Ich hab Angst

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Die Jungs stimmten Tj mit einem eifrigen Nicken zu. "Wir sind froh, dass es dir wieder gut geht. Das ist die Hauptsache." ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht von Jeremy breit. Als sich die Blicke von mir und Craig trafen, gefror mir das Blut in den Adern. Mich verwirrte, dass ich nicht wusste wieso. Er fing an zu lächeln, zaghaft lächelte ich zurück.  "Jungs, sie braucht jetzt Ruhe. Wir sollten Morgen wieder kommen." vorderte er die anderen auf. Diese waren nicht besonders glücklich damit, machten sich aber widerwillig auf den Weg.  Ungefähr eine Woche musste ich noch im Krankenhaus bleiben, welche einer der schlimmsten Wochen meines Lebens war.

"Nein!" schrie ich panisch und schlug die Hand des Arztes weg. "Ich muss Sie untersuchen." immer wieder versuchte er es, immer wieder schlug ich seine Hand weg. Er sollte mich nicht berühren, wer weis was er dann tat! "Miss Milke..." seufzte er und verschwand. Erleichtert atmete ich durch, er war endlich verschwunden.  "Sie lässt sich nicht berühren, aber wir müssen sie untersuchen." Kam er denn schon wieder?! "Shawn!" rief ich freudig aus. "Hey... Der Arzt meinte er müsse dich untersuchen und du würdest es nicht zulassen." "Er soll mich nicht berühren! Ich habe Angst..." Shawn setzte sich zu mir auf das Bett "Kleine, ich weis... Er wird dir nichts tun, ich verspreche es dir. Jetzt bin ich ja da und du brauchst keine Angst mehr zu haben.", dabei nahm er meine zitternden Hände. "Aber... wenn er es doch tut?" genau wie meine Hände zitternte auch meine Stimme. "Shhhht.. Das wird er nicht. Es wird alles gut, ich bin bei dir. Er muss das machen, du willst doch Morgen wieder nach Hause, oder? Also... Wirst du den Arzt seine Arbeit machen lassen?" Nach einem tiefen Atemzug nickte ich und lies die Untersuchung über mich ergehen. Immer wenn der Arzt sich bewegte, zuckte ich vor lauter Angst zusammen. Es war einfach nur die Hölle. "Danke, Mr. Milke. Sie können noch ein bisschen bei ihr bleiben, bis die Besuchszeit vorbei ist." Mein Bruder nickte lächelnd, wandte sich dann zu mir "Und war es schlimm? Er hat dir nichts getan, wie versprochen."  "Danke, Shawn." Sein Lächeln war unbeschreiblich beruhigend.
 Morgen sollte ich wieder nach Hause dürfen, dann wäre der Horror hier endlich vorbei. Die meisten erinnerten mich an die Personen im Waisenhaus. Vodka hatte ich hier auch nicht bekommen, weswegen ich fast durchgedreht war. Schnellstmöglich wollte ich hier verschwienden, von der Welt verschwinden. Eigentlich ging es mir ja nicht schlecht, ich hatte tolle Freunde, meinen Bruder wiedergefunden und ein Dach über dem Kopf. Aber es fühlte sich nicht so an...




Eine "richtige" Famillie (On hold)Where stories live. Discover now