Das Welken der Blüten von Jo_jo99 (1.Runde)

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Autor: @Jo_jo99
Gruppe: EXO
Cast: Kai (Kim Jong In)
Genre: Jugendliteratur
Thema: Herbst

Titel: Das Welken der Blüten

Ihr Blick war stets starr aus dem angelaufenen Fenster des Buses gerichtet und beobachtete die leeren Straßen, die von den Bäumen herabfallenden Blätter und die wenig belaufenen Gehwege, an der Straßenseite. Kurz bevor der Bus hielt konnte sie wieder beobachten wie das kleine Kind, welches sie schon so oft gesehen hatte, mit seinen Eltern zu der Bushaltestelle ging. Kurz darauf um genau 7:30 Uhr befanden sich alle der Haltestelle im Bus und er fuhr weiter. Dann um 7:45 Uhr bog er in eine Seitenstraße ein, an deren Häuserbauten man immer wieder erkannte, dass die Menschen hier nur eine unter dem durschnitt liegend Geldmenge zur Verfügung hatten. Doch stören tat dies keinen, denn sie waren alle mit irgendwas Beschäftigt, der ältere Mann vor ihr las gemütlich seine Zeitung während der Mann neben ihr seinen geschäftlichen Telefonaten nach ging und die Schulkinder Quatsch machten. Und wie jeden Tag stand nun einer der älteren Schulkinder auf und fing an einen der gerade eingestiegen war zu mobben. Ihr Blick lag nun nicht mehr auf den laut lachenden Schulkindern sondern auf dem Mobber und beobachtete das Geschehen, welches sich jeden Tag, genau, um dieselbe Uhrzeit wiederholte. Dieses endete jedoch gegen 8.00 Uhr, an der Haltestelle an der sie, wie heute auch, jeden Tag ausstieg und sich daraufhin auf den Weg zu ihrer Arbeit machte. Aus dem Bus ausgestiegen rückte sie ihren beigen Mantel als auch ihren Kastanienfarbenden Schal wieder zurecht und ging los. Auf dem Weg blickte sie, wie jeden Tag, auf den Boden denn mittlerweile kannte sie all die Gesichter, die an ihr vorbei gingen. Denn alles war gleich, alles wiederholte sich jeden Tag um die gleiche Uhrzeit, 365 Tage im Jahr. Wirklich nichts änderte sich, und so war es ihr auf eine Art und Weise ganz recht, da alles so seine Richtigkeit hatte und es sich nichts ändern musste. Doch ging so das Interessante an dem Leben verloren und sie lebten jeden Tag einfach so vor sich hin, ließ all die Jahreszeiten ohne große Beachtung an sich vorbei ziehen, all die Menschen und Geschehnisse alles wurde ihr mit der Zeit zu langweilig und eintönig. Sie verlor ihr Interesse an den noch so einfachen, bezaubernden Dingen des Lebens. Gegen 8:36 Uhr blieb sie bei einem Kaffeestand stehen, an dem sie sich wie jeden Morgen einen Kaffee kaufte. Nach dem sie dies getan hatte, sah man, während sie weiter ging, den Dampf des warmen Gebräus in der kalten Morgenluft des Herbstes. Nun als sie um eine Ecke bog, sie wusste es genau, hatte sie nur noch einen Fußweg von 15 Minuten vor sich. In diesen 15 Minuten würde sie noch dem alten Mann mit seinem Hund, der Frau die Blumen verkaufte und einer Menge Geschäftsmännern, die alle samt dunkle, feine Anzüge trugen, begegnen. Dies passierte dann auch genau in der geleichen Reihenfolge wie jeden Tag, wenn sie zur Arbeit ging. Erst grüßte sie der ältere Mann und ein paar Meter weiter fand sie die Frau mit den Blumen vor, die sie ebenfalls, aber nur mit einem freundlichen Lächeln grüßte. Doch als sie gerade an den Geschäftsmänner vorbei war und ihr noch 5-6 Minuten Fußweg blieben, kam jemand im schnell Schritt auf sie zu, rempelte sie Ausversehen, ohne wirklich auf sein Umfeld zu achten an. In diesem kurzen Moment, des Zusammenstoßes, fuhr sie mit ihrem Kopf zur Seite um einen kurzen Blick von demjenigen zu erhaschen. Jedoch war er schneller weg als sie schauen konnte, so dass sie nur einen perfekten Kieferkochen, der von dem Kragen, des schwarzen Mantels umgeben war , sehen konnte. Noch etwas perplex starrte sie den Fleck an, an dem der Man zuvor noch gewesen war. Schüttelte daraufhin ihren Kopf und ging im schnellen Schritt weiter, denn dieser Moment hatte sie Zeit gekostet, relativ wertvolle Zeit, die sie nie wieder zurückbekommen würde.

9:23 Uhr, es war passiert sie kam zum ersten Mal zu spät zu ihrer Arbeit, auch wenn es nur wenige Minuten waren. Dies war für alle anderen nicht schlimm, doch für sie war es eine, wenn noch kleine, Änderung in ihrem noch so gleichen Leben. ,-Gut eine Änderung ist akzeptabel -, dachte sie sich während sie sich ihre Schürze umband und sich an die Arbeit machte, indem sie anfing die Bestellungen der Gäste, des Cafés auf zu nehmen. „Guten Morgen, einen Cappuccino wie immer?", fragte sie lächelnd einen etwas älteren Mann, welcher einer ihrer Stammkunden war. Dieser schüttelte jedoch nein sagend seinen Kopf und sie nahm es erstmal einfach hin, obwohl sie es irgendwie seltsam fand das er auf einmal was anderes bestellte , und fragte ihn dann was er anstelle des Cappuccinos haben wolle. „Einen schwarzen Tee bitte", antwortete dieser mit seiner rauen, heißeren Stimme woraufhin sie ging und den Tee zubereitete. 4 Minuten später hatte der Mann seinen Tee und sie ging die anderen Gäste bedienen und nahm ihre Bestellungen lächelnd auf. Und während sie dies tat zerbrach sie sich den Kopf, über die zwei Änderungen in der letzten Stunde, da der Mann die 2 Änderung für diesen Tag, für diese 1 Stunde war. Später stellte sie, am Ende des Tages, zu ihrer Erleichterung fest das dies die einzigen beiden Änderungen für den Tag waren.
Am darauf folgenden Tag hoffte sie das alles wieder gleich blieb und das es nicht wieder eine Änderungen gäben würde, während sie drauf wartete das der Mann , der sich sonst auch immer auf den noch freien Platz neben sie setzte, in den Bus stieg. Als sich derjenige gesetzt hatte und der Bus los fuhr, sah sie schon längst wieder aus dem Fenster und beobachtete die durch den Wind herunter fallenden Blätter, der Bäume. Sie fand es auf eine Art und Weise interessant wie diese im Wind herum tanzten, so dass sie erst nicht merkte wer sich neben sie gesetzt hatte, da sie von Anfang an davon ausgegangen war das es der Mann im Anzug war. Doch als der Mobber wieder an sein Werk ging und sie in dessen Richtung schaute fiel es ihr auf und nur wenige Sekunden brauchte sie um zu verstehen wer da in dem schwarzen Mantel, dessen Kragen Hals und Kieferknochen verdeckte, saß. Es war der Mann vom vorigen Tag und als ihr dies klar wurde musterte sie ihn sofort , denn aus irgendeinem Grund war sie voller Neugierde, da dieser etwas mysteriöses zugleich schönes an sich hatte. In diesem Moment fuhr er mit seiner Hand durch sein relativ kurzes, dunkel braunes Haar und strich es dadurch zurück während er seinen Kopf in ihre Richtung drehte. Dies verwirrte sie, aber ließ sie zugleich, noch besser, seine doppelten Augenlider sowie seine perfekten Augenbrauen sehen. Und seine braunen Augen sowie seine geschmeidigen Gesichtszüge hielten sie förmlich in einem Bann gefangen, so dass sie nicht mehr von ihm weg schauen konnte. Er sagte einfach nichts, musterte sie nur recht kurz während sie ihn, ihrer Meinung nach, förmlich anstarrte. Doch seltsam war es wirklich das er schwieg, nichts dagegen hatte gemustert zu werden, nicht mal als ihr Blick an seinen Lippen hängen blieb. Dann hielt der Bus quietschend. Und in dem Moment in dem die Türen des Buses sich öffneten stand er auf mit dem Blick zu ihr gerichtet und formte lautlos mit seinen Lippen die Worte „Erinnerst du dich?", und wand sich dann von ihr ab um den Bus zu verlassen. Noch völlig Perplex sah sie ihm nach, bis sie sich aus ihrer starre löste, aufsprang und so schnell wie möglich den Bus verlies. Jedoch war er draußen, auf dem leeren Gehweg, weit und breit nicht mehr zu sehen. Sie nahm es erstmal so hin und machte sich einfach auf den Weg, auch wenn sie jetzt etwas weiter gehen musste als sonst, zur Arbeit. Währenddessen zerbrach sie sich den Kopf über die von ihm gesagten Worte. Dann als sie den Caféstand erreicht hatte, sich ihren Kaffee gekauft hatte und gerade um die Ecke gebogen war und sie sich ein Lächeln aufsetzte um den alten Mann zu grüßen, wenn sie ihm wie immer begegnen würde. Doch es kam anders als sie erwartet hatte, denn sie begegnete ihm nicht. Weit und breit war er den ganzen Weg lang bis zu der Frau die, die Bluem verkaufte nicht zu sehen was sie schon sehr stutzig machte und so blieb sie bei der Frau stehen. Diese grüßte sie zum erstmal nicht nur mit einem Lächeln, nein, sondern auch mit Worten „Guten Morgen", antwortete diese zurück. „Ich wollte sie etwas fragen", sie ließ eine kurze Pause, in der sie ihre Worte noch einmal über dachte „Kennen sie den älteren Mann mit seinem Hund?", die Frau nickte während in ihrem Blick etwas trauriges lag „Wissen sie wo dieser ist?". Wieder nickte die Frau, antworte jedoch umgehend danach „Er ist gestern Nachmittag verstorben soweit ich es mitbekommen habe",-„Gestorben aber..",-„Ja, er sah für sein Alter noch ziemlich fit aus",-„Mhh, ja und woher wissen sie dies?", es war eine Änderung eine große Änderung. Die Frau antwortete nach einigen Sekunden, das sie den Mann schon etwas länger persönlich gekannt habe und ihn eigentlich gestern besuchen wollte, was jedoch durch den plötzlichen Tod nicht mehr möglich war. Noch eine Weile unterhielten sie sich, bis zudem Zeitpunkt an dem die Frau ihr eine weiß-lila Blume, mit den Worten „Eine Dahlie*", reichte. Zögernd und zugleich diese musternd nahm sie sie an „Danke, sie ist schön nur wieso geben sie mir diese?", die Frau fing an leicht zu lächeln „Sehen sie es als ein kleines Dankeschön, dafür das sie mir zugehört haben",-„Mh, gern geschehen?", noch immer musterte sie die Dahlie, da diese ihr aus irgendeinem Grund bekannt vorkam. „Sie gehört zu dem Herbstblumen", fügte die Frau noch knapp bei. „Ah", antworte sie und blickte von der Blume auf „Dann habe ich nun was neues dazu gelernt, jedoch muss ich umgehend weiter",-„Na dann wünsche ich ihnen noch eine schönen Tag.",-„Ja, danke gleichfalls", und mit diesen Worten ging sie, bis zum Café, im Eiltempo weiter. Doch als sie dort ankam war dieses zu ihrer Überraschung noch geschlossen und sie konnte sich schon denken was auf sie zukommen würde als sie durch den Hintereingang rein ging. Denn drinnen erwartete sie eine unangenehme und trübe Stille, eine Stille die ihr nicht gefiel und trotzdem ging sie durch bis zu dem Büro ihres Chefs. Dort klopfte sie an und wartete etwas angespannt auf ein Anzeichen von ihm, welches dann nach 2 Minuten kam und er sie herein bat. Kurz darauf saß sie ihrem Chef gegenüber, der sie mit einer ersten Mimik ansah die dann jedoch, ab dem Moment an dem er zu reden begann, weicher wurde. „Miss Park, es tut mir leid ihnen dies mitteilen zu müssen, aber sie sind hier mit entlassen. Da das Café gestern, im Laufe des Tages, nun endgültig bleite gegangen ist", sie nickte knapp denn wirklich darüber überrascht war sie nicht. Da von Anfang an klar gewesen war, das es irgendwann soweit kommen würde und dies war nun der Fall, was hieß das sie sich einen neuen Job suchen konnte. „Na dann", sie setzte sich ein Lächeln auf „werde ich nun gehen",-„Ah noch eine Sache", er nahm einen Umschlag hervor „Ihr Gehalt von diesem Monat", er reichte ihr den Umschlag mit einem leichten Lächeln. Sie nahm ihn lächelnd zugleich dankend entgegen und verabschiedete sich dann, woraufhin sie das Café wieder verließ.

Kurz darauf als sie aus der Gasse raus kam, in der sich der Hintereingang befand, erblickte sie einen ihr bekannten, schwarzen Mantel. Ihr wurde schnell klar das dies kein Zufall sein konnte und wenn es doch einer war, lag sie eben falsch, aber zu diesem Zeitpunkt interessierte sie das herzlich wenig. Denn sie ging umgehend, im Schnellschritt, auf den Mann zu, welcher in dem Mantel steckte. Jedoch als er sie erblickte entfernte er sich mit jedem Schritt den sie tat immer und immer mehr von ihr. Als sie sich dann an der Stelle befand, an der er noch zuvor gestanden und zum Café geschaute hatte, war er bereits weg und ihr entfuhr ein Seufzer. Doch zeitgleich mit dem Seufzer beschloss sie diesen Mann zu suchen auch wenn es nicht einfach werden würde, was sich später auch herausstellte. Denn diesen Beschluss setzte sie direkt, als sie Daheim war, um, nachdem sie die Dahlie in eine kleine Vase getan hatte.

Minuten, Stunden und Tage sie vergingen wie im Fluge während sie all ihre freie Zeit der Suche nach dem Mann gewidmet hatte. Und nun, am sechsten Tag, hatte sie endliche eine Spur, um genau zu sein eine Adresse, die sie hoffentlich zu ihm führen würde. Sie schnappte sich den Zettel mit der Adresse und verließ ihre Wohnung. Beim Verlassen warf sie noch einen Blick auf die mittlerweile verwelkte Dahlie, deren Blüten Tag für Tag ein bisschen mehr verwelkten, und ging dann endgültig.

1 und halb Stunden später befand sie sich an besagter Adresse und musterte das etwas ältere, vor ihr stehendes mit wilden Weinreben bewachsenes Haus. Die Blätter der wilden Weinreben* waren passend zum Herbst in ein tiefes rot getaucht welches dem Haus einen gewissen Charme verlieh. Auch machten sich die Kürbislaternen, welche bei genauen Betrachten wirklich Meisterwerke waren, nicht schlecht an den Treppenstufen. Zudem zauberte die herbstliche Türdekoration ihr ein Lächeln ins Gesicht was jedoch wieder verschwand als sie den Familienname der Person, auf der Türklingel las. „Kim", dieser Name weckte Erinnerungen in ihren Kopf nur konnte sie diese nicht genau zu ordnen und geschweige denn was damit anfangen, somit beschloss sie die Gedanken an den Jungen von damals zu verdrängen und zu klingeln. Dann 5 Minuten nach dem sie geklingelt und noch immer keiner aufgemacht hatte drehte sie dem Haus den Rücken zu und ging den kleinen, von 2 Bäumen gesäumten Weg zurück. Jedoch als sie die Hälfte hinter sich hatte, hörte sie wie sich die Tür öffnete während ihr ein Stein von ihrem Herzen, vor Erleichterung, fiel, doch umdrehen wollte sie sich aus irgendeinem Grund nicht mehr. Vielleicht lag es daran das sie wusste, dass er es war, der gerade von hinten auf sie zu kam. Als seine Schritte verstummten, schloss sie ihre Augen, atmete einmal tief ein und aus und drehte sich letztendlich zu ihm um. Seine dunkel braunen Augen lagen direkt auf ihr, hielten sie erneut in ihrem Bann gefangen, ließen sie nicht entkommen und sorgten dafür das sie sich nicht mehr von der Stelle bewegen konnte. Und je länger sie da schweigen sich musternd ansehen, desto mehr spielte sie mit dem Gedanken ihn zu kennen, bis zudem Moment an dem ihr klar wurde das sie ihn kannte und das gut. „Jong In", entfuhr es ihr entsetzt und zugleich überrascht, doch er schwieg, gab ihr keine Antwort, verzog nicht mal seine Mimik während er weiter auf sie zu ging bis er nah vor ihr stehen blieb. „Sun-Hi", hauchte er leise, jedoch gerade noch so laut dass sie es in dem aufwehenden Wind verstehen konnte „erinnerst du dich?", und da war sie die wieder die Frage, auf die sie nur mit einem Kopfschütteln antwortete während er mit seinen Lippen ihren Ohr näher kam. „Dann...",er ließ eine Pause „werde ich dir auf die Sprünge helfen..", sie wollte was dazu sagen doch ihr fehlten die Worte, denn seine Stimme nahm ihr den Verstand. Ein leichtes Lächeln bildete sich bei dieser Erkenntnis auf seinen Lippen und er fuhr fort „Vor drei Jahren ... Die Blüten der Dahlie sind längst verwelkt", in diesem Moment fiel ihr alles wieder ein. Vor vier Jahren traf sie ihn zum ersten Mal und versprach ihm ehe eine Dahlie verblüht sei wieder zurück zu ihm zukommen, doch all das hatte sie vergessen und sich ihrem immer wieder gleichen Tagesablauf zugewendet. „5 Änderung, Kim Jong In", murmelte sie während er sich von ihrem Ohr weg entfernte und ihr daraufhin einen Kuss auf die Lippen hauchte. Kim Jong In war die 5 Änderung und die größte die sie jemals hatte.

~Ende ~

* Dahlie : http://perlbal.hi-pi.com/blog-images/507765/gd/134977304217/Dahlie-weis-und-lila.jpg
* wilde Weinrebe: http://i1.web.de/image/562/30096562,pd=1,f=lead-xl.jpg

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