K-Pop One Shots Battle

Without me von MickyRay (2.Runde)

Autor: @MickyRay
Gruppe: Bangtan Boys/BTS
Cast: Jungkook (Jeon Jeong Guk) & Jimin (Park Ji Min)
Genre: Drama
Thema: Dilemma

Titel: Without me

Sein schwerer Arm lag auf meinen Schultern, und die Stimmen der Moderatoren einer berühmten Fernsehshow füllten den Raum. Vorsichtig sah ich zu ihm rüber. Seine dunklen Haare hingen ihm im Gesicht und auf seinen Lippen lag ein Lächeln.

Auch auf meinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln, welches aber sofort wieder verschwand. Wieder musste ich an ihn denken. An den Jungen der mir in meiner Jugend den Kopf verdreht hatte. Auch wenn das nun Jahre her war, konnte ich mich nur zu perfekt an sein Lächeln erinnern. An seine perfekten Augen. An seinen perfekten Charakter.

Ich hatte ihn geliebt, mehr als alles andere. Nie hätte ich gedacht, dass jemand mir so den Kopf verdrehen könnte. Aber wegen ihm hatte ich auch die schlimmste Zeit meines Lebens.

Von einem Tag auf den anderen war er weg. Einfach gegangen. Nur einen Brief hatte er mir hinterlassen, in dem stand, wie leid es ihm tut. Seine Eltern hatten ihn auf ein Internat im Ausland geschickt. Seitdem hatte er mich nicht angerufen, mir keine SMS geschrieben und keine Briefe geschickt. Ich war am Boden zerstört. Einfach am Ende.

Ich schirmte mich von allen ab und verkroch mich in meinem Zimmer. Mit den Erinnerungen an ihn saß ich Wochen in meinem Bett. Ich wollte doch nur zu ihm. Wollte seine Wärme spüren, seine Hand halten, seine Lippen küssen. Doch er war weg. Hatte bestimmt schon eine neue Freundin.

Wir hatten nie wirklich Schluss gemacht. Ich bin in ein tiefes Loch aus Trauer und Schmerz gefallen und dann kam er. Jungkook.

Er holte mich wieder raus. Lenkte mich ab. Zeigte mir das ich noch immer fähig war zu lieben. Er nähte mein gebrochenes Herz zusammen. Das war jetzt schon fast fünf Jahre her und bis heute war ich ihm dankbar dafür. Mit der Zeit entwickelten sich Gefühle für ihn, und das mir altbekannte Kribbeln im Bauch kam wieder. Seit zwei Jahren wohnten wir nun zusammen und waren glücklich.

Doch vor drei Tagen passierte das, wovor ich am meisten Angst hatte. Jungkook war arbeiten und ich schmiss gerade unsere Wäsche in die Waschmaschine, als es plötzlich an der Tür klingelte. Natürlich ging ich hin. Vielleicht erwartete Jungkook ein Paket, oder meine Mutter würde zu Besuch kommen. Doch an die Person die hinter der Tür stand hätte ich nie gedacht. Nach all denn Jahren ihn wieder zu sehen. Seine Augen, seine Lippen, sein Gesicht. Nichts hatte sich geändert. Nach all den Jahren sah er immer noch perfekt aus. Mein Herz hatte vor Schock einen Moment aufgehört zu schlagen, dafür schlug es danach doppelt so schnell gegen meine Brust.

Mein Körper war wie festgefroren, doch in mir drinnen schien alles zusammenzubrechen. Das einzige was über meine Lippen kam, war ein leises ungläubiges Wispern. "Jimin"

Ein Lächeln hatte sich auf seine Lippen gebildet und er schloss mich sofort in seine Arme. Noch immer bewegte ich mich keinen Millimeter. Sein Atem traf meine Haut und hinterließ eine Gänsehaut.

Ich fing an in seine Schulter zu schluchzen und drückte ihn von mir weg. "Wie konntest du einfach gehen?", schrie ich, und sofort änderte sich sein fröhlicher Gesichtsausdruck. Plötzlich wurde ich wütend. Ich schrie ihn an, beleidigte ihn, warf ihm Dinge vor, an die ich zuvor nie gedacht hätte.

Er fing an sich zu entschuldigen, nach meiner Vergebung zu betteln. Er sagte wie schlecht es ihm ohne mich ging, wie sehr er mich vermisste. Er sagte das er mich noch immer liebte.

Überfordert mit allem lies ich ihn stehen, und schloss die Tür vor seiner Nase zu. Kraftlos lies ich mich an der Tür nieder. Es war alles zu viel. Alle Gefühle kamen wieder hoch, und den restlichen Tag konnte ich nur an ihn denken, und wie es wäre wieder in seinen Armen zu liegen oder ihn wieder zu küssen. Doch das durfte ich nicht, ich konnte es Jungkook nicht antun. Nicht nach all den Jahren. Nicht nach alldem was er für mich getan hat.
Doch irgendwas wollte zurück zu ihm, wollte nach all den Jahren und nah all den Schmerzen wieder in seinen Armen liegen.