13. Juni 2013
Felicitas' Perspektive:
Nach der Schule ging ich zusammen mit Phil, Julian, Francesca und Niklas zu uns nach Hause, weil Phil und ich ja unseren Geburtstag feiern wollten. Wir beeilten uns nicht, sondern schlenderten langsam und unterhielten uns währenddessen über alles mögliche. Wir planten unseren Nachmittag, erzählten was wir in den bald anstehenden Sommerferien machen wollten, redeten auch darüber, wie wohl unsere Zeugnisse aussehen würden, und so weiter.
Meine beste Freundin Francesca kannte ich schon ewig und wir waren so froh gewesen, als wir feststellten, dass wir auch auf der weiterführenden Schule in eine Klasse gingen. Im Gegensatz zu mir war sie zwar nicht besonders schüchtern, sondern eher ein bisschen draufgängerisch, weswegen sie bestimmt schnell neue Freunde gefunden hätte, aber trotzdem war es natürlich einfacher und schöner, wenn man von Anfang an schon jemanden kannte. Außerdem waren wir mittlerweile wie Schwestern, wir wurden sogar mal für welche gehalten, obwohl wir uns überhaupt nicht ähnlich sahen, da sie dunkle Haare und braune Augen hatte.
Etwa auf der Hälfte des Weges kamen uns drei ganz in schwarz gekleidete Männer entgegen. Wir beachteten sie nicht weiter, aber ich merkte wie Phil sich neben mir anspannte und nahm deswegen seine Hand und als er sich mir zuwendete, lächelte ich ihm aufmunternd zu und schüttelte den Kopf als Zeichen das schon nichts passieren wird. Aber Phil entspannte sich nicht, sondern sah sich weiterhin besorgt um.
Ich fragte mich, warum er das machte, aber er war den ganzen Morgen schon seltsam drauf gewesen. Er ist schon beim kleinsten Geräusch zusammengezuckt, als ob jeden Moment eine Katastrophe passieren könnte. Ich fragte ihn was los sei, aber er antwortete mir nicht. Stattdessen ließ er die Augen auf die Männer gerichtet, als würde eine Gefahr von ihnen ausgehen. Doch nichts passierte, erst als sie schon an uns vorbei waren hörten wir ein Geräusch. Es hörte sich an als würden die Männer Degen ziehen. Ohne uns umzudrehen rannten wir los.
Ich rief: „Los! Schnell zum Haus, da sind wir sicher.“ Wir alle rannten so schnell wir konnten los. Trotzdem holten unsere Verfolger langsam aber sicher auf. Plötzlich stolperte ich und landete unsanft auf dem Boden. Erschrocken schrie ich auf. Alle drehten sich um, doch Julian war am schnellsten. Kurz sah ich Schock in seinen Augen, aber dann kam er zurück zu mir gerannt. Ich drehte mich kurz zu unseren Verfolgern um und sah, was den Schock in Julians Augen ausgelöst hatte. Die Männer waren jetzt schon dicht hinter uns.
Aber da war Julian zum Glück schon bei mir und zog mich hoch. Gemeinsam rannten wir immer noch Hand in Hand weiter. Wären wir nicht gerade in Lebensgefahr, hätte ich das vielleicht genießen können, denn meine Hand kribbelte durch seine Berührung und die Schmetterlinge in meinem Bauch machten vor Freude Purzelbäume. Aber in der jetzigen Situation konnte ich mich darauf leider nicht konzentrieren.
Kurz später hatten wir die anderen drei eingeholt, aber zu unserem Pech holten auch unsere Verfolger weiter auf. Und langsam ließen unsere Beine uns im Stich, obwohl wir alle nicht gerade unsportlich waren. Ich merkte, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde und auch die anderen hatten bald ihr Limit erreicht.
Doch dann sahen wir hinter der Kurve zwei Lichtblicke, denn unser Haus war von hier nur noch 50 Meter entfernt und unsere Eltern kamen uns mit Anne, Sebastian und Thomas, alle ebenfalls mit Degen bewaffnet, entgegen gelaufen. Wir liefen die letzten 50 Meter noch einmal schneller und am Haus angelangt blieben wir erleichtert und schnaufend stehen. Wir gingen rein, zogen die Tür zu, schlossen sie sicherheitshalber auch ab, tranken etwas und liefen dann nach oben in Phil's Zimmer, weil man von dort eine gute Sicht auf die Straße hatte.
Dort ereignete sich folgendes: Die drei schwarzen Männer waren, obwohl sie ja nur zu dritt waren und unsere Eltern mit ihren Freunden zu fünft, noch unverletzt. Aber dann durchbohrte plötzlich der Degen von unserem Vater einen der Männer, der daraufhin zu Boden sank. Ich war geschockt. Mein Vater hatte gerade jemanden stark verletzt, wenn nicht sogar umgebracht. Unsere Eltern wussten scheinbar ganz genau, was sie taten und hatten wahrscheinlich schon öfter gegen andere gefochten. Ich fragte mich nur warum sie das so gut konnten, und warum Phil und ich das noch nie mitbekommen hatten.
Ich merkte, wie mir übel wurde und setzte mich lieber auf Phil's Bett. „Ich kann mir das nicht weiter ansehen.“ sagte ich. Francesca war offensichtlich meiner Meinung, denn sie setzte sich neben mich auf's Bett. Damit wir trotzdem ungefähr wussten was draußen los ist, informierten die drei Jungs uns was draußen passierte.
Nach etwa einer Viertelstunde war der Kampf beendet. Alle drei schwarzen Männer waren tot. Und dann geschah etwas Unglaubliches: Die Männer lösten sich in Luft auf. Wir trauten unseren Augen nicht aber es stimmte, die Männer waren verschwunden. Auch das schien unsere Eltern und deren Freunde nicht im geringsten zu überraschen, denn sie beachteten es gar nicht, sondern drehten sich einfach um und kamen zurück zum Haus.
DU LIEST GERADE
Different
Fantasy»Zwei Kinder werden geboren werden, an dem Tag, an dem es den Magi gelingt das Böse von unserer Erde zu verbannen. Es werden Zwillinge sein, ein Junge und ein Mädchen und beide Elternteile werden zu den Magi gehören. Sie, und nur sie, könnten mithil...