12. Juni 1997
Markus' Perspektive:
Seitdem ich letztes Jahr zum Großmeister ernannt worden war, kannte auch ich die Prophezeiung. Wir warteten schon lange auf den Tag an dem das Böse für eine Zeitspanne von 17 Jahren verbannt werden soll. An diesem Tag endet nicht nur unser Kampf gegen die Dämonen erstmal, nein an diesem Tag sollen auch die endgültigen Erlöser geboren werden. Dann würde es nicht mehr lange dauern und unsere Erde würde endlich frei sein von allem Bösen.
Doch wir durften nicht ständig darüber nachdenken, wann dieser Tag kommen würde. Wir mussten abwarten und uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Denn zur Zeit gab es immer mehr Angriffe, die von der Seite des Bösen ausgingen. Wir mussten uns immer schneller wieder auf neue Angriffe vorbereiten und lange würden wir das nicht mehr schaffen. Aber wir mussten durchhalten, wir durften nicht zulassen, dass das Böse siegt. Doch wir wurden weniger. Mehrere der Älteren waren so verletzt, dass sie in der nächsten Zeit nicht kämpfen konnten und die Jüngeren hatten noch nicht so viel Erfahrung und Ausdauer, sodass auch sie nicht bei jedem Kampf dabei sein konnten.
Und jetzt würde auch noch meine Frau Katharina ausfallen. Sie erwartete Zwillinge und es waren nur noch wenige Wochen bis zum Geburtstermin. Sie musste sich ausruhen und konnte uns nicht mehr unterstützen. Das war deprimierend für sie, schließlich wollte sie uns so gerne helfen, gerade jetzt wo wir immer schwächer wurden, aber das konnte sie nicht. Natürlich wusste sie, dass es besser für die Kinder war, wenn sie sich ausruhte und sich nicht mehr im Kampf in Gefahr begab, aber es war eine Situation mit der sie nicht wirklich gut umgehen konnte. Während ich ständig draußen unterwegs war, um irgendwo bei Angriffen zu helfen, saß sie im Haus und langweilte sich und wartete ungeduldig auf meine Rückkehr, immer mit dem Gedanken im Kopf, dass ich eines Tages nicht mehr zurückkehren könnte.
Wenn ich ehrlich bin, könnte ich mit ihrer Situation nicht so gut umgehen, wie sie es kann. Wenn ich mir vorstelle, den ganzen Tag untätig zuhause zu sitzen, während alle anderen Freunde gerade ihr Leben im Kampf gegen Dämonen riskieren. Ich würde wahrscheinlich verrückt werden. Und wenn jemand unserer Freunde sterben würde, würde ich mir Vorwürfe machen, dass ich nicht da war, um zu helfen und dass ich eventuell sogar sein Leben hätte retten können.
Natürlich war mir auch klar, dass unsere Kinder die prophezeiten Erlöser sein könnten, denn es waren ja Zwillinge und voraussichtlich auch ein Junge und ein Mädchen. Und Katharina und ich waren beide Magi. Es trafen also alle in der Prophezeiung erwähnten Voraussetzungen auf unsere noch ungeborenen Kinder zu. Aber im Moment sah es keinesfalls so aus, als könnten wir die Dämonen in der näheren Zukunft verbannen, und dies war ja die wichtigste Voraussetzung. Es war also durchaus möglich, aber für sehr wahrscheinlich hielt ich es noch nicht, weswegen ich auch Katharina nichts von der Prophezeiung erzählt hatte, um sie nicht unnötig aufzuregen.
Ungefähr zwei Wochen vor dem Geburtstermin gab es wieder einen großen Angriff. Es waren unzählige Dämonen und genauso viele Tenebris. Der Unterschied zwischen beiden war, dass Dämonen von Grund auf böse waren und die Tenebris sich für das Böse entschieden haben. Es waren also ganz normale Menschen, die ihre Seele an das Böse verschrieben hatten. Dieser Angriff dauerte schon eineinhalb Stunden, da tauchte plötzlich vor uns eine Art Portal auf. Es war so groß, dass alle Dämonen von ihm ergriffen wurden und wir so eine Verschnaufpause bekamen.
Erst im Nachhinein verstanden wir, was genau eigentlich während des Kampfes passiert war. Durterra, der Heimatplanet aller Dämonen, stand an diesem Tag so nah an der Erde, dass die Dämonen sehr stark von ihm angezogen wurden und sich daher ein Portal bildete. Dieses zog alle Dämonen an, sie verschwanden und landeten vermutlich auf ihrem Heimatplaneten. Dass die Erde und Durterra nicht immer gleich weit voneinander entfernt waren, liegt einfach daran, dass Durterra eine größere Umlaufbahn um die Sonne hat und sich auf dieser Bahn langsamer bewegt als die Erde. Ein Jahr dauert auf Durterra solange wie 17 Erdenjahre, weswegen die Planeten sich das nächste Mal erst wieder in 17 Jahren so nahe stehen können, wie an diesem Tag, und auch erst dann können die Dämonen den Weg zurück auf unsere Erde finden.
Ziemlich schnell wurde uns klar, was das bedeutete. Wir hatten es endlich geschafft. Die Dämonen waren vorerst verbannt und zurück blieben nur die Tenebris, die wir aber schnell in die Flucht getrieben hatten. Aber eine Frage blieb uns noch. Wo waren die Erlöser? Wer sind ihre Eltern? Katharina war die einzige von uns die schwanger war, aber der Geburtstermin war erst in zwei Wochen. Doch es konnte niemand anderes sein.
Sobald mir klar wurde, dass sich meine Vermutung jetzt doch verwirklichen würde, fuhr ich so schnell es ging nach Hause. Wenn die Prophezeiung sich wirklich erfüllte, hieß das, dass ich heute schon Vater werden würde. Zuhause sprang ich aus dem Auto, mit dem Plan jetzt Katharinas Tasche zu packen und dann vorsorglich schon ins Krankenhaus zu fahren. Aber zuerst musste ich ihr natürlich noch von der Prophezeiung erzählen, weswegen ich zuerst ins Wohnzimmer ging. Was mich dort erwartete, ließ allerdings meinen Atem stocken...
Hier sind jetzt erstmal der Prolog und das erste Kapitel für euch. Ich weiß, dass dieses Kapitel noch sehr kurz ist, aber die nächsten werden auch länger werden.
Ich habe vor mehreren Jahren mal angefangen diese Geschichte zu schreiben und sie auch schon veröffentlicht, aber irgendwann hatte ich keine Zeit und auch keine Lust mehr, weswegen ich sie gelöscht hatte.
Jetzt habe ich wieder etwas mehr Zeit und auch ein paar neue Ideen. Einige Kapitel habe ich auch schon vorgeschrieben, aber ich kann nicht versprechen, dass ich regelmäßig dazu komme upzudaten.
Ich freue mich über jeden Like und jeden Kommentar und wenn ihr irgendwelche Tipps habt, immer her damitDas wars dann auch erstmal von mir.
Eure Laumau1099
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Different
Fantasy»Zwei Kinder werden geboren werden, an dem Tag, an dem es den Magi gelingt das Böse von unserer Erde zu verbannen. Es werden Zwillinge sein, ein Junge und ein Mädchen und beide Elternteile werden zu den Magi gehören. Sie, und nur sie, könnten mithil...