Chinese Theater

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Als sie fertig mit erzählen des stressigen Tages war, konzentrierten sie sich auf den Fernseher.

Es liefen gerade Nachrichten. Hier und da wurden wieder irgendwelche Idioten geschnappt, irgendwo gab es ein Erdbeben und so weiter.

Während Ral noch total interessiert zuhörte, sah sie sich im Raum um. Als sie sich gerade Fotos von hässlichen, dicken Kindern ansah, wurde sie plötzlich doch hellhörig.

Das Chinese Theater in Hollywood wurde durch einen Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Groß Informationen gab es leider nicht, nur das wohl mehrere Menschen getötet wurden. Sie setzte sich wieder zu Ral auf den Sessel und sah gebannt auf den Fernseher.

Auch seine Oma kam hinzu und betrachtete das Spektakel.

Gut, es war nicht viel vom Tatort zusehen. Es musste direkt nach der Explosion gefilmt worden sein, da es überall noch qualmte.

Auf einmal flackerte das Bild. Es sah aus wie damals, als der Mandarin für kurze Zeit die Sender beherrschte. Tatsächlich erschien sogleich wieder das bunte Bild mit dem Symbol aus Kreisen und Schwertern.

Alle drei schwiegen gespannt.

Wieder wurden die unterschiedlichsten Szenen für nur wenige Sekunden gezeigt.

Bewaffnete Menschen, Autos, eine Person im weißen Kittel.

„Die Wahrheit über Glückskekse.", sprach der Mandarin. Man konnte ihn zwar nicht sehen, aber sie erkannte seine Stimme eindeutig wieder.

„Sehen chinesisch aus, klingen chinesisch." Nun wurde der Mandarin gezeigt, als er aus einem Gefährt ausstieg.

„Aber eigentlich sind sie eine amerikanische Erfindung. Deswegen sind sie auch hohl, voller Lügen und hinterlassen einen fahlen Geschmack.

Meine Gefolgsleute haben soeben eine weitere, billige amerikanische Fälschung zerstört."

Sequenzen des Gebäudes, vor und nach dem Anschlag, wurden gezeigt.

„Das Chinese Theater. Mister President, ich weiß es muss äußerst frustrierend sein, aber die Zeit des Terrors nähert sich ihrem Ende. Und keine Angst, das Beste kommt zum Schluss."

Menschen jubelten im Hintergrund. Sie hielten Waffen in die Höhe.

„Ihre Reifeprüfung." Mit diesen Worten schoss der Mandarin einem Bild des Präsidenten in den Kopf.

Der Film schien zu Ende zu sein, nun wurde wieder auf den zuvor ausgewählten Sender geblendet, der eine ziemlich schockierte und verwirrte Nachrichtensprecherin zeigte.

Ral griff wieder nach der Fernbedienung und schaltete den Ton aus.

„Ach Kinder! Was guckt sich die Jugend von heute nur an. So ein Schwachsinn. Das die das ausstrahlen dürfen.", fing Ral's Oma an zu meckern.

Perplex sah Pandora Ral an. War das ihr Ernst?

„Ähm Oma. Du weißt aber schon das dies kein Film war? Der Typ da hat nicht nach Erlaubnis gefragt das zeigen zu dürfen. Deshalb ist Pandora da.", versuchte er ihr zu erklären.

„Ach nein, Liebes ! Bitte sag mir nicht du bist vom 'fsf'!", Ral seufzte genervt.

„Vom was ?", fragte Pandora nach."'Fsf. Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen. Die sagen dir was du zu tun hast, wenn du bedenkliche Sachen im Fernsehen siehst.", erklärte er.

„Aaah-ja. Nein tut mir leid Ma'am. Ich bin vom NYPD."

Nun sah die alte Frau Pandora mit großen Augen an. „Was hat er nun schon wieder ausgefressen!", rief sie plötzlich wütend aus. „Ich hab nich-" rief Ral empört als Pandora ihn auch schon unterbrach „Ihr Enkelsohn hat nichts getan. Er hilft mir den Mandarin zu finden."

„Mandarine? Ich hab ihn gestern erst einkaufen geschickt. Warte einen Moment, Liebes, ich hol dir welche.", die alte Frau stand auf und ging schnell ins Nebenzimmer, bevor Ral und Pandora kapiert hatten was gerade passiert war.

Ja das war logisch. Sie, Pandora, war den ganzen weiten Weg von New York hier her nach Miami geflogen um ein paar Mandarinen zu bekommen.

Sie kam zurück zu den beiden und drückte Pandora eine Tüte mit Mandarinen in die Hand. „Hier Liebes, ich hoffe das reicht. Sonst schick ich Jerry noch einmal los." „Oh, äh danke schön.. das ist doch nicht nötig.", versuchte sie sich raus zureden. Was sollte sie mit den ekligen Dingern tun?

„Ach bitte! Ich helf' doch gerne.", die alte Dame schien sich echt zu freuen, Pandora damit glücklich zumachen. „Sie hasst Mandarinen, Oma. Sie ist nicht deswegen da. Nur wegen dem Typen im Fernsehen. DER Mandarin.", Ral wusste wie man Menschen die Laune ruinieren kann und so sah ihn seine Oma auch gleich anschuldigend an. „Bitte! Kann ich doch nicht wissen! Wenn ihr Kinder euch heutzutage nicht mehr richtig ausdrücken könnt.", sie schien beleidigt zu sein und wollte den Raum verlassen.

„Oh nein, bitte Ma'am. Ich bin ihnen sehr dankbar für die Mandarinen. Ich liebe Mandarinen!", versuchte Pandora das Ganze zu retten.

„Siehst du Jerry. Ich kenne deine kleine Freundin doch ganz gut!", lächelte sie zufrieden. „Aber bitte, nenn mich nicht Ma'am. Ich bin Irmgard, Liebes." Sie drehte sich um und verschwand im Flur.

Sogleich drehte Pandora sich zu Ral und schlug ihn so fest es ging gegen sein Knie, das war ihr am nächsten. „Au! Was soll das!", rief dieser empört.

„Was sollte DAS?", war sie nun an der Reihe zu fragen. „Warum bist du so gemein zu deiner Oma!"

„Hm.", er zuckte nur mit den Schultern. „Also was machen wir nun wegen unserem Freund hier?", mit diesen Worten deutete er auf den Fernseher.

„Keine Ahnung, du bist doch der mit dem Profi an der Angel! Ich sollte nur her kommen." „Stimmt."

Er kramte sein Handy raus und tippte irgendwas darin rum.

Danach drehte er sich auf dem Sofa herum und legte auch noch seine Beine hoch, bevor er den Ton wieder anschaltete. Ok, Welt retten musste wohl noch warten.

Pandora - Nach dem Krieg// Avengers ff "Beendet"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt