Als mein Liebster sich wieder in Rauch aufgelöst hatte und in die Unterwelt
zurück gekehrt war, sank ich regelrecht in mich zusammen und zog meine Knie nah
an meinen Körper. Mein Kopf wurde nun so schwer, wie ich es nie erlebt hatte.
Ich legte ihn nun voller Trauer auf meine Knie und weinte. Die Tränen liefen
mir nun so richtig über meine Wangen, denn seitdem er wieder fort war, fühlte
ich mich einfach nur einsam und verlassen. Ich bemerkte niemanden, nicht mal
Winchester, als dieser wieder zu mir kam und sich neben mich hinsetzte mit einer
Kleinigkeit zu essen und einer Decke. Er legte mir die Decke über die Schultern
und kümmerte sich so liebevoll um mich, als wäre ich seine eigene Tochter, na
gut alle in dem Ort, wo wir wohnten, hielten mich für seine Tochter, aber da
ich ja als ehemalige Griechische Göttin stillschweigen halten muss, habe ich
überall das nur bestätigt, denn Winchester hatte mir auch gesagt das ich das
bestätigen soll, was die Leute zu mir sagten. Ich sah ihn mit verheulten Augen
an und ich meinte, ich konnte sehen, das er Verständnis hatte für unsere
Situation. Ich kuschelte mich in seine Arme und schloss meine Augen. Innerlich
wusste ich das meine Tante Aphrodite da anscheinend ihre Finger im Spiel hatte.
Sie wollte nicht das ich wegen der Trennung von meinem Liebsten so traurig bin,
deswegen hatte sie sich anscheinend entschlossen, sich Winchester zu zeigen und
ihn zu mir zu schicken.
Als ich bei ihm einschlief, trug Winchester mich nach Hause und er legte mich
ins Bett. Ich kuschelte mich in mein Bett und schlief dann zwar sehr unruhig die
Nacht, wegen der Trauer, aber als ich am Morgen aufwachte, da fühlte ich mich
überhaupt nicht so, als hätte ich unruhig geschlafen, aber ich hatte die
Ahnung, das der Gott des Schlafes und der Träume mich ausruhen lassen hatte.
Anscheinend haben nun einige der Götter ein reges Interesse an der Situation
von meinem Liebsten Hades und mir. Sonst würden sie sich nicht immer
einmischen, sei es nun die Göttin der Liebe oder der Gott des Meeres, oder auch
der Gott des Schlafes. Sie alle fanden es wohl sehr Mutig von mir, das ich mich
in den Styx schubsen lassen habe, um den Fluch zu umgehen. Hatten sie doch alle
damit gerechnet, das ich im Styx umkomme und Hades daran zerbrochen wäre. Hades
hätte sich riesige Schuldgefühle gegeben und vielleicht den Untergang der Welt
eingeläutet, aber da ich ja nun lebte, mussten sie einen anderen Weg finden, um
Hades und mich zu trennen für die Ewigkeit.
Mir kam der Gedanke an Hypnos. Er, der Gott des Schlafes und der Träume...er
wollte bestimmt das ich für immer in seiner Welt gefangen wäre, doch das hatte
nicht geklappt, obwohl er einiges getan hatte. In meinem Traum, saß ich auf
einem goldenen Stuhl, mitten in einem leeren Raum. An der Wand und auf dem Boden
versammelten sich die Schatten der Unterwelt und sie Krochen auf mich zu,
während ich gefesselt auf dem Stuhl saß und nicht entkommen konnte. Jedenfalls
hatte es nur den Anschein, denn ich war mit einer Blumenranke gefesselt, und da
diese sehr auf mich hörten, sagte ich leise das sie mich freigeben sollen und
prompt lösten die Ranken sich und ich stand auf. Meine Füße bewegten sich mit
einer solchen Leichtigkeit durch die Schatten der Unterwelt, wie es sonst kein
anderer der Götter konnte. Hypnos war erstaunt und geschockt zu gleich. Hatte
er doch erwartet, das ich sterbe, wegen der Schatten der Unterwelt, doch da ich
mit der Trauer der Unterwelt gut auskam, war es eben für mich eine Kleinigkeit
dadurch zu kommen.
Jedenfalls, am Morgen hatte ich mich im Bad umgezogen und ging dann mit einer
Lockeren Art hinunter zu Winchester in die Küche. Ich war gespannt auf den
heutigen Tag, denn heute sollte ich das erste mal in meinem ganzen Leben zu einer
menschlichen Schule gehen.
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Persephone und Hades
Historical FictionEine Liebe, die nicht sein sollte und deswegen verflucht wurde von der Mutter der Liebenden. So heißt es in der Legende, die sich um die beiden Liebenden Persephone und Hades legte. Doch nun nach ewigen Trennungen und Sehnsüchten, versuchen die beid...