Gefährten

Kapitel 4

Moon P.o.v

Wäre ich eine Comicfigur würde aus meinen Ohren jetzt Rauch kommen , denn Grace hat mich mit Fakten nur so zugekleistert. Ich überlege nochmal , also der mit dem Tattoo auf der Hand das ist Tom und die neben ihm ... mhmm ich glaube das ist Emelie , sie und Tom sind zusammen.

Und die 2 Jungs neben Grace ? Ach mist , blöde Zwillingssache wie soll man die denn auseinander halten. Ich muss die zwei wohl ziemlich bedeutungsvoll angeschaut haben , denn sie lachen und der linke zeigt auf sich "Felix." und dann auf seinen Bruder "Clyde. Ich gebe dir mal einen Tipp" sagt er und zeigt auf sein Ohr, ich schaue hin und erkenne einen silbernen Ohrring.

Dankbar lächle ich. Naja das sind dann wohl alle. Ach so bis auf Chris, Graces Bruder, er sitzt neben mir. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und blicke direkt in seine Augen , er muss mich beobachtet haben , mit seinen wunderschönen blaugrünen Augen. Ich merke wie mein Körper sich nach ihm sehnt , rieche seinen Duft nach Wald und Sommerregen. Er scheint bemerkt zu haben das ich ihn erwischt habe wie er mich anstarrt und wird rot, er lächelt peinlich berührt und widmet sich, ein bisschen zu langsam, wieder seinem Mittagessen, einer undefinierbaren Pampe, die als Chili ausgeschildert war. Zu meiner Überraschung hat er seine komplette Portion verputzt und fischt gerade mit seinem Löffel in den Überresten auf Graces Teller, die davon nicht gerade begeistert ist. Ich bin so in Gedanken verloren das ich die Schulglocke erst beim zweiten klingeln höre.

Riiinnggg.

Ich springe auf , schnappe mir meine Tasche und eile aus der Kantine, ich brauche definitiv ein paar Minuten alleine. Ich mache mich auf den Weg zu meinem nächsten Saal doch als ich ihn nach 10 Minuten nicht gefunden habe , werde ich nervös , fast alle anderen Schüler sind schon in ihrem Saal und der Gang ist wie leer gefegt.

Bis auf 3 rauchende Kerle, Ich glaube sie sind in der Klassenstufe über mir , ist hier niemand der mir weiterhelfen könnte , und fragen fällt sowieso weg. Ich schaue noch einmal auf den Plan den ich von da Schule habe , als ich einen heißen , nach Alkohol stinkenden Atem im Nacken spüre.

Ich bekomme eine Gänsehaut und drehe mich um , einer der Jungs steht mit der Kippe in der Hand vor mir. "Na Süße , du sprichst nicht viel , habe ich gehört" er lächelt dreckig und ich weiche zurück , doch nach ein paar Schritten spüre ich das kalte Metall der Spinde in meinem Rücken. Der Kerl drängt sich an dich , im Hintergrund höre ich seine Freunde lachen. "Na los sag was , komm schon , für mich." sagt er dreckig lachend. Dann wird er lauter "Na los !" Er brüllt und kommt immer noch näher, er ist definitv angetrunken. Obwohl ich Angst habe wundere ich mich doch darüber was für eine Art von Schule Zigaretten und Alkohol auf dem Gelände erlaubt.

Lange kann ich aber nicht über die Unverantwortlichkeit meiner neuen Schule senieren, den der Typ haut seine Hände links und rechts neben meinem Kopf an die Spinde. Sein Atem riecht faulig und seine fettigen Haare fallen ihm ins Gesicht und berühren meine Wangen. Ich kneife die Lippen zusammen. Da wird der Kerl noch wütender greift in mein Haar und knallt meinen Kopf gegen die Schließfächer. Ich wimmere sage aber immernoch kein Wort , ich schließe meine Augen als er knurrt und ausholt um mich zu schlagen. Doch der Schmerz kommt nicht, nur der Knall.

Ich öffne die Augen und sehe Chris der den Kerl zu Boden gerissen hat. Die beiden liegen auf dem Boden, Chris halb auf dem Anderen und ich frage mich wie er es geschafft hat diesen Bullen von Jungen einfach umzuschmeissen. Nicht das Chris besonders klein wäre, aber der Typ ist fast doppelt so breit wie er und hat Arme wie Baumstämme gegen die die von Chris aussehen wie Äste.

Ich zittere am ganzen Leib, während ich zusehe wie die Beiden sich stöhnend aufhieven. Chris sieht aus als wäre bereit den anderen Kerl auf der Stelle zu vermöbeln, und er scheint den selben Gedanken zu haben den sein Gesicht ist vor Wut verzerrt.

Das kann er nicht gewinnen.

Der Gedanke schießt mir mit unangenehmer Klarheit durch den Kopf, Chris ist in diesem Kampf körperlich definitiv unterlegen. Mein Herz klopft wie wild als der Riese die Faust zum ersten und wahrscheinlich auch letzten Hieb habt.

"Hey! Was ist denn hier los, sofort aufhören!"

Zwei Lehrer kommen in just diesem Moment um die Ecke trennen dir Beiden, und ich wundere mich das der Typ nicht trotzdem zuschlägt, er scheint mir nicht wie jemand dem die Schule besonders wichtig ist, doch zu meiner Überraschung lässt er widerwillig die Faust sinken.

Er dreht sich zu seinen Kumpels, "Los hauen wir ab, der ist mir keinen Monat nachsitzen wert." Die Anderen machen dreckig und sie verschwinden im Gang, die Lehrer sehen ein wenig verloren aus, als wüssten sie nicht was sie jetzt machen sollten, entscheiden sich aber dazu ebenfalls einfach zu gehen.

Eine super Schule scheint das hier zu sein.

Ich habe nicht gemerkt , dass ich an den Schließfächern heruntergerutscht bin. Plötzlich kniet Chris vor mir , seine Augen sind voller Sorge. Und da fange ich an zu Weinen , wegen allem was passiert ist , wegen allem was ich verloren habe.

Chris nimmt mich in den Arm und drückt mich an sich und ich merke das auch sein Herz wie wild schlägt. Und ich lasse es zu , nicht nur weil er gerade da ist , sondern weil er diese Wirkung auf mich hat.

Als wären meine Probleme mit ihm nur halb so groß, oder jedenfalls als würde er mir helfen sie zu bewältigen.

Chris P.o.v

Ich drücke sie an mich , atme ihren Duft ein und spüre wie sich unsere beiden Herzen langsam berührigen. Ich habe das Gefühl das es meine Schuld ist, das sie allein unterwegs war, ich habe sie zu sehr bedrängt, es muss zu viel für sie gewesen sein und jetzt. Ich war zu spät. Konnte sie nicht schnell genug beschützen und wären die Lehrer nicht gekommen, ich muss widerwillig zugeben das ich Kyle und die anderen Neandertaler niemals allein gepackt hätte.

Sie schluchzt noch einmal und ich halte sie einen armlang von mir um ihr ins Gesichtzu schauen. Die Tränen laufen ihre Wangen hinunter , ich hebe meine Hand um sie weg zu wischen, ich hoffe sie merkt nicht das meine Hand ein wenig zittert. Da öffnet sie die Augen und schaut mich an , mit ihren wunderschönen Augen , die so viel über sie aussagen , wieviel Leid sie erlebt hat und wie einsam sie ist.

Ich lächle sie an , und sie schaut mit verweinten Augen ungläubig an, als wäre ich ein wenig geistesgestört . Ich will ihr sagen das ich immer auf sie aufpassen werden und sie keine Angst haben muss, aber das einzige das ich herausbringe ist:

"So groß waren die gar nicht, die hätte ich für dich mit links vermöbelt."

Und obwohl ich nicht halb so selbstsicher klinge wie ich es gerne hätte, muss sie lächeln was mir ein wenig den Atem raubt.

Hey meine Leser
irgendwie bin ich unzufrieden mit dem Kapi , ich habe das Gefühl es wäre ein wenig hingeschlampt ....
Na ja egal , ich werde es irgendwann eh nochmal überarbeiten ;) . Ich hoffe mal ihr lest trotzdem weiter.

Fühlt euch geknuddelt
Sophie