungs schlafen und ich. Ich bin genauso unordentlich.
Überall lagen Shirts von Jack. Das Geschirr stapelte sich auch. In den Schlafkabinen waren die Betten nicht gemacht.
Sie ging weiter nach hinten ins Wohnzimmer, in dem Alex saß und fernsah. "Morgen.", lächelte er uns zu und man sah, dass er ziemlich verwirrt war. Keine Sorge, bin ich auch. Ich hab nämlich genau null Ahnung warum sie hier ist.
"Ich hoffe, dass deine Sachen gepackt sind. Denn ich hole dich ab." WAS?
Ich sah sie mit großen Augen an. "Ich wusste, dass du noch zu jung und unreif für sowas bist. Vor allem bist du zu jung um schwanger zu sein. Hanna, wann hattest du vor mir das zu sagen?" Dieses Thema reichte mir schon. "Ich bin nicht schwanger verdammte Scheiße.", schrie ich sie an. Meine Mam zog scharf die Luft ein während Alex mich ungläubig anstarrte. "Es reicht mir. Ich bin weder schwanger, noch bin ich zu jung oder unreif um hier mit zu fahren, noch gibt es sonstige Komplikationen." Als ich mich gerade umdrehen wollte um zu gehen packte sie mich am Handgelenk. "Aber Hanni..."
"Nichts da. Lass mich los und geh, wenn du mir schon nicht glaubst." Ich riss mich los und lief aus dem Bus.Ich ließ Alex einfach so mit meiner Mam alleine zurück. Wahrscheinlich die schlechteste Idee aber ich wollte weg. Als ich vor dem Bus stand hatte ich keine Ahnung wohin ich eigentlich sollte. Ich ging einfach gerade aus bis ich vor einer großen, eisernen Türe stand. Das musste die Halle sein, wo sie heute auftreten. Ich drückte die Klinke runter und ging rein. Mit einem quietschen krachte die Tür dann ins Schloss. Es war ungewohnt so eine große Halle so leer und dunkel zu sehen. Ich ging langsam rauf zu den Sitzplätzen und setzte mich auf einen. Mein Blick war auf die Bühne gerichtet. Langsam spürte ich wie Tränen über meine Wangen rollten. Ich versuchte sie zurückzuhalten. Aber was sollte das bringen? Ich bin hier alleine. Niemand wird das merken.
Also saß ich alleine in einer großen Halle, höchstwahrscheinlich sah ich auch noch aus wie eine Vogelscheuche, weil ich mich vorhin nicht fertig machen konnte, und heulte."Ähm... Entschuldigung. Haben Sie ein Problem?" Ich hörte eine etwas tiefere Stimme die besorgt klang. Langsam drehte ich meinen Kopf nach links und strich meine Tränen weg. "Nein nein, es passt schon. Danke.", versuchte ich selbstsicher zu sagen. "Schaut nicht so aus." Ja, danke, das weiß ich auch. "Derrick.", stellte er sich vor und streckte mir die Hand entgegen. Ich nahm sie an und entgegnete mit "Hanna."
"Willst du vielleicht auf nen Kaffee gehen? Oder sonst was, dass es dir besser geht?"
"Würd ich gerne. Aber wenn uns wer sieht bist du in der Zeitung. Und das vielleicht auch noch als Vater meines nichtexistierendem Kind." Er muss jetzt denken, dass ich komplett im Eck bin. "Warte mal... Die Hanna? Alex' Freundin? Unter deinem verheulten Make-up hab ich dich gar nicht erkannt. Wir haben hinter der Bühne nen kleinen Raum dort haben wir Kaffee und Essen. Komm." Und schon stand er auf und winkte mir zu, dass ich mitkommen soll. Ich stand auf und ging mit.
Wir gingen in einen kleinem Raum im dem ein Tisch mit vier Stühlen stand. "Setz dich hin, ich mach dir nen Kaffee." Ich tat was mir befohlen wurde und sah mich etwas im Raum um. Der Raum hatte kein Fenster, es erhellte nur eine Lampe den Raum. Gegenüber vom Tisch war ein Kühlschrank und Küchengeräte. Derrick stellte mir den Kaffe hin und als Dank lächelte ich ihn an. "Willst du darüber reden? Also was passiert ist?"
"Also mal von Anfang an: Ich bin nicht schwanger."
Und so erzählte ich ihm die ganze Geschichte von der Party an bis heute mit meiner Mam.
"Und das Komische ist, dass sie noch nie so war. Sonst hat sie mir immer alles geglaubt und ich war der Sonnenschein von der Familie. Also keine Ahnung was sie hat."
Ich seufzte und trank einem Schluck von meinem Kaffee. Was würde sie wohl gerade mit Alex reden? Ist sie überhaupt noch hier?
Ich spürte wie Derrick mich die ganze Zeit anstarrte und es war mir unangenehm. Die Stille zwischen uns machte es nicht besser.
"Wie wäre es wenn du mit ihr redest?", brach er nun die Stille. Wenn sie mit zuhören und mich ausreden lassen würde.
Ich schüttelte den Kopf.
Aber will ich hier bleiben bis das Konzert heute beginnt? Soll ich doch lieber zurück in den Bus?
Hätte ich mein Handy mit könnte ich jetzt Alex überhaupt mal Bescheid geben wo ich stecke.Ich hörte auf einmal einen Gitarrenklang. Beginnt das Konzert schon? War ich solange hier? Ich blickte schnell auf die Uhr. 16.00.
Soundcheck!
"Danke für den Kaffee und dass du mir zugehört hast." Und schon sprang ich auf und rannte zur Bühne. Mit einem fetten Grinser rannte ich auf die Bühne nur um dann einen enttäuschten Blick anzunehmen. "Hey Kleine, ist was los?"
"Ich dachte nur, dass Alex hier wäre." Ich setzte mich auf einen Lautsprecher und senkte meinen Kopf. Jack kam auf mich zu und legte seine Gitarre weg. "Habt ihr euch gestritten?" Er legte eine Hand um meine Schulter und deutete Zack und Rian zu gehen. "Nein, meine Mam ist im Bus und wollte, dass ich mit ihr wieder heim fahre. Jetzt ist sie alleine mit ihm und ich hab keine Ahnung was sie macht. Aber sie ist mega wütend, weil sie denkt, dass ich schwanger bin."
"Luft holen, Hanna.", scherzte er.
Normalerweise hätte ich gelacht aber ich hatte keine Lust dazu.
"Wieso ist er nicht hier? Muss er nicht proben?", fragte ich während ich versuchte nicht zu weinen. "Er sucht dich. Denkst du er lässt dich einfach so alleine rumrennen? Keine Sorge, ich hab ihm geschrieben, dass wir dich gefunden haben." Er fing an zu lächeln und automatisch musste ich auch lächeln.
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A dream comes true
FanfictionHanna geht mit ihrer besten Freundin Marina (sie hasst Hannas Musikgeschmack) auf ein All Time Low Konzert. Sie sind Hannas Lieblingsband und sie würde alles für sie tun. Als Hanna jedoch in Alex rennt beginnt der glücklichste Teil ihres Lebens.