The Edge of Tonight

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Ich saß noch immer auf den Lautsprechern, neben Jack, als Jemand stürmisch die Treppen zur Bühne hoch trampelte. "Hanna? Wo warst du die ganze Zeit?" Hastig rannte Alex zu mir und zog mich in eine Umarmung. "Hier. Bei Derrick.", flüsterte ich ihm in den Nacken.
Ich merkte wie er sich anspannte als ich erwähnte, bei nem anderen Jungen gewesen zu sein.
"Er ist nett und hat mich aufgeheitert. Mehr nicht."
"Ich vertraue dir sowieso.", gab er von sich und entspannte sich wieder.

Ich betete, dass meine Mom nicht mehr hier sein würde oder sie sich wenigstens normal verhält.
Wieso sie sich so verhalten hat, verstehe ich sowieso nicht. Marina hatte ihr doch gesagt, dass es nur Gerüchte waren.

Aber meine Gedanken waren sofort verblasst als ich Alex' Lippen an meiner Stirn spürte. "Wir machen uns einfach wieder einen schönen Tag. Hoffentlich ohne Regen.", murmelte er. "Jeder Tag mit dir ist schön. Du musst dich dafür nicht bemühen." Es war die Wahrheit. Egal welcher Tag es war, mit ihm war er perfekt. Und in dem Moment begriff ich richtig, dass Alex immer bei mir war und dass es mich zum glücklichsten Menschen machte. Durch ihn habe ich drei neue Freunde, mit denen man auch über alles reden konnte.
Ich brauchte nicht viel mehr als Freundschaft und Liebe um glücklich zu sein. Und das alles hatte ich durch Alex gefunden.

"Hanna? Ist alles in Ordnung?" Er nahm mein Gesicht in beide Hände und zwang mich ihn anzusehen.
Doch alles was ich machen konnte, war ein Nicken von mir zu geben. Mit seinem Daumen strich er mir sanft eine Träne weg. "Wieso weinst du dann? Komm schon. Lach ein bisschen." In seinen Augen sah man pure Verzweiflung. Und er versuchte mich zum Lachen zu bringen. Er zog meine Mundecken in die Höhe und grinste mich dabei an. "Weil ich glücklich bin, Alex. Mehr als das. Es ist mir egal, dass meine Mom im Moment was dagegen hat. Aber ich hab eigentlich alles was für mich im Leben wichtig ist: Freundschaft und Liebe." Stürmisch drückte er seine Lippen gegen meine. Fast schon automatisch grinste ich in unseren Kuss rein.
"Wow, das war ja theaterreif. Applaus.", unterbrach uns Jack und applaudierte so laut er konnte. Als Rian an ihm vorbei ging, kassierte Jack einen Schlag auf den Kopf. "Man, Barakat. Lass' sie doch mal."

"Ist meine Mom noch da?" Doch zur meiner Verwunderung, schüttelte Alex den Kopf. Wie hatte er das geschafft? Sie gibt nie so einfach auf. "Der Security hat sie rausgeschmissen, weil sie so herumgeschrien hatte. Ich hab echt keine Ahnung wo sie ist." Ich war geschockt. Erstens weil sie einfach herumschreit und zweitens weil sie herausgeschmissen worden ist. Sie ist meine Mom aber ich denke sie hats verdient. Ich wollte hier nicht weg. Hier ist alles perfekt.

"Nach dieser heutigen Show habt ihr eine Woche Pause. Ihr werdet alle in einem Hotel unterkommen. Oh, ich sehe Hanna ist wieder da.", erklärte Flyzik und wuschelte dann durch meine Haare.
In der Halle war es kalt und ich fror. Klar, ich hatte auch noch meinen Pyjama an. Ich konnte mich ja nicht umziehen bevor ich weggelaufen bin. Alex bemerkte wohl, dass ich zitterte, denn er gab mir seine Weste. "Willst du dich nicht mal umziehen und fertig machen?" Er lächelte auf mich herab und legte einen Arm um meine Schulter. Ohne eine Antwort abzuwarten ging er mit mir Richtung Bus.
Ich war vollkommen fertig. Nie hätte ich gedacht, dass weinen jemanden so fertig machen könnte.

Im Bus schnappte ich mir sofort ein Handtuch und ging ins Bad. Als ich mich in den Spiegel schaute, bekam ich einen Schock. Ich sah ja wirklich aus wie eine Vogelscheuche. Wie konnte Alex mich dann so anschauen?
Ich stieg in die Dusche und ließ mich vom heißen Wasser beruhigen. So komisch es auch klingen mag, sowas beruhigte mich immer. Ich wusch meine Haare und stieg dann langsam aus der dampfenden Dusche. Nachdem ich mir das Handtuch umgebunden hatte, ging ich raus zu Alex.
"Wann beginnt eure Show heute?", erkundigte ich mich, während ich mich umzog.
"So um 17:30 müssen wir wieder dort sein um uns vorzubereiten. Aber wir zwei gehen jetzt noch essen."
"Bitte alle nur kein Schnösel-Lokal. Bitteeeeee." Das letzte "e" zog ich extra lang und schaute ihn mit einem traurigen und bettelnden Blick an.
"Du darfst es dir aussuchen."
Er ließ sein Handy verschwinden und ging auf mich zu. Seine Hände schlang er um meine Hüfte und drückte mich auf die Couch. Langsam fing er an meinen Hals zu küssen. Mir entwichen immer kleine Kicherer, worauf Alex immer weitermachte.
So gern ich weitermachen wollte, aber ich musste mich leider weiter fertig machen. "McDonalds?", schlug ich vor und zerstörte also den Moment. Seufzend ließ mich Alex los und ließ sich nach hinten fallen. So dass ich nich weiter anziehen konnte.
"Das machst du gerne, hm? Später geht's weiter."
Er schnappte sich Portmonee und wartete bei der Tür bis ich fertig war. Schnell band ich mir mit meinen nassen Haaren einen unordentlichen Dutt, küsste Alex auf die Wange und sprang aus den Bus. "Auf zu McDonalds.", schrie ich voller Freude. Einerseits weil ich mega Hunger hatte und andererseits weil es kein Schnösel-Lokal war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2016 ⏰

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