Kapitel 7

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Moon P.o.V.

Ich sehe es ihm an , er weiß es. Er weiß das ich ein Wolf bin. Irgendwie schäme ich mich , dafür das ich meinen Wolf nicht unter Kontrolle habe, dafür das Chris mich so sehen muss.

Aber als ich ihm in seine wunderschönen blauen Augen sah war da nichts als Zuneigung , ich war so unglaublich erleichtert das ich erneut meine Berherrschung verlor. Ich spüre wie mein Körper sich aufbäumt und meine Haut sich anfühlt als würde sie mir jemand lebendig vom Leib reißen.

Ich höre meinen eigenen gellenden Schrei und Chris der mich an sich drückt und verzweifelt versucht mich zu bruhigen. Aber ich stoße ihn von mir , er ist einfach zu schwach um mich zu halten , ich stolpere von ihm und falle auf die Wiese.

Dort schreie ich noch einmal bevor mein Wolf die Kontrolle komplett an sich reißt , ich spüre meine Knochen brechen , spüre wie sie sich biegen und neu zusammenwachsen und wie mir das lange braune Fell wächst. Es sind grauenvolle Schmerzen , es sind meine persönlichen Qualen.

Zum Glück sind die Schmerzen von nicht allzu langer Dauer , ich merke schon wie ich mich an meine Wolfsgestalt gewöhne , nehme die Gerüche stärker wahr. Jetzt kann ich auch wieder klar denken , mein Wolf und ich sind wieder im Einklang , weil er seinen Kopf durchsetzen konnte. Mein erster geordneter Gedanke gilt Cara , ich habe sie einfach stehen gelassen, für Chris.

Ich halte meine Nase in den Wind , ihr Duft ist weit entfernt wahrscheinlich ist sie zurück zum Stall gelaufen. Ich bin erleichtert, um sie muss ich mir schonmal keine Sorgen mehr machen.

Ich höre Laub rascheln und mein Kopf fährt herum. Es ist Chris auch er ist in seiner Wolfsgestalt , es scheint ihm deutlich besser zu gehen aber seine Bewegungen sind immer noch ungelenk und man sieht das er Schmerzen hat. Ich will auf ihn zu gehen und ihn einfach nur umarmen , sein Fell an meinem spüren und all die schlimmen Dinge vergessen die passiert sind. Aber ich darf nicht.

Es ist schon schlimm genug das er verletzt wurde.

Chris P.o.V.

Ich bin ein Wolf , so kann ich meine Kräfte besser nutzen als als Mensch , aber die Schmerzen sind immer noch lähmend und meine Bewegungen ungelenk. Aber ich darf nicht stehen bleiben, ich muss Moon helfen.

Sie sieht aus wie bei unserem ersten Treffen , verloren und verängstigt. Das spornt mich nur noch mehr an, ich stehe auf und gehe zielstrebig voran, ihr Blick ist ohne Fokus in die Ferne gerichtet. Als ich bei ihre ankomme schaut sie mich nicht an. Ich mustere sie genau , ihr Fell glänzt Rostbraun und ihre Augen silbern , im Gegensatz zu ihrer menschlichen Gestalt sind ihre Augen einfarbig.

Vorsichtig stupse ich sie an der Flanke an , langsam dreht sie ihren Kopf in meine Richtung und schaut mir tief in die Augen. Ich bin wie paralysiert , kann nicht wegschauen. Nach höchstens einer Minuten tropft auf einmal Blut aus ihrem Mund , es wird immer mehr und sie muss husten.

Das warme Blut heftet an meinem Fell. Ihr Blut. Ich kann es garnicht richtig verstehen , wo kommt das ganze Blut her ? Sie hustet noch einmal und ihre Beine knicken ein , nun sehe ich die Wunde an ihrer Seite. Es sind Krallenspuren. Wann ist sie verletzt worden, ich habe sie höchstens wenige Sekunden aus den Augen gelassen, wer hätte sich nur so schnell bewegen können?

Langsam drehe ich den Kopf zum Waldrand , dort steht immer noch der Werwolf aber jetzt ist seine Schnauze rot von Moons Blut und von meinem. Ich heule so gellend auf , das es bestimmt Kilometerweit zu hören ist. In meinen Kopf höre ich meine Rudelmitglieder , sie wollen wissen was los ist, noch nie hat die Rudelkommunikation auf eine solche Distanz funktioniert. Doch darüber kann ich jetzt nicht nachdenken und brumme nur,

Kommt zur Hütte , ich brauche eure Hilfe.

Dann stürme ich los um den umzubringen der Moon so sehr verletzt hat. Die rasende Wut gibt mir Kraft , macht mich aber auch blind. Ich renne wie verrückt über die Wiese , meine Pfoten wirbeln den lockeren Neuschnee auf und ich sehe nur den Werwolf. Mein Wolf treibt mich voran , ich bin so wütend das ich nicht merke wie mein Alpha und Tic sich um Moon kümmern.

Nur noch ein paar Meter dann habe ihn , doch als ich dort ankomme wo er stand ist dort nur verbrannter Boden und es riecht nach dunkler Magie. Meine Wut ist wie weggeblasen und die Erschöpfung holt mich ein. Ich drehe mich um und sehe Katelin die Heilerin unseres Rudels , ihre Finger schweben über Moons Wunde und lassen sie schneller heilen.

So schnell ich es kann hinke ich zu ihr und lasse meinen geschundenen Körper neben ihren fallen , die Nase vergrabe ich in ihrem weichen Fell. Mein Rausch ist vorüber und ich verliere erneut mein Bewusstsein.

Moon P.o.V.

Ich habe das Gefühl als ob meine linke Seite in Flammen steht. Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen , mein Mund ist voller Blut das ich nicht ausspucken kann.

Ich werde ersticken. Jämmerlich, an meinem eigenen Blut.

Ich bekomme Panik , versuche mich aus der Schwärze zu kämpfen kann aber kein Licht sehen auf das ich zusteuern könnte. Es stimmt nicht wenn die Leute sagen es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels, jedenfalls kann ich es nicht erkennen. Wenn ich könnte würde ich weinen , nicht nur wegen der schrecklichen Schmerzen , sondern auch wegen dem was passiert ist , wegen Chris.

Plötzlich spüre ich eine angenehme Kühle die die Flammen zügelt aber meine Ohnmacht bleibt beständig. Selbst als fühle wie Chris sich neben mich in den eiskalten Schnee legt und seine Nase gegen mein Fell drückt.

Woher ich weiß das es Chris ist ?
Weil ich es spüre.











Hey ihr da draußen ☺ ,

das Kapitel ist mal ein wenig länger und es ist ganz schön viel passiert.
Was denkt ihr , was ist das für ein Typ der wie ein Verrückter am Waldrand steht und alle verletzt oder tötet die Moon liebt ?

Vergesst nicht zu Voten und lasst vielleicht auch einen Kommi da. Über Kritik freue ich mich natürlich auch ☺♡

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