Kapitel 11

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Chris P.o.V.

Es braucht nicht lange bis ich mich wieder gefangen habe und mit einer, ich hoffe jedenfalls das sie so klingt, selbstsicheren Stimme antworte:

"Mein Name ist Chris und ich bin der Beta meines Rudel. Außerdem bin ich Moons Mate."

So jetzt ist es raus , aber die Situation ist immer noch unverändert, Moons Tante Ann starrt mich immer noch an als hätte ich 2 Köpfe oder so und Moons hat sich zwar umgedreht redet aber auch nicht mit mir.

Nach circa 5 Minuten starren und unangenehmen Schweigen räuspere ich mich und möchte versuchen das alles zu erklären, vielleicht weiß ihre Tante ja nichts von Wölfen und ist deshalb so stumm. Aber Ann macht mir da einen Strich durch die Rechnung.

"Ein Beta also," sie seufzt scheint sich aber einigermaßen gefangen zu haben," naja, es könnte schlimmer sein. Ich würde sagen wir setzen uns jetzt mal ins Wohnzimmer und ich muss euch beiden ziemlich viel erklären."

Mit diesen Worten dreht sie sich einfach um, geht ins Wohnzimmer und setzt sich schon mal auf die Couch. Ich bin zwar erleichtert das ich ihr nicht alles erklären musste , dafür bin ich aber jetzt ganz schön verwirrt. Und das scheint man mir auch anzusehen, denn Moon kommt auf mich zu, lächelt und zieht mich mit ins Wohnzimmer.

Sobald wir sitzen fängt Ms. Baker auch schon an und erzählen.

14 Jahre zuvor:

Ein Rudel Wölfe lebt unter Menschen im Osten von Rumänien , darunter auch Moons Eltern, sie sind normale Rudelmitglieder, nichts besonderes. Sie haben 2 Kinder , einen Jungen und ein Mädchen, der Junge war 6, das Mädchen 2. Sie hatten es gut und waren glücklich , zusammen mit den anderen aus dem Rudel lebten sie am Waldrand 10 Kilometer entfernt vom nächsten Dorf und fern von jeder Hauptstraße. Und genau das war es was ihnen an diesem einen Tag unter anderem zum Verhängnis wurde. Die Leute wussten das es Wölfe im Wald neben ihrem Dorf gab und sie hatten keine Angst vor ihnen , sie hörten sie zwar immer heulen, doch gesehen wurde nie einer. Also reagierte auch niemand als in dieser Nacht die Schmerzensschreie des ganzen Rudel durch die Luft hallte. Es war ein Werwolfrudel , sie griffen an und töteten jeden einzelnen von ihnen. Jedes Kind , jeden Mann und jede Frau , bis die Wiesen voller Blut und Toter war. Es gab in dieser Nacht nur 3 Überlebende , Moon und ihre Eltern , sie waren damals im Dorf um Vorräte zu holen. Ihr Sohn wollte nicht mit also ließen sie ihn bei den Großeltern. Als sie das Heulen der anderen hörten fuhren sie sofort zurück , aber alles was sie fanden war ein großer Scheiterhaufen und auf ihm die Körper ihrer Familie und ihrer Freunde. In dieser Nacht noch flohen sie in die Staaten um ihre Tochter zu schützen, die Trauer die sie ihre Herzen umschloss brachte sie dazu fernab von anderen Menschen zu leben. Die ersten Jahre verbrachten die am Rand ein kleinen Stadt in der Moon zur Grundschule gehen konnte, die die Eltern würden paranoid, fürchteten die Werwölfen an jeder Ecke und entschieden sich in die Wälder Virginias zu ziehen, da war Moon 10 Jahre alt.Aber irgendwann haben die Werwölfe sie dann gefunden. Nach 13 Jahren in denen sie den Drang unterdrückt hatten sich einem neuen Rudel anzuschließen, in der Angst sie in Gefahr zu bringen, sie hatten sich versteckt gehalten und lebten von den eigenen Nutztieren und einem kleinen Gemüsegarten. Außer mir wüsste niemand auf welchen Kontinent sie überhaupt waren, ich war überzeugt sie wären sicher. Aber ein Werwolf gibt nun mal nicht auf, niemals.

Als Ann's Stimme verstummt kann niemand etwas sagen, Ann schaut zu Boden, der Verlust ihrer Schwester scheint sie von neuem zu treffen. Ich spüre wie aufgewühlt Moon ist und als ich zu ihr Blicke laufen ihr stumme Tränen über die Wangen.

Ich hatte einen Bruder , ein Rudel. Was will dieser Werwolf von mir ? Wieso kann er mich nicht in Ruhe lassen ?

"Ich wünschte ich wüsste es, aber hier stimmt etwas nicht und es ist größer als wir uns vorstellen können."

"Wie meinst du das ?" fragt Ann verwundert.

"Ich meine damit das ich diese Geschichte kenne, es ist ein altes Märchen. Mein Vater hat es mir und meiner Schwester immer vorgelesen als wir jünger waren. Es ist die Geschichte vom großen Werwolfalpha. Ein Werwolf der stärker ist als alle anderen , er kontrolliert sie und lässt sie Rudel abschlachten um ihre Wolfskinder zu stehlen und in Werwölfe zu verwandeln. Er baut sich seine Armee auf für einen Krieg der die Grenzen sprengen wird und um diese Jungen zu verwandeln hat er sich mit schwarzen Hexen verbündet." Wiederhole ich die Zeilen , die ich schon so oft von meinem Vater gehört habe.

"Aber das ist ein Märchen , der Werwolfalpha ist ein Mythos."

Vielleicht aber auch nicht und er hat meinen Bruder.

Die Worte klangen hart in meinem Kopf aber Moon schien fest überzeugt von ihrer Meinung, und wenn sie daran glaubt , dann werde ich das auch. Ob das meinen Tod bedeutet oder nicht ist mir egal , ich vertraue ihr und wenn sie denkt ihr Bruder ist noch am Leben werde ich ihr helfen ihn zu retten und diesem Werwolfalpha ordentlich in den Arsch treten.

Moon scheint meine Gedanken gehört zu haben , den sie lächelt entschlossen und sagt etwas kratzig und so leise das ich fast verpasst hätte:

"Ja."

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So endlich mal wieder ein Kapitel , ich weiß es ist ewig her das ihr geupdatet habe und es tut mir mega leid , ich versuch ab jetzt mindestens jeden 2. Sonntag eine neues Kapitel zu schreiben. Öfter ist im Moment einfach nicht drin. Ich hoffe ihr könnt damit leben ,
also fühlt euch kräftig geknuddelt eure Sophie :)

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