10. September 2013 Dienstag 2013 00:03 Uhr
~Kaitlyn~
Verwirrt reiste sie ihm die Kapuze vom Kopf und erstarrte als sie sein Gesicht erkannte. Markantes Kinn, dunkelbraunes Haar, volle Lippen und hellgrüne Augen, die sie so vertraut anschauten. "Eddie?"
Einen Moment schien alles stehen zubleiben, die Erde hörte auf sich zu drehen, die Zeit war still und Kaitlyns Herz hörte auf zu schlagen. Nur einen Moment hatte es benötigt sie aus der Fassung zu bringen. Während sie ihn beobachtete schossen ihr unzählige Erinnerungen durch den Kopf.
Lang vergessene Streitereien, Tänze, Berührungen und Küsse kämpften sich an die Oberfläche ihrer Gedanken.
Abrupt wich sie vor ihm zurück als hätte würde seine Nähe ihre Haut veretzen. Er öffnete die Lippen und antwortete, "Ja, Kaitlyn?"
Seine Stimme, oh Gott seine Stimme war immer noch so samtig weich und denoch so tief und rau wie vor 150 Jahren.
Plötzlich riss Rebekah sie aus ihren Gedanken.
"Du kennst ihn?" Ihre Stimme war sanft geworden. Anscheinend hatte sie die Änderung auf Kaitlyns Gesicht bemerkt.
Sie wandte den Blick von ihm ab und nickte steif.
Eine Sekunde lang überlegte sie einfach zu gehen, entschied sich dann aber dagegen.
"Wie kann das sein? Wie kannst du leben? "
Es war offensichtlich an wen ihre Fragen gerichtet waren, auch wenn sie ihn nicht ansah.
"Das ist eine lange Geschichte, aber Kaitlyn schau mich an. Ich bin es, dein Eddie."
Langsam sammelten sich Tränen in ihren Augen.
Mein Eddie, wiederholte sie abermals in Gedanken.
Schließlich drehte sie sich doch um, sah ihm aber erst nicht direkt in die Augen, sondern betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. Er trug schwarze Kampfstiefel, schwarze Hosen und ein ebenso schwarzen Kapuzenpulli. Es war komisch ihn in modernen Klamotten zu sehen. In ihren Erinnerungen hatte er immer stets seinen altmodischen Anzug getragen, aber nicht nur seine Klamotten hatten sich geändert. Seine Züge wirkten markanter, seine Schultern waren um einiges breiter als früher und selbst seine Haare hatten sich verändert. Sie waren dunkeler geworden. Gierig prägte sie sich alles genau ein, saugte regelrecht an dem Anblick, der sich ihr bot.
Zu guter letzt schaute sie ihm doch in die Augen.
Sie verschlugen ihr den Atem, sie waren von einem hellem Grün, das von einem dunkleren Ton umrandet wurde.
Es waren keine Worte nötig um zu sehen, wie sehr sie einander berühren wollten, aber keiner wagte es den ersten Schritt zumachen. Aber als Eddie sich traute, hatte Kaitlyn schon in der nächsten Sekunde ihre Arme um seinen Hals geschlungen und ihren Kopf in seiner Halsbeuge vergraben.*Flashback*
01. Januar 1862
Es waren bereits alle Leute gegangen oder auf den Tischen eingeschlafen, nur Eddie und Kaitlyn bewegten sich noch leise zur Musik. Er legte ihr eine Hand auf die Taille und zog sie dichter an sich.
"Weißt du noch als wir vor genau einem Jahr hier standen und uns küssten?" , fragte er sie verträumt mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht.
Sie nickte und musste ebenfalls bei der Erinnerung lächeln.
"Ja, du hattest mir deinen Wein übers Kleid gekippt und als Entschuldigung hast du mich einfach geküsst."
Es ertönten Schritte auf der Treppe, die von der kleinen Bar nach oben zu einer Wohnung führte. Einige Sekunden später erschien Katherine auf dem Treppenansatz und machte ein trauriges Gesicht, "Ein weiteres Jahr ist vergangen in dem älter geworden bist"
Kaitlyn schluckte und löste sich von Eddie, " Kath, ich weiß, dass ich altere, aber was wollen wir den machen? Nach den Mythologien zu Folge kann ein Vampir mich nicht komplett verwandeln. Also schlage ich vor, ich genieße mein Leben als Mensch mit ein paar vampirischen Vorteilen"*Flashback ende*
Langsam löste Kaitlyn sich aus der Umarmung.
Die Erinnerung an Silvester 1861 und den Tag danach hatten sich fest in ihre Gedanken gebrannt.
Ihr letztes gemeinsames Silvester. Schon allein der Gedanke an ihre letzten glücklichen Monate vor ihrer endgültigen Verwandlung schnürten ihr die Luft weg. Sie war damals noch ein halb Mensch gewesen. Zerbrechlich, schwach, sterblich und lebendig."Eddie, du musst wissen, dass ich nicht mehr die selbe bin, die du in Erinnerung hast. Ich bin jetzt jemand anderes und ich glaube nicht, dass du diese Person lieben würdest." Er schaute sie eindringlich an, "Du bist die selbe geblieben Kate. Ich sehe es in deinen Augen" Er benutzte ihren alten Spitznamen, den sie schon so lange nicht mehr gehört hatte. Ein Räuspern erklang und sie drehten sich zu Rebekah um, die ihre und Kaitlyns Tüten aufgesammelt hatte, "Wir sollten zurück fahren"
~Klaus~
Er fing langsam an sich unnötige Sorgen zu machen. Warum brauchten sie den so lange? Weil sie Frauen sind, sagte ihm seine innere Stimme. In dem selben Moment hörte er wie das Tor aufgeschoben wurde, aber es waren 3 Herzen zuhören. Eine ihm fremde Stimme sagte, "Also hier wohnt ihr?" Der tiefen Stimme zufolge musste es ein Mann sein. Er ging aus seinem Zimmer raus und stützte sich dann an das Gelände der inneren Terrasse seines Anwesens. Zuerst entdeckte er Rebekah und dann traten Kaitlyn und ein Mann aus dem Tunnel. Nik kannte ihn nicht und das er seinen Arm um Kaitlyns Taille geschlungen hatte, löste in ihm eine tiefe Eifersucht entflammen. Er machte ein ausdrucksloses Gesicht und stand innerhalb von Millisekunden vor ihnen. Niemand sagte etwas bis der Unbekannte seine Hand ausstreckte, "Ich bin Edmond Silver, aber sie können mich Eddie nennen." Er ergriff Edmonds Hand nicht, sondern ließ seine Hände hinter dem Rücken verschränkt. Edmond ließ die Hand erst nach einigen Sekunden sinken und sein freundliches Lächeln erlosch. Anstatt ihm in die Augen zu sehen, starrte er regelrecht an die Stellen wo sein und Kaitlyns Körper sich berührten. Nimm deine dreckigen Hände von ihr, hätte er gezischt, wenn er nicht Kaitlyns flehendes Gesicht gesehen hätte. Stattdessen sagte er, "Ich bin Niklaus...", fing er an, aber Edmond unterbrach ihn. "Mikaelson. Ich weiß, wer sie sind." Er nickte und grinste schief, obwohl ihm das gar nicht zumute war. "Es ist immer wieder schön einen Fan kennen zulernen", gab er zurück und drehte sich zum gehen um und bemerkte noch, wie Kaitlyn scharf die Luft einzog und die Augen verdrehte. Wenn er ehrlich war, wollte er gar nicht so genau wissen wer dieser Edmond Silver war und was er mit Kaitlyn zu tun hatte, denn er war keine Konkurrenz für ihn.
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Bild: Edmond (Eddie) Silver
Lied: Christina Perri - a thousend years
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The Originals - A King only bows down to his Queen
FanfictionSie packte ihn am Arm und drehte ihn zu sich, "Als ich gestorben bin ist nicht mein Leben an mir vorbei gezogen. Nein, ich sah jeden einzelnen Moment, den ich mit den Leuten, die ich liebe, verbracht habe und all unsere Momente waren dabei"...