Kapitel 41

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Kurze Zeit später bogen wir auf eine Straße, in der, soweit ich mich erinnern konnte, das Ferienhaus sein musste. Man konnte auf der anderen Seite das Meer sehen und Sophias Augen läuchteten. "Ist es das?", fragte sie dann und zeigte auf ein Haus, einige hundert Meter weiter, das mir jetzt erst auffiel. "Denke schon. Zumindest sieht es dem, von den Bildern im Internet, verdächtig ähnlich", meinte ich, obwohl ich mir natürlich ziemlich sicher war, dass es das richtige war. Es war groß, aber mit dunkelblauen Holzbalken bestückt, was es sehr gemütliche aussehen ließ. Als ich auf den Parkplatz fuhr sprang Sophia sofort aus dem Auto und lief neben dem Haus eine kleine Treppe hoch, die auf eine Terrasse hinter dem haus führte, von der man einen perfekten Blick aufs Meer hatte. Ich folgte ihr und dort drehte sie sich mit ausgestrecketen Armen im Kreis und schaute in den Himmel. Damit hörte sie erst auf, als ich meine Hände behutsam von hinten an ihre Taille legte und dann meine Arme um sie schlang. Sie legte ihren Kopf an meine Brust und so standen wir beide einfach da, vor uns das Meer. "Ich bin so glücklich", sagte Sophia ohne sich zu mir umzudrehen.
Einige Minuten später hatten wir uns wieder voneinander gelöst und gingen wieder vor das Haus. Mittlerweile war auch die Vermieterin gekommen und stand vor ihrem weißen SUV neben unserem Auto. Sie war mittleren Alters, relativ elegant gekleidet und lächelte uns an. Sofort lief ich zu ihr und strecke ihr meine Hand entgegen. "Hallo, Frau Dupond. Schön, dass wir Sie sofort treffen. Ich bin Liam Payne und das ist meine Freundin Sophia Smith", stellte ich ihr Soph und mich vor. "Hallo, Herr Payne, freut mich sie kennenzulernen. Sie auch, Frau Smith", begrüßte sie uns beide in nicht perfektem Englisch, aus dem man den Französischen Akzent gut heraushören konnte, und schüttelte uns die Hand. "Bonjour Madame Dupond", antwortete Sophia ihr und fügte noch etwas auf Französisch hinzu, das ich nicht verstand.
Die beiden wechselten noch einige Worte, und ich nickte nur etwas abwesend. Dann gab uns die Vermieterin die Schlüssel und erklärte noch ein paar Dinge. Zum Glück wieder auf Englisch, wahrscheinlich hatte sie gemerkt, dass ich ihrer Sprache nicht mächtig war. Wir verabschiedeten uns von ihr und machten aus, dass wir am Dienstag die Schlüssel einfach bei dem Bäcker im nächsten Ort abgeben sollten. Dort arbeitete wohl einen Bekannte von ihr und sie hatte an dem Tag keine Zeit vorbei zu kommen.
Als sie dann weggefahren war, räumte ich meinen und Sophs Koffer aus dem Auto, während sie sich ihre Tasche umhängte und mit dem Schlüssel zur Haustür lief und sie aufschloss.
Wir verbrachten den Nachmittag, nachdem wir ein paar Sachen ausgepackt und uns umgezogen hatten, auf der Terasse. Die Sonne hatte wohl entschieden, uns den Gefallen zu tun, zumindest für ein paar Stunden raus zu kommen. Ich schrieb an einem Text, den ich mir gut für ein neues Lied vorstellen konnte und Sophia las. "Das kann er doch jetzt nicht ernsthaft machen", murmelte sie auf einmal vor sich hin. "Was?", fragte ich automatisch zurück. Sie antwortete nicht sondern konzentrierte sich wohl wieder auf ihr Buch. "Das ist so unfair. Wenn sie eben gerne nach Seattle will, ist es doch sein Problem, wenn er nicht mit kommt", sagte sie dann wieder, wendete ihren Blick aber nicht vom Buch ab. "Wer will nach Seattle?", fragte ich weiter. Ich legte mein Blatt zur Seite, grade war ich sowieso nicht in bester Verfassung irgendwas sinnvolles zu schreiben und obwohl Sophia so klang, als würde ich sie im Moment gar nicht interessieren, wusste ich, dass sie es mochte, wenn ich mich für ihre Bücher interessierte. Sie las wahrscheinlich grade noch den Abschnitt fertig und legte das Buch dann neben sich, aber nicht ohne nochmal auf die Seitenzahl zu schauen, damit sie später wusste, wo sie war. "Tessa will nach Seattle. Weil sie dann weiter bei Vance arbeiten kann und von Hardin wegkommt. Also irgendwie will sie ja auch bei ihm bleiben, aber würde sie das wirklich wollen, würde sie sicher nicht alleine gehen. Obwohl sie ja eigentlich will, dass Hardin mitkommt. Naja, das mit den beiden ist etwas kompliziert. Hardin will eben nicht, das Tessa geht. Und jetzt hat er dafür gesorgt, dass sie die Wohnung in Seattle nicht bekommt. Und das hat Tessa halt in einem ziemlich ungünstigen Moment rausgefunden. Aber egal. Hardin ist so cool", erklärte sie, als wäre es das logischste überhaupt. "Okay", verarbeitete ich die eben aufgenommenen Infos, "Hardin und Tessa sind also zusammen. In diesem Buch da?" "Ja, kennst du das nicht? Das ist After", fragte Sophia überrascht. "Wieso sollte ich das kennen? Das ist eindeutig zu kompliziert für mich", antwortete ich wahrheitsgemäß, obwohl mir der Titel irgendwas sagte und als Sophia mir das Buch dann hinhielt und ich zum ersten Mal das Cover richtig sehen konnte, war mir klar, dass ich es irgendwoher kannte. "Von Anna Todd", erklärte Sophia grinsend weiter und wartete wohl, bis ich darauf kam, was das für ein Buch war. "Und wie gesagt, warum sollte ich das kennen?", fragte ich weiter. "Naja, weil du Nate, Hardin, Zed und Logan noch ein ganzes Stück besser kennst, als die Autorin sie kennt", erklärte Soph und dann fiel es mir ein. "Ist das diese ehemalige FanFiction?" Sophia nickte grinsend und sagte: "Ein paar Freundinnen von mir haben es gelesen und fanden es total cool. Und als ich dann noch mitbekommen hab, dass die Personen eigentlich ihr seid, musste ich es lesen. Wobei ich es schon komisch finde zu lesen, was Harry, also Hardin so im Bett mit irgendwelchen Mädchen macht" "Das heißt, es ist kein Liebes-Roman, sondern ein So-schläft-man-mit-Harry-Styles-Buch?!", folgerte ich logisch aus Sophs Erklärung. "Fast", antwortete sie, "wobei nein, eigentlich nicht. Immerhin ist es nicht Harry Styles sondern Hardin Scott. Ich bitte dich." Sie grinste und zog eine Augenbraue hoch. "Und wie heiße ich da bitte?", fragte ich neugierig. "Landon", erklärte Sophia grinsend was ich nur mit einem "Liam ist aber schöner", abwinkte, "und was ist der in dem Buch so für ein Typ?" "Der beste Freund von Tessa und der Stiefbruder von Hardin. Eher ein Langweiler und kein Partygänger, aber ein sehr guter Freund und total nett und gutmütig. Außerdem geht er an die selbe Uni wie Tess. Sie sind beide ziemliche Streber und so. Also nicht wirklich mit dir zu vergleichen." "Haha danke", meinte ich mit etwas beleidigt spielend. "Ein bisschen mehr Action und einen spannenden Charakter hätte ich mir ja schon gewünscht." Sophia nickte nur lächelnd und schnappte sich dann wieder das dicke Buch. Es war wohl spannender darin zu lesen, als sich weiter mit mir zu unterhalten.

Hi, irgendwie habe ich Lust, mal wieder ein bisschen zu labern.

Kennt ihr After, und wenn ja, was haltet ihr davon?

Also ich mag es eigentlich ganz gerne, obwohl es schon ein großes Hin und Her ist und so.

Egal. Übrigens mag ich Hardin (genau wie Sophia :D) mehr als Tessa :)

Ah ja und übrigens danke für fast 3,5k Reads <3

What is a Ziam? || Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt