Taddl und ich saßen wie versteinert auf dem Sofa mit dem Blick zur Wand gerichtet. Niemand wagte es auch nur einen Ton über seine Lippen zu verlieren. Dazu war eh' niemand von uns beiden, im Moment fähig. Mir lief eine dicke Schweißperle die Stirn hinab. Mein Herz drehte komplett durch, es schlug so viele Purzelbäume wie es nur konnte. Meine Hände zitterten, genau wie die von Taddl. Ich hätte mit allem gerechnet, aber niemals mit so etwas. Ich dachte Taddl würde einfach nur sagen, dass es ok ist und das sich nichts ändern wird. Aber das komplett Gegenteil ist entstanden. Taddeus Tjarks, mein bester Freund, mein Schwarm ist schwul. Ich kam dadrauf nicht klar. Meine Hoffnungsskalla stieg von -10 auf +1000. Manuel, beruhig dich erstmal. Für Taddl ist es bestimmt jetzt auch nicht gerade leicht, diese ganze Situation zu verstehen. Nichts da, ich hörte meinen Kopf nicht mehr zu, ich blendete alles aus. In diesem Moment hörte ich nur auf mein Herz und das was ich wirklich will. Trotzdem muss ich aufpassen, nachher liebt Taddl mich gar nicht sondern jemand anderen. Was sehr wahrscheinlich ist. Jetzt will ich kein Mitleid oder so, aber guckt mich doch mal an. Wie könnte man so etwas wie mich lieben. Taddl ist mir in allem überlegen. Er sieht gut aus, hat Talent, ist beliebt und kommt gut bei Leuten an.Ich hingegen bin ich nichts, ich bin nur ein Junge, der sich jeden Tag auf neuste in sein Zimmer einsperrt um zu zocken. Nicht mehr, nicht weniger. Mit der Zeit liefen mir nur noch weitere Schweißperlen die Stirn hinab. Taddl war anscheint auch damit beschäftigt mit sich selbst innerlich zu diskutieren. Er sieht so verdammt niedlich aus, egal was er tut, er sieht immer zum anbeißen aus. Du darfst nicht so denken Manuel! Mal wieder machte ich mir zu große Hoffnungen. Nie im Leben werde ich bei Taddl laden. Erstmal sollte ich die ganze Situation mit Taddl klären. Nämlich haben wir uns so eben voreinander geoutet. Das macht man ja auch nicht alle Tage. Vergeblich suchte ich das Gespräch:"D-Du..bist also..auch schwul?" Doch Taddl, der antwortete mir nicht. Er starrte nur weiterhin die Wand an. Verdammt, was mache ich jetzt. Mein Kopf war voll mit Gedanken, doch keine nutz volle Idee war dabei. Vielleicht sollte ich einfach mal mein Herz sprechen lassen. So fing ich erneut an zu sprechen:" E-Es ist total ..in Ordnung wenn du jetzt erstmal...naja..also..geschockt bist...bin ich ja auch, ich hätte niemals..damit gerechnet..das du halt..auch ...schwul bist." Immer noch gab Taddl mir keine Antwort, das hat ja super geklappt. Langsam fing ich an zu verzweifeln. "I-Ich..habe wirklich Verständnis wenn du diese ganze Situation nicht sofort verstehst, aber sei wenigstens so freundlich..und antworte mir wenn ich mit dir rede", gab ich etwas selbstsicher und protziger von mir. "Ich..muss..", kam es endlich von Taddl, doch seine Stimme klang abgeschnitten und verzweifelt. "Was..musst du..?", fragte ich wieder vorsichtiger. War ich doch etwas zu hart gewesen? "Ich..muss gehen..", mit diesen Worten die Taddl da aussprach brach meine Welt zusammen. "W-was..?!", ich konnte nicht fassen, was gerade hier abging. Wieso will Taddl auf einmal gehen?! "D-du kannst doch jetzt nicht einfach gehen?!", man hörte den Klang der Verzweiflung deutlich aus meiner Stimme hinaus. Ohne noch ein Wort zu sagen stand Taddl auf und rannte die Treppe hinauf, in sein Zimmer. Wie ferngesteuert tat ich es Taddl gleich. Oben angekommen brach meine Welt nur noch ein Stück mehr zusammen. Ich sah ihn, Taddl, wie er damit beschäftigt war seine Sachen zu packen. Das kann er nicht ernst meinen. Verzweifelt versuchte ich Taddl noch umzustimmen:"..W-wieso willst du denn jetzt einfach abhauen...wir..wir können doch darüber reden..es ist doch nichts schlimmes.." Trotz alldem beachtete Taddl mich nicht und packte schneller seine Sachen. "Verdammt Taddl..!!", diesmal wurde ich um einiges lauter. "Antworte mir..wieso haust du jetzt auf einmal ab..tu mir das nicht an..rede verdammt nochmal mit mir!!", zur Zeit wusste ich einfach nicht was ich machen sollte, nur eins wusste ich, ich darf Taddl nicht wieder verlieren, nicht schon wieder. Fertig gepackt rannte Taddl die Treppe samt Koffer wieder hinunter, gefolgt von mir. Angekommen an der Tür versuchte ich es noch einmal, ich will ihn nicht verlieren. "Taddl...tu mir das nicht an..nicht noch einmal...", in der zwischen Zeit hatten sich meine Augen mit dicken Tränen gefüllt. "Lass mich durch.", sagte Taddl nur kühl, da ich mich direkt vor die Tür gestellt hatte und ihn nicht durch lassen wollte. "Nein! Ich lasse dich nicht durch..sag mir erst wieso du jetzt auf einmal abhauen willst?!", die Tränen in meinen Augen waren schon längst an meiner Wange hinunter gelaufen. "Ich wiederhole mich nur noch einmal, lass mich durch", Taddl wollte mir einfach nicht antworten. "NEIN! ICH LASSE DICH NICHT DURCH! VERDAMMT NOCHMAL TADDL SAG MIR JETZT DEN SCHEIß GRUND!", schrie ich Taddl volle Kanne ins Gesicht. Langsam verwandelte sich meine Trauer in Wut. Taddl packte mich an einen Arm und schubste mich zur Seite, ich flog auf die Treppe. Keine Sekunde später riss Taddl die Tür auf und rannte hinaus. Schnell rappelte ich mich auf und rannte ihm hinterher. Wegen meiner Krankheit musste ich schon am Gartentor Stop machen. Durch mein verheultes Blickfeld konnte ich Taddl rennen sehen. "DU BIST EIN MISSER LÜGNER TADDEUS, ICH...ICH HASSE DICH!", die letzten drei Wörter waren gelogen, ich liebte Taddl, doch im Moment war ich einfach zu wütend um einen klaren Kopf zu behalten. Wieso tut er mir das an?! Wieso haut er einfach ab?! Einfach so ohne einen wirklichen Grund?! WIESO?! Verwirrt und verzweifelt sank ich auf den Boden. Meine Beine zog ich dicht an mich heran. Wenig Zeit später fing ich bitterlich an zu heulen. Taddl war fort und ich wusste nicht wieso. "D-Du hast..gesagt..du wirst für immer bei mir bleiben..", heulte ich armselig vor mich hin. "DU HAST ES MIR VERSPROCHEN!" Nun war meine gesamte Welt nur noch ein Haufen Schutt, genau so wie mein Herz.
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Glpaddl FF "Ich glaube, ich liebe meinen besten Freund."
FanfictionTaddl vernachlässigt seinen gesamten Freundeskreis seit er die Band "Dat Adam" gegründet hat. Manuel aka Germanletsplay ist total niedergeschlagen deswegen, er vermisst seinen besten Freund. In einer Nacht soll sich alles schlagartig ändern und das...