Der Mandarin

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Wochen vergingen, Monate und bald schon hatte man das Gefühl die Alieninvasion hätte nie existiert.

New York wurde im bekanntesten und wichtigsten Teil wieder aufgebaut und kaum jemanden schien es zu interessieren das die äußeren Gebäude der Stadt noch immer Ruinen waren.

Die Menschen waren wieder glücklich. Vergessen war die schwere Zeit des Wiederaufbaus. Der Bürgermeister hielt eine packende Rede, das die Menschen New Yorks durch diesen Krieg und ihrem Zusammenhalt eine bessere Stadt erschufen hätten. Blablabla. So ein Schwachsinn.

Genervt schaltete Pandora den Fernseher aus. Das konnte unmöglich ihr Ernst sein. So viele Stunden und Wochen hatte sie mit allen anderen Menschen damit verbracht den Politikern und Wichtigtuern New York's ihren Wohlstand wieder aufzubauen.

Das Ganze passte ihr Überhaupt nicht. Sie wollte weg. Weg aus dieser oberflächlichen Stadt. Sie sah aus dem großen Fenster neben den eben ausgeschalteten Fernseher. Was sie sah waren Ruinen. Eine Stadt die sich von all dem Leid der letzten Zeit erholt hatte ? Nein. Nicht in diesem Teil der Stadt.

Also war es beschlossen! Sie brauchte einen Tapetenwechsel. Da bald eh Weihnachten anstand würde der Chief sie sicher nach Hause, ins schöne weiße Deutschland lassen. Hoffte Sie und nach einem Telefongespräch mit diesem war es nun beschlossene Sache. Sie würde ihre Familie nach langer Zeit wieder sehen.

Schon wählte sie die Nummer ihrer Schwester, die natürlich auf sich warten lies und kurz bevor Pandora genervt auflegen wollte abhob.

„Paaaaaan!" rief diese auch schon freudig. „Hey Tezi, ich komm über Weihnachten nach Hause. Ist das ok?" „Ob das ok ist ?! Machst du Witze ! Natürlich wir freuen uns." und schon begann das übliche Palaver.

Hannah hatte dies gelernt, Sophia hatte jene Note geschrieben ... Sie schaltete schon wieder ab und freute sich einfach nur auf zuhause.

Doch daraus sollte nichts werden.

Ein übler Schneesturm wütete über Europa und so wurde ihr Flug tatsächlich in letzter Minute gecancelt.

Enttäuscht setzte sie sich auf einen der klapperigen Stühle an der Fensterfront des Flughafens. Sie hatte in diesem Jahr so viel durch gemacht und sich nichts sehnlicher gewünscht als nach Hause zu können. Doch nicht einmal das gelang ihr.

Großartig.

Auf einmal fing der Fernseher, der die aktuellen Flüge anzeigen sollte und links neben ihr an der Wand hing an zu flimmern.

Statt dem eben noch gezeigtem Programm der Flüge war nun ein Bild mit bunten längst Streifen zusehen. In der Mitte mehrere Kreise aneinander geharkt und in deren Mitte 2 Schwerter. Das gefiel ihr Ganz und gar nicht. Auch den anderen Menschen um sie herum schien der Programmwechsel aufgefallen zu sein.

Das Bild wurde durch ein Video abgelöst. Es zeigte mehrere Menschen die in einem großen Kreis standen. Mittelpunkt der Veranstaltung schien ein großer, etwas älterer Mann mit langem, dunklen Bart und Sonnenbrille zu sein.

Eine Stimme fing plötzlich an zu reden:

„Einige nennen mich einen Terroristen. Ich sehe mich eher als Lehrer."

In dem Film wurde geschossen und gejubelt.

„Amerika.... Bereit für eine Lektion?" der Mann von eben wurde wieder gezeigt. Er schien der Sprecher des Filmes zu sein.

„1864, in Sand Creek, Colorado wartete die Kavallerie bis die tapferen Krieger der Cheyenne aufgebrochen waren zur Jagd.

Wartete, um die zurückgelassenen Familien zu massakrieren und beanspruchte ihr Land.

Vor 39 Stunden wurde der Luftwaffenstützpunkt Ali Al Salem in Kuwait angegriffen."

Bilder brennender Gebäude wurden gezeigt.

„Ich war das. Eine reizende Kapelle auf dem Militärstützpunkt, natürlich voll besetzt mit Frauen und Kindern. Die Soldaten waren alle auf Manöver. Die tapferen Krieger waren fort. Präsident Ellis, Sie verweigern sich beharrlich meinen Belehrungen, Sir. Auch diesmal verstehen sie mich falsch." Weiteres Gejubel. Man konnte kaum auf alles achten, die vielen Bilder, das Gerede. Was war das wichtigste ? Pandora wollte erst einmal nur auf seine Rede achten.

„Sie wissen wer ich bin. Aber nicht wo ich bin. Sie werden mich nie kommen sehen."

Kämpfe, Schreie, Explosionen. So viel auf einmal.

So schnell wie das Video erschien verschwand es auch wieder und hinterließ das vorherige Programm zum anzeigen der Flüge, sowie sehr verängstige, verwirrte und teilweise auch panische Menschen.

Wer war das und was wollte diese Person ?

Sie blendete die Menschen um sich herum aus und sah sich Nachrichten auf ihrem Handy an.

Sie nannten ihn den Mandarin.

Natoll. Mandarinen mochte sie noch nie.





Pandora - Nach dem Krieg// Avengers ff "Beendet"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt