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"Wieso nicht? Ich muss da rein!", rief ich unter Tränen, ging mit einem Fuß voran, doch wurde direkt wieder von starken Männern in weißen Klamotten zurückgehalten. "Das dürfen Sie nicht! Ich muss zu ihr!", schrie ich und merkte, wie mir die Tränen über die Wange liefen. "Es geht nicht, Mr. Sheeran.", sprach die helle und sanfte Stimme der Stationsärztin zu mir. "Sagen Sie mir dann wenigstens wieso!" Wenn ich könnte, würde ich sie verschwinden lassen. Nicht schlagen, niemanden verletzen. Einfach nur jeden einzelnen Menschen auf der Welt einfach so weg beamen. "Sie braucht noch Ruhe, und vor allem vor Ihnen. Die ganzen Fotografen und Journalisten sind hinter Ihnen her, somit auch hinter Mrs. Hood. Nun warten Sie einfach wenige Tage und Sie dürfen zu ihr, wenn sie sich richtig erholt hat.", kam es aus ihrem kleinen Mund. Ihre Stimme war total beruhigend, als hätte man mir eine Beruhigungsspritze gegeben. Und so war es.

Kalte Wände umrahmten den Platz, bestückt mit hässlichen Stühlen, sowie einen viel zu großen Tisch für das Zimmer. Das Bett war alt und fiel fast auseinander, wenn ich mich irgendwie bewegte. "Chris, geht es dir gut?", hörte ich eine bekannte Stimme, die gerade in den Raum trat. In der Hoffnung, dass ich wenigstens zwei Wochen geschlafen habe und es Melli war, wurde ich enttäuscht. Trotzdem war ich erleichtert, als ich Annes Gesicht sah. "Einigermaßen.", murmelte ich. Als ich mich aufsetzte, wurde mir direkt schwindelig und mein Kopf fühlte sich so an, als würde er gleich platzen. "Die ganzen Journalisten waren bei mir. Ich hab gesagt, dass du weg wärst.", sagte sie sofort und nahm sich einen der hässlichen Stühle vom Tisch, stellte ihn an mein Bett, damit sie sich setzen konnte. "Was haben die mit mir gemacht?", fragte ich entsetzt und seufzte. "Die Ärzte oder die Journalisten?", fragte Anne unsicher. "Beide." Ein schwaches Grinsen verließ ihr Gesicht. "Sie haben dir eine Beruhigungsspritze gegeben. Die Dosis war aber zu hoch, weswegen sie dich für wenige Tage hier behalten wollten. Du hast dein ganzes Bewusstsein verloren.", erzählte sie und beobachtete den Tropf, der mir Nährstoffe lieferte. "Und die Journalisten wollten alle zu Melli. Sie wissen fast alles. Aber das meiste, was sie sich ausgedacht haben oder angeblich aus Quellen stammen soll, stimmt nicht. Jedenfalls hab ich sie weggeschickt. Sie suchen dich jetzt in einem Flugzeug nach Malta.", lachte das schwarzhaarige Mädchen vor mir und strich sich durchs lange Haar. "Danke.", lächelte ich und schloss kurz die Augen. "Soll ich eine Krankenschwester holen?", fragte sie. Ich wusste nicht, wie Anne das schaffte, aber sie kannte mich in- und auswendig. Es war so, als wüsste sie alles von jedem Menschen, schon beim ersten Anblick. 

Wake me up {Ed Sheeran Story} ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt