30. Kapitel

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"Oh Mann! What was that? Scheiße!" Ich hing mit Ketten gefesselt an der Wand. Moment mal. An der Wand. Ich fühlte mich grad wie in "Fifty shades of Grey" und mein Mister Grey kam gerade um die Ecke. Oh nein. Er hielt nicht wirklich eine Peitsche in der Hand oder? Wie immer ging er schmierig grinsend durch die Gegend und mir wurde mulmig zumute. Außerdem war mir Kalt. Das Bett oben hatte ja wenigstens noch eine Decke aber hier unten..."Du fragst dich sicher wo du gerade bist oder? Tja in meinem Geheimversteck, aber keine Sorge, wir sind noch in Aketha. Schade nur, dass ich dich hier hängen lassen muss anstatt in deinem Gemach weiterschlafen zu lassen." Wenigstens waren die Ketten lang genug, damit ich mich hinsetzen und an die Wand lehnen konnte. Genau das tat ich jetzt und ignorierte ihn einfach."Du sollst mir zuhören! Wenn dieser Zauber da erst einmal schwächer wird, dann kannst du etwas erleben. Außerdem wird dich eh keiner retten. Bis später." Ja wann war denn später? Mein Zeitgefühl war durch das Betäubungsmittel total verschwunden und dieser Kerl schien irgendwie immer wach zu sein. Ab und zu schaffte ich es einzuschlafen, aber immer wenn ich dann zur Seite fiel, war ich nah dran mir die Hand auszurenken. Aber ich war nicht verzweifelt und fing an zu weinen sondern ich war wütend. Und zwar sehr wütend. Ich zog so fest an der einen Fessel, dass sie sich fast aus der Wand löste. Doch wie von Geisterhand bohrte sie sich wieder in die Wand hinein. Ich versuchte es öfters, aber irgendwann hatte ich keine Kraft mehr. Irgendwann musste ich dann doch eingeschlafen sein denn als ich aufgewacht war, lag ein Kissen zwischen meinem Rücken und der Wand. Ich kuschelte mich an das Kissen und merkte gar nicht, dass Atik vor mir stand."Erm, erm." Er räusperte sich leise, was mich hochschrecken ließ."Du bist es. Danke für das Kissen." Atik setzte sich neben mich und ich blickte ihn skeptisch an, doch als nichts weiter tat als in die Luft zu starren, rückte ich das Kissen zurecht und schloss die Augen."Es tut mir leid." Was tat ihm leid? Fragend schaute ich ihn an."Mein Vater. Seitdem meine Mutter gestorben ist, benimmt er sich ganz anders. Das tut mir leid. Ich würde dir ja gerne helfen aber..." Entweder auf den Fesseln lag ein Zauber oder sein Vater würde ihn dann auspeitschen. Oh Gott, Lin! Woran denkst du bitte? Ich hatte das Gefühl, dass ich dem Jungen vertrauen konnte und da mich gerade kein anderer trösten konnte, lehnte ich meinen Kopf an Atiks Schulter und schlief so ein. Mal wieder. Während meinem Nickerchen hatte ich wieder diesen Traum davon an einer Wand gefesselt zu sein. Was ja auch stimmte. Aber das hieß, dass das eine Vision war. Und wenn ich Gideon gleich hören würde, würde er mich retten! Da war er auch schon. Nur warum weinte er? Unwillkürlich musste ich auch zum Weinen anfangen. Vielleicht war es auch nur ein blöder Traum."Lin? Alles okay? Und wer ist Gideon?" Atik schaute mich traurig an und ich verstand gleich warum. Wahrscheinlich war ich so gut wie das einzige Mädchen, dass er jemals so richtig gesehen hatte und deshalb antwortete ich nicht. Auf einmal kam ein kleiner Troll um die Ecke."Wir werden angegriffen!", keuchte er.





Die Herrscherin der Elemente *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt