"Okey? - Okey!" (BL) von _CrAzY_OwL_ (1.Runde)

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Autor:@_CrAzY_OwL
Gruppe: Block B
Cast: Taeil (Lee Tae Il) und U-Kwon (Kim Yoo Kwon)
Genre: Jugendliteratur, Boys Love
Thema: Herbst

Titel: "Okey? - Okey!"

---Taeil's Pov---

Ich saß seit Stunden am Fenster und tat nichts weiter, als nach draußen zu starren und den Regen zu beobachten. Mal war er stärker, mal schwächer. Ich hasste Regen, würde mich am liebsten jedes mal im Bett verkriechen, wenn es regnete. Trotzdem sitze ich jedes mal am Fenster und starre nach draußen. Wenn ich mich jedes mich jedes mal, wenn es regnet, im Bett verkriechen würde, würde ich gerade jetzt, im Herbst, nur im Bett liegen. Ich hasste ebenfalls den Herbst. Es war einfach eine deprimierende Jahreszeit. Alles grau, kahle Bäume und dieser ständige Regen. Früher mochte ich den Herbst. Doch jetzt hasste ich ihn. Seit ich diese Depressionen hatte, mochte ich eigentlich gar nichts mehr, außer schlafen und allein sein. Den ganzen Tag lang wollte ich nichts anderes tun, als dies. Aber dies war nicht möglich, da ich U-Kwon, meinem besten Freund, nicht jeden Tag erzählen konnte, dass ich müde war. Doch eigentlich war Kwonnie der letzte den ich sehen wollte... Er war auch ein Grund für meinen Kummer. Ja, ich hatte mehr als nur freundschaftliche Gefühle ihn. Doch er wusste es nicht. Er würde es wahrscheinlich auch nie erfahren. Ich hatte einfach Angst davor, dass er mich abweisen würde. Angst davor, dass sich an unserer Freundschaft etwas ändern würde, oder er sogar den Kontakt abbrechen würde. Lieber würde ich immer nur mit ihm befreundet bleiben, als ihn ganz und gar zu verlieren.

Ich saß immer noch am Fenster und starrte nach draußen. Ich wollte weinen, doch ich konnte nicht. Wenigstens ein paar Tränen vergießen. Weinen half mir oft, fast immer. Doch jetzt konnte ich einfach nicht weinen. Es ging einfach nicht und ich wusste nicht wieso.
Ich saß dort und starrte und starrte und starrte, bis es an der Tür klopfte. Ich reagierte nicht, da ich einfach nur allein sein und nichts und niemanden sehen wollte. Doch wer auch immer es war, er ließ nicht locker. Kwonnie konnte es nicht sein, da er nicht hier war. Dachte ich jedenfalls. Allerdings hatte ich mich geirrt, da er vorsichtig die Tür öffnete und leise herein kam. Still schweigend saß ich da und tat nichts, merkte aber, dass er langsam auf mich zu kam. Irgendwie war ich angespannt. Warum, wusste ich nicht. Aber ich wusste, dass ich ihm irgendwann meine Gefügle gestehen musste. Irgendwann musste ich es tun, irgendwann würde ich es nicht mehr für mich behalten können. Irgendwann würde ich es jemandem erzählen müssen.
Ich seufzte, drehte mich um und sah U-Kwon an. Er sah mich besorgt an, woraufhin ich ihn fragte, wieso er mich so ansah. Er schüttelte nur den Kopf, sah auf den Boden und antwortete nach einer Weile "Weil ich mir Sorgen um dich mache... Irgendwas hast du doch. Sag mir was los ist... Bitte..!" Kopf schüttelnd versuchte ich mich herauszureden, jedoch ließ er nicht locker, erst nachdem ich ihm sagte, dass ich jetzt nicht darüber reden wolle, ließ er locker. Allerdings musste ich ihm versprechen, dass ich ihm es erzählen würde, wenn er wieder zurück war. Neugierig, wie immer, fragte ich nach, wohin er gehen würde. "Naja... Ich treffe mich mit Yuna..." meinte er lächelnd. Er hatte also ein Date mit dieser Yuna... Hätte ich lieber nicht nachgefragt...
Glücklich lächelnd ging er wieder. Ich stand auf und schloss hinter ihm die Tür ab, damit er nicht mehr einfach so reinkommen könne. Ich setzte mich wieder ans Fenster und begann diesmal auch zu weinen. Er hatte ein Date mit ihr. Das heißt ich werde wohl niemals eine Chance bei ihm haben. Weinend, schon fast wie ein Wasserfall, saß ich da und starrte nach draußen. Irgendwann sah ich wie er zu seinem Auto ging und losfuhr. Nun war ich allein. Allein mit mir und meinen Gedanken. Allein mit meinem Kummer.
Ich saß noch eine Ewigkeit dort und weinte einfach nur still vor mich hin und dachte währenddessen nach. "Wie ist wohl ist da runter zu springen..?" dachte ich mir, während ich überlegte, das Fenster zu öffnen. Letztendlich tat ich es. Nun stand ich vor dem offenen Fenster, starrte nach draußen und dachte nach. Dachte nach, ob es das wirklich wert war. Ob ich es wirklich wagen sollte, es wirklich beenden sollte. Aber was für einen Sinn hatte das alles hier noch? Ich hatte doch niemanden, der merkte wie es mir wirklich. Nicht einmal Kwonnie, mein bester Freund, bemerkte es. Auch er kaufte mir mein falsches Lächeln und meine Ausreden ab. Aber irgendwann würde auch er es merken. Auch wenn es dann vielleicht schon zu spät war, und ich nicht mehr am Leben war.
Langsam setzte ich mich auf das Fensterbrett. Langsam hängte ich meine Beine nach draußen. Wieder überlegte ich, ob ich es wirklich wagen sollte. Ich schloss die Augen, weinte wieder, und dachte nochmal über mein ganzes Leben nach. Wie lange ich schon darüber nachdachte, das hier zu tun. Wie oft ich mich schon gefragt hatte, wie es sich wohl anfühlen würde, den Sprung zu wagen, und zu wissen, dass man in der nächsten Sekunde sterben würde. Ich öffnete wieder die Augen und sah ein letztes mal nach draußen. Sah das letzte mal in meinem Leben die Welt.
Ich saß dort und brauchte nur noch loslassen und schon würde ich in den sicheren Tod stürzen, doch mich zog jemand zurück. Ohne mich umzudrehen, wusste ich sofort, dass es U-Kwon war. Er zog mich weg vom Fenster und drückte mich ersteinmal an sich. Ich merkte, das Tränen auf meinen Kopf tropften. Er weinte... wegen mir. Schluchzend klammerte ich mich an ihn, doch er drückte mich von sich weg und sah mich ernst an. Ich konnte und wollte ihn nicht ansehen, jedoch zwang er mich dazu, indem er sanft meinen Kopf nach oben drückte. "Wieso Taeil? Wieso wolltest du das tun?! WIESO?!" schrie er mich schon beinahe verzweifelt an. Ich schüttelte nur den Kopf, war nicht fähig irgendetwas zu sagen. Doch er nötigte mich schon fast dazu. "Wieso interessiert dich das..? Kannst du mich nicht einfach sterben lassen?" meinte ich kalt und sah weg. Wieder nötigte er mich ihn anzusehen. Ich sah in seine mit Tränen gefüllten Augen und schluckte. Er sah mir tief in die Augen, eine Träne rollte seine Wange hinunter, und meinte leise und in einem sanften Ton, wie ich ihn nicht von ihm kannte, "Weil ich dich liebe Taeil. Ich liebe dich und will nicht dass du dir etwas antust." Geschockt starrte ich ihn an und tat nichts, konnte nichts sagen, mich nicht bewegen. "N...N-Nado..." brachte ich irgendwann leise heraus. Sofort zog er mich in seine Arme, drückte mich sanft an sich und strich mir vorsichtig über den Rücken. Ich klammerte mich schon regelrecht an ihn und schluchzte erneut los. "Wir schaffen das. Zusammen." Ich schluckte. "Okey?", meinte er erneut. "Okey!"
Von jetzt an war der Herbst nie wieder eine traurige Jahreszeit für mich.

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