Kapitel 72

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Wir verabschiedeten uns relativ schnell, nachdem wir uns wieder angezogen hatten. „War in schöner Abend. Danke für die Einladung", sagte ich, als die Yacht wieder angelegt hatte, und ich gehen wollte. „Immer wieder gerne. Ich fand es auch schön", versicherte Zayn mir. „Okay. Dann gute Nacht", murmelte ich. „Dir auch, Liam," sagte Zayn. Er nahm kurz meine Hand, und strich einmal mit dem Daumen über den Handrücken, was dort eine kleine Gänsehaut hinterließ. Dann beugte er sich zu mir und gab mir einen kurzen, federleichten Kuss auf die Wange. „Schlaf gut", flüsterte er nah an meinem Ohr, „ich hoffe, wir sehen uns bald wieder." „Das hoffe ich auch", sagte ich nach einer kurzen Pause, dich ich meiner Stimme gegeben hatte, um sie von dem Zittern, zu befreien. „Tschüss Zayn", ich lief über das kleine Brett auf den großen Steg. „Tschüss Liam", verabschiede sich Zayn noch, bevor ich mich umdrehte, und den Steg entlang zum Parkplatz lief, auf dem mein Taxi schon warten sollte.

Als ich eingestiegen war und dem Fahrer die Adresse meines Hotels genannt hatte, warf ich noch ein Blick zu Zyans Yacht. Ich konnte sie sofort erkennen, da sie die einzige war, auf der noch Licht brannte. Zayn stand da, auf der anderen Seite des Bottes als der, von der ich runter gegangen war und sah aufs Meer raus. Und selbst von hinten im halbdunkeln sah er heiß aus. Oh Gott, was dachte ich da nur?

Am nächsten Tag schlief ich lange und als ich aufwachte, hatte ich schon zwei SMS von Danielle bekommen. Klappt das jetzt heute? lautete die erste und in der zweiten stand ihre Adresse und eine Uhrzeit. Jap, passt gut antwortete ich, obwohl es eigentlich egal gewesen wäre. Ich hatte heute nichts vor und würde den Moorgen, beziehungsweise das, was davon noch übrig blieb, wahrscheinlich sowieso im Hotel verbringen. Wahrscheinlich würde ich einen Fitness-Raum oder das Schwimmbad aufsuchen.

jedoch entschied ich mich erst dazu, mich anzuziehen und zu schauen, ob es noch Frühstück gab. Bis 11 Uhr hatte da Buffett sicher offen, jedoch war es schon fast halb zwölf.

Tatsächlich hatte ich Glück und konnte noch etwas essen, auch wenn dass Buffett keine volle Auswahl mehr hatte und ich fast alleine im Hotel war. In New York merkte man wirklich, dass ein Großteil der Leute geschäftlich hier waren und deshalb nicht erst um die Mittagszeit rum frühstücken gehen konnten.

Nach dem Frühstück verbrachte ich meine Zeit, wie nicht anders zu erwarten mit Sportlichen und schwimmen und rief mir etwa eine dreiviertel Stunde vor der ausgemachten Uhrzeit des Treffens mit Danielle ein Taxi. Wir hielten vor einem relativ modernen, aber vom Industrie-Stil angehauchten Haus und da Danielle mir schon geschrieben hatte, dass ihre Wohnung im neunten Stock war, musste ich nicht lange ihren Namen auf dem Klingelschild suchen. Neben „Peazer" stand jedoch noch ein anderer, mir unbekannter Name auf dem Schild. Wenige Augenblicke später öffnete sich die Tür und ich konnte mit dem Aufzug nach oben fahren. Danielas Wohnung lag fast gegenüber des Aufzugs und sie stand schon im Türrahmen und grinste mich an. „Hey Liam. Schön dich zu sehen." „Dani, du siehst klasse aus." Wir umarmten uns herzlich und ich sog ihren gewohnten Duft ein. Sie trug nicht das selbe rosige Parfüm wie vor einigen Jahren, ich war mir, aus welchem Grund auch immer, sicher, dass ich es erkennen würde. Ich würde vom Gefühl her eher sagen, dass sie einfach ein sportliches, frisches Deo benutzt hatte, und trotzdem bezaubernd roch. Aber jeder Mensch hatte eben diesen eigenen, unverkennbaren Geruch, der bei Danielle ganz besonders, angenehm und intensiv war. „Komm rein. Willst du deine Jacke aufhängen? Hier ist ein Haken." Sie zeigte auf einen vorkommen überladenen Teil an der Wand, an dem sich wohl ein Kleiderhaken befand. „Warte, Sally hat eindeutig zu viele Jacken, Mäntel und andere unnötige Bekleidungsstücke. Gib mir deine Jacke einfach." Danielle lachte und lief vor mir in die Küche, durch die man dann auch direkt ins Wohnzimmer kam. Dort hängte sie meine Jacke einfach über die Sofalehne. „Ich hab Tee gemacht. Oder möchtest du was anderes?", fragte Danielle und ging wieder zurück in die Küche, während ich mich aufs Sofa setzte. „Nein, ist gut", antwortete ich, „Wer ist Sally? Deine Mitbewohnerin?" „Ja, so ungefähr." Danielle kam mit einer Teekanne und zwei großen Tassen zurück. „Wir sind nicht oft gleichzeitig hier, aber grade deswegen würde es sich nicht lohnen, wenn jeder eine eigene Wohnung hätte." Ich nickte verstehend. „Ist sie auch Tänzerin. Oder woher kennst du sie?" „Ja, sie ist bei der selben Agentur. Wir haben uns in England kennengelernt und hatten mehrmals zusammen Termine, für die wir uns Hotelzimmer gemietet hatten. So ist es einfach praktische." „Und was machst du momentan hier in New York?", fragte ich Danielle, als sie sich zu mir setzte. „Wir haben letzte Woche ein Musikvideo gedreht, da war Sally sogar dabei. Morgen habe ich spontan ein Fotoshootings für ein Sportmagazin dazu bekommen." „Hört sich gut an",, sagte ich. Tatsächlich hatten unsere eigenen Musikvideo-drehs bis jetzt meistens viel Spaß gemacht, obwohl es anstrengend war. „Ja, und du?", fragte Danielle und goss in beide Tassen Tee. „Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Songs schreiben, Interviews und so. Und ich hab Nicola und Drew besucht." „Stimmt, das hattest du ja gesagt. Gehts ihnen gut?"

What is a Ziam? || Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt